Gifhorn. Wie der Landkreis Gifhorn berichtet, gebe es einen Fall von Ansteckungsverdacht: Der Betroffene soll zu einem Corona-Infizierten Kontakt gehabt haben.

Im Landkreis Gifhorn gibt es einen weiteren Corona-Ansteckungsverdacht. Wie die Kreisverwaltung am Montag auf Anfrage bestätigte, habe sich eine Person beim Gesundheitsamt gemeldet, die Kontakt zu einer infizierten Person gehabt habe. Der Betroffene habe keinerlei Symptome gezeigt. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes haben einen Abstrich genommen und an das Landesgesundheitsamt zur Untersuchung geschickt. Das Ergebnis werde am Mittwoch erwartet.

Einen ersten Ansteckungsverdachtsfall gab es bereits vor etwa drei Wochen. Wie sich herausstellte, war der Betroffene nicht mit dem Corona-Virus infiziert.

Unabhängig davon hat das Helios Klinikum Gifhorn bereits in der vergangenen Woche eine Task-Force eingerichtet, um für den Fall einer Corona-Erkrankung im Landkreis Gifhorn gewappnet zu sein. Das bestätigte auf Anfrage Lisa Altenbeck, Mitarbeiterin für Unternehmenskommunikation.

Generell können alle Kliniken, die Patienten mit Influenza aufnehmen, auch Patienten mit einer Corona-Erkrankung behandeln. Darüber hinaus sei Helios auf eine mögliche Pandemie vorbereitet. Dafür existieren in den einzelnen Krankenhäusern Pandemiepläne, die das genaue Prozedere für das jeweilige Haus vorgeben. „Unser medizinisches und pflegerisches Personal ist nach einem Hygieneplan auf Grundlage der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts eingewiesen“, erläuterte die Kliniksprecherin.

Das Helios Klinikum Gifhorn habe zudem eine Task-Force eingerichtet, die die aktuelle Lage regelmäßig einschätzt und bei Bedarf zügig handelt. Bei stark steigenden Infektionszahlen bestehe die Möglichkeit, geplante Operationen zu verschieben, um so kurzfristig weitere Bettenkapazitäten zu schaffen, erklärte die Unternehmenssprecherin.

Voraussetzung für die Behandlung von Covid-19-Patienten sei deren räumliche Trennung von anderen Patienten. Wichtig sei, dass Covid-19 derzeit nicht derselben Gefahrenstufe zugeordnet werde wie hochansteckende Infektionserkrankungen wie zum Beispiel Ebola, die auf einer Sonderisolierstation behandelt werden müssten.

Im Helios Klinikum Gifhorn können mehrere Patienten gleichzeitig isoliert werden. Die stationäre Behandlung ist bisher jedoch eine Ausnahme. „Momentan werden nur zwei Erkrankte in Deutschland stationär behandelt“, so die Helios-Sprecherin. Ein Großteil der Infizierten könne zu Hause isoliert werden. Betroffenen, die befürchten, sich mit dem Virus infiziert zu haben, rät die Heliossprecherin, zunächst telefonisch Kontakt mit dem zuständigen Gesundheitsamt aufnehmen.

Wie die Kreisverwaltung am Montag mitteilte, wird im Gesundheitsamt in Kürze ein Bürgertelefon zur Verfügung stehen.

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