Schierke. Der Rettungshubschrauber war zu einem Notfall gerufen worden. Dann gab es eine Fehlermeldung.

Ein Rettungshubschrauber des ADAC ist Montagnachmittag vom Brocken abgeschleppt worden. Nach Angaben der ADAC-Luftrettung war der Helikopter mit dem Namen Christoph 30 am Samstag mit einem Notarzt an Bord von der ADAC-Luftrettungsstation am Klinikum in Wolfenbüttel gestartet, um auf dem Brocken „eine Frau mit massiven Kreislaufproblemen zu behandeln“, teilt Maxi Hartung, Sprecherin der ADAC-Luftrettung, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Bei der Landung hätten die Instrumente im Hubschrauber jedoch einen Fehler angezeigt.

Das bedeutete: Der Rettungshubschrauber durfte nicht weiterfliegen. „Techniker müssen ihn sich in so einem Fall ansehen, und es ist eine Freigabe des Luftfahrtbundesamtes nötig“, erklärt Hartung. Um einen technischen Defekt auszuschließen, hätte allerdings der Rotor gestartet werden müssen. „Doch dazu müssen Windgeschwindigkeiten von unter zehn Knoten herrschen. Und das kann man auf dem Brocken so gut wie ausschließen“, erläutert Hartung weiter. Daher habe sich die ADAC-Luftrettung entschlossen, den 2400 Kilogramm schweren Hubschrauber mit einem Tieflader abzutransportieren.

Während Notarzt und Crew noch am Samstag vom 1141 Meter hohen Brocken abgeholt wurden, bewachte ein Sicherheitsdienst den Hubschrauber bis zur Bergung am Montag. Die Patientin war mit einem Rettungswagen vom Brocken gebracht worden. In Wolfenbüttel wurde derweil ein Ersatzhelikopter stationiert.

Ein Kran hob schließlich am Montagnachmittag den havarierten Rettungshubschrauber, dem zuvor für den Transport die Rotorblätter abgeschraubt wurden, auf den Tieflader eines Wernigeröder Abschleppunternehmens. Derzeit befindet sich der Helikopter zur Wartung in Bonn-Hangelar.