Grasleben. Der Corona-Winter könnte zwischenmenschlich entbehrungsreich werden. Grasleben sagt seinen Lebendigen Adventskalender ab. Andere werden folgen.

„Wir machen das sehr schweren Herzens“, kommentiert Organisatorin Gabriele Müller-Hunold die Absage der beliebten Veranstaltung, die nach Rücksprache mit Samtgemeindebürgermeister Gero Janze und Ortsbürgermeisterin Veronika Koch erfolgt sei. „Gerade für ältere und alleinstehende Menschen ist der Lebendige Adventskalender manchmal die einzige Gelegenheit, in dieser Zeit so etwas wie ein Miteinander zu erfahren. Das macht mich mit Blick auf die Absage so besonders traurig“, sagte Müller-Hunold unserer Zeitung am Dienstag.

Da aber das enge Miteinander der zentrale Gedanke des Lebendigen Adventskalenders mit täglich wechselnden Gastgebern sei, komme diese Veranstaltung in Corona-Zeiten nicht infrage. „Zum einen wird Alkohol ausgeschenkt, zum anderen müsste bei schlechtem Wetter nach drinnen ausgewichen werden, was die Ansteckungsgefahr zusätzlich erhöhen würde“, nannte Müller-Hunold Gründe für die Absage. Oft hätten sich pro Abend 70 bis 80 Menschen zum Adventskalender in Grasleben getroffen.

Da in nächster Zeit nicht mit einem Rückgang der Pandemie, sondern eher mit einer weiteren Zunahme zu rechnen sei, habe die Entscheidung über die Absage schon jetzt gefällt werden können. „Es gibt zum Glück aber auch positive Nachrichten“, berichtete die Organisatorin abschließend. „Für 2021 haben sich bereits die ersten Gastgeber in die Liste eingetragen.“

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