Berlin. Die Mehrheit der Deutschen möchte Angela Merkel nicht zurück im Kanzleramt: Eine Umfrage ein Jahr nach ihrem Abschied aus der Politik.

Wünschen sich die Deutschen Angela Merkel als Bundeskanzlerin zurück? Ja, sagt knapp ein Viertel der Bevölkerung (23 Prozent). 71 Prozent wollen die CDU-Politikerin nicht zurück im Amt haben, 6 Prozent sind in der Frage unentschieden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion.

Befragt wurden am Donnerstag gut 5000 Bundesbürger ab 18 Jahren. Der statistische Fehler für das Gesamtergebnis liegt bei 2,5 Prozent.

Gerne wieder im Kanzleramt sähen vor allem Anhänger der Unionsparteien die vor bald einem Jahr aus dem Amt geschiedene Merkel: Unter ihnen hätten 45 Prozent die frühere Kanzlerin gern zurück, 48 Prozent dagegen wollen die 68-Jährige nicht wieder im Kanzleramt sehen.

Besonders Anhänger der SPD, die mit Olaf Scholz Merkels Nachfolger stellt, sehnen sich nicht nach Merkel: Nur 7 Prozent von ihnen antworteten auf die Frage "Wünschen Sie sich Angela Merkel als Bundeskanzlerin zurück?" mit "Ja".

Am 8. Dezember 2021: Olaf Scholz (SPD) übernimmt von Angela Merkel (CDU) die Regierungsgeschäfte.
Am 8. Dezember 2021: Olaf Scholz (SPD) übernimmt von Angela Merkel (CDU) die Regierungsgeschäfte. © Getty Images | Sean Gallup

Im Osten findet die Hälfte Merkel besser im Amt als Scholz

Immerhin 43 Prozent der Befragten finden, Merkel sei als Bundeskanzlerin besser gewesen als der aktuelle Regierungschef Olaf Scholz. Der gegenteiligen Ansicht sind 41 Prozent, 16 Prozent sind in der Frage unentschieden. Die Unionsanhänger sind zu 77 Prozent der Ansicht, dass Merkel das Amt besser ausgeübt habe als der Sozialdemokrat. Unter den Anhängern der SPD sind wiederum 77 Prozent der Meinung, dass Scholz der bessere Kanzler sei.

Im Osten fällt Merkels Bilanz besser aus als im Westen: Die Frage "War Angela Merkel als Bundeskanzlerin besser als der aktuelle Bundeskanzler Olaf Scholz?" bejahten 52 Prozent der Befragten in den neuen Bundesländern, in den alten Bundesländern taten dies nur 42 Prozent.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.