Berlin. Ex-Tennis-Star Boris Becker ist am Donnerstag in Großbritannien vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. Das steckt dahinter.

Der ehemalige Tennis-Profi Boris Becker ist am Donnerstag aus der Haft in Großbritannien entlassen worden. Wegen Insolvenzstraftaten war er im April zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Doch nach nicht einmal acht Monaten ist Becker nun frei und wird aus dem Vereinigten Königreich abgeschoben. Das berichten verschiedene Medien übereinstimmend. Auch interessant: Boris Becker als Unternehmern – wie er in die Pleite rutschte

Boris Becker: Vorzeitige Entlassung wegen voller Gefängnisse

Die vorzeitige Entlassung Beckers soll unter anderem möglich geworden sein, weil die britischen Gefängnisse überlastet sind. Die Regierung hat deshalb Schnellverfahren eingeführt, die ausländischen Häftlingen eine Verkürzung der Haftstrafe in Verbindung mit einer Abschiebung ermöglicht.

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Nach britischem Recht können Häftlinge eigentlich erst aus der Haft entlassen werden, wenn sie mindestens die Hälfte ihrer Strafe verbüßt haben. Bei Becker wäre das am 29. Juli 2023 der Fall gewesen. Nun ging es aber noch schneller. Wegen der Gefängnis-Überlastung ist eine Entlassung nun schon bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt freikommen. Lesen Sie auch: So ging es Boris Becker im Gefängnis

Bereits am Dienstag hatte es Gerüchte gegeben, Becker sei entlassen worden und befinde sich in einem Privatjet auf dem Weg nach Deutschland. Das erwies sich jedoch als falsch. (fmg)