Marl. Die Grimme-Jury hat erstmals die Serie eines Streaminganbieters für einen Preis nominiert. Wirkliche Innovation vermisst die Jury aber.

Zum ersten Mal hat die Serie eines Streaminganbieters Chancen auf einen Grimme-Preis. Die in Deutschland produzierte Netflix-Produktion „Dark“ erhielt nach Angaben der Veranstalter eine Spezialnominierung für Buch und Idee. In der ersten Staffel der Mystery-Serie ging es um das Verschwinden von Kindern in einer deutschen Kleinstadt, die zweite Staffel wird noch gedreht.

Grimme-Direktorin: „Keine wirkliche Innovation“

Insgesamt werden am 13. April 16 Grimme-Preise vergeben. Nominiert sind 70 Produktionen und Einzelleistungen, darunter auch die von der ARD mitproduzierte Sky-Serie „Babylon Berlin“ und „4 Blocks“ (TNT Serie).

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Allerdings sei vor allem das Unterhaltungsprogramm in diesem Jahr nicht besser geworden, bemängelte Frauke Gerlach, die Direktorin des Grimme-Instituts. „Auch wenn wir eine hohe Qualität im Programmbereich sehen, gibt es doch keine wirkliche Innovation bei den Formaten“, sagte sie am Mittwoch bei der Bekanntgabe der Nominierungen in Marl. „Fast alles, vor allem im Unterhaltungsbereich, ist eine Wiederholung der altbewährten Erfolgsrezepte.“

Auszeichnung für vorbildliche Produktionen

Der undotierte Grimme-Preis zeichnet Jahr für Jahr Fernsehsendungen und -leistungen aus, die von mehreren unabhängigen Kommissionen als vorbildlich und modellhaft bewertet wurden. Er gilt als einer der wichtigsten Preise für Qualitätsfernsehen in Deutschland. Jeder Zuschauer kann ebenso wie Fernsehanstalten und Produzenten Sendungen vorschlagen. (dpa)