San Francisco. Twitter-Chef Elon Musk lässt sich bei seinen Besuchen in der Unternehmenszentrale von Bodyguards begleiten. Sogar bis auf die Toilette.

Als Milliardär lebt es sich nicht ganz ungefährlich. Offenbar nicht mal in der eigenen Firma und nicht mal, pardon, auf dem Klo. Laut amerikanischer Medienberichte lässt sich Twitter-Chef Elon Musk sogar dorthin von Bodyguards begleiten, wenn er in der Zentrale seines Social-Media-Dienstes in San Francisco unterwegs ist.

Elon Musk bei Twitter von Bodyguards begleitet

„Wo auch immer er im Büro hingeht, folgen ihm mindestens zwei Bodyguards“, berichtete ein Twitter-Ingenieur dem Nachrichtendienst BBC. Sogar bis zu den Toiletten eskortierten die Leibwächter ihren Chef Elon Musk – wie aus einem „Hollywood-Film“ sähen sie aus. Der Angestellte, der unerkannt bleiben wollte, sieht in Musks Personenschutz ein Indiz für das mangelnde Vertrauen des Twitter-Chefs in seine Mitarbeiter.

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Nur kurz nach Musks umstrittener Twitter-Übernahme im Oktober vergangenen Jahres hatte der Milliardär im Zuge von Einsparmaßnahmen tausende Angestellte entlassen. Wie aus dem BBC-Bericht hervorgeht, habe der Unternehmer zuvor Tesla-Ingenieure zu Twitter geschickt, die die Codes des Social-Media-Dienstes bewerten sollten. Auf dieser Grundlage sei dann die Entscheidung gefallen, wer gefeuert werde.

Auch andere CEOs setzen auf Personenschutz

Ob Musks Leibwächter ihn tatsächlich auch vor missgünstigen Twitter-Mitarbeitern schützen sollen, bleibt Spekulation. Allerdings twitterte der 51-Jährige bereits im Mai 2022 und damit noch vor der Übernahme, dass der Besitz des Medienunternehmens seine „Lebenserwartung wahrscheinlich nicht erhöhen“ werde. Im Dezember vergangenen Jahres machte Musk Schlagzeilen, als er auf Twitter Aufnahmen eines angeblichen Stalkers veröffentlichte, der seinem Sohn gefolgt sein soll. Es ist nicht der erste Fall von vermeintlichem Stalking, mit dem Elon Musk an die Öffentlichkeit geht.

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Auch ist der Twitter-Chef nicht der einzige CEO, der um seine Sicherheit fürchtet und sich von Bodyguards bewachen lässt. Microsoft-Gründer Bill Gates wird in der Öffentlichkeit regelmäßig von einem Sicherheitsteam begleitet, so etwa bei einem Museumsbesuch in Sydney Ende Januar.

Auch Meta-Chef und Milliardär Mark Zuckerberg setzt auf Personenschutz für sich und seine Familie. Wie Business Insider berichtet, hat Meta die entsprechenden jährlichen Ausgaben 2023 noch einmal erhöht. Statt 10 Millionen stehen Zuckerberg fortan 14 Millionen US-Dollar für seinen Sicherheitsdienst zur Verfügung.

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