„Bauer sucht Frau“: RTL-Bauer packt die Herz-Salami aus
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Von Rabea Erradi
Berlin. Die Zeiten des schüchternen Kennenlernens sind vorbei. Die RTL-Bauern packen Herz-Salami aus und es wird nun im Heuhaufen geflirtet.
Zur Sache, Schätzchen: In der fünften Folge der 14. Staffel neigen sich die ersten Hofwochen ihrem Ende entgegen. Es wird also höchste Zeit, für klare Verhältnisse zu sorgen. Wer möchte auch nach der Kennenlernwoche in Kontakt bleiben? Endlich tauschen die „Bauer sucht Frau“-Kandidaten Zärtlichkeiten aus.
Der schwäbische Rinderzüchter Stephan (40) und die Friseurmeisterin Steffi (36) haben die zögerliche Kennenlernphase einfach komplett übersprungen: Seit ihrem ersten Tag auf dem Hof wandern die beiden eng umschlungen umher. Dass seine Hand dabei immer wieder auf ihrem Gesäß landet, stört die Münsteranerin nicht. Die Chemie stimmt eben. Da spielt ausnahmsweise auch die Sprachbarriere zwischen Bayerisch und Hochdeutsch keine Rolle, wie der Bauer untertitelt klarstellt.
„Du hast Stroh im Busen“
Beim gemeinsamen Einstreuen des Kuhstalls springt der Funke über. „Du hast Stroh im Busen“, haucht der Landwirt ihr noch lustvoll entgegen, bevor sie ineinander verkeilt herumknutschen. Ob seine Eltern mit seiner Partnerinnenwahl einverstanden sind, wird sich noch zeigen. „Eine Preußin“, stellt der Vater mürrisch am Esstisch fest.
Nachdem sich der Farmer Jörn für die Übersetzerin Oliwia (28) entschieden hat, wird auch auf seiner Ranch in Namibia heftig geflirtet. Dabei beginnt ihr erster Morgen zu zweit eher fragwürdig: Jörn legt sich unter einem Rind nieder, hängt mit dem Kopf nur wenige Zentimeter über einem Kuhfladen und fordert seine Auserwählte dazu auf, ihm Milch aus dem Euter direkt in den Mund zu spritzen – so habe er es als Kind immer gern gemacht. Anstatt den nächsten Flieger nach Deutschland zu buchen, kommt sie fröhlich seiner sonderbaren Aufforderung nach.
Nach dem ersten Kuss ist dem 38-jährigen Farmer klar, dass er die gebürtige Polin gern „länger, leidenschaftlicher und mehr“ küssen würde. Deshalb schnappen sich die beiden zielsicher ein Doppelzimmer, als sie ein schickes Hotel im Etosha-Nationalpark besuchen.
Die 12 Kandidaten aus „Bauer sucht Frau“
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Die doppelte Tayisiya
Profi-Tennisspielerin Tayisiya und der schwäbische Jungbauer Matthias sind noch nicht so weit. Immerhin sind sie inzwischen beim Händchenhalten angekommen. Bevor es intimer wird, muss der 23-Jährige erst mal an der wichtigsten Person im Leben der Dortmunderin vorbeikommen – ihrem Zwilling. „Das wäre ganz schlimm, wenn die Zwillingsschwester von Taya mich total scheiße findet“, fürchtet der Jungbauer.
Doch ihn plagt noch eine weitere Angst, die ihn ein zweites Mal zu Fäkalsprache greifen lässt: „Ich hoffe nur, dass ich sie nicht verwechsle, das wäre echt kacke!“ Tatsächlich sind die Dortmunderin Tayisiya und ihre Schwester Yana kaum zu unterscheiden. Das erkennt auch Matthias’ Onkel Bernhard: „Ist die doppelt schön oder bin ich schon besoffen? Hab ich Drogen eingeschmissen?“, fragt er sich beim Anblick der Zwillinge.
Romantische Salami-Taktik
Egal, was er konsumiert hat – bei Annett legt er sich ins Zeug. Dass Liebe durch den Magen geht, ist für den Schweinewirt nicht nur eine Floskel. Der 53-Jährige überwindet endlich seine Abneigung gegenüber der Hausarbeit und bereitet seiner Angebeteten das erste Mal eine Mahlzeit zu. Mit geschmierten Broten will er der 43-jährigen Angestellten eines Automobilzulieferers seine Gefühle zeigen – und greift deshalb zu einer bedeutungsschwangeren Herzsalami.
Annett findet das Wurst-Symbol so romantisch, dass sie ihn mit einem innigen Kuss belohnt. „Du warst in der Küche – ich bin stolz auf dich“, freut sie sich darüber, dass Bernhard eigenständig zwei Stullen belegt hat. Seine Salami-Taktik funktioniert: Die zwei Turteltauben beschließen, es nach der Hofwoche miteinander zu versuchen.
Traktorfahrt in die Krise
Geknutscht wird auch bei Rinderzüchter Christian und der Luxemburger Hausfrau Danielle. Nach einem denkwürdigen Dialog über „Schmetterlinge im Bauch“, die „täglich wachsen“, nimmt der 56-Jährige seinen ganzen Mut zusammen. „Ich möchte mich gern bei dir bedanken mit einem kleinen Kuss“, säuselt er. Nach dem Bussi kippt die Stimmung, denn er möchte ihr das Treckerfahren beibringen.
Während eines an „Schlag den Raab“ erinnernden Manövers soll die 51-Jährige Heuballen auf einen Anhänger laden. Weil aber Christian wie von Sinnen abwechselnd „Bremse!“ und „Kupplung!“ brüllt und dabei auch noch rot anläuft, liegen ihre Nerven nach kurzer Zeit blank. „Auf einmal bekam ich Angst, einfach nur Angst“, erklärt sie später ernst, und beim Zuschauer werden alte Erinnerungen die Fahrschule wach. Doch Christian beruhigt sie. „Ich denke, wir haben die erste Krisensituation hinter uns“, erkennt er im Nachhinein fachmännisch. Künftig will er besser auf die traktorscheue Danielle aufpassen.
Und dann war die Situation am Ende wohl doch nicht so schlimm, wie etwa in einer vorigen Folge. Denn da gab es Tränen im Schweinestall.