Quedlinburg. Montag hörten Zeugen in Quedlinburg Schüsse und fanden kurz darauf den 73-Jährigen tot auf der Straße. Der Täter flüchtete womöglich mit dem Fahrrad.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen 73-Jährigen in Quedlinburg im Harz sucht die Polizei weiter nach einer heißen Spur. Zwar durchsuchten die Beamten am Dienstag eine Wohnung, weil sich zunächst ein Tatverdacht ergeben hatte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Verdacht habe sich jedoch nicht bestätigt und der Mann sei kurz darauf wieder entlassen worden. Details wurden unter Verweis auf die Ermittlungstaktik nicht genannt. Es sei weiterhin alles offen, sagte eine Polizeisprecherin. Die gegründete Sonderkommission ermittle in alle Richtungen wegen Mordes.

Am Montagabend hatten Zeugen mehrere Schüsse gehört und kurz darauf den 73-Jährigen tot auf der Straße gefunden. Ersten Hinweisen zufolge könnte der Täter mit einem Fahrrad geflüchtet sein, hieß es. Die Polizei suchte mit einem Hubschrauber und einem Fährtenhund nach einem Verdächtigen, konnte zunächst aber niemanden aufspüren.

Toter nach Schüssen in Quedlinburg: Motiv weiter unklar

Das Motiv und die Hintergründe für die Tat sind den Ermittlern zufolge weiterhin unklar. „Wir haben derzeit keinerlei Hinweise, ob sich Täter und Opfer gut kannten“, sagte eine Polizeisprecherin. Damit widersprach sie dem Bürgermeister von Quedlinburg, Frank Ruch (CDU), der am Dienstag gesagt hatte, Täter und Opfer stünden offenbar in einer engen persönlichen Beziehung.

Die Sonderkommission müsse jetzt weitere Spuren auswerten, Zeugen befragen und die Aussagen miteinander abgleichen, sagte die Sprecherin. Für den Mittwoch war auch eine Obduktion des Getöteten angesetzt. Wann Ergebnisse vorliegen, ist offen. „Jetzt beginnt die kriminalistische Kleinarbeit.“