Berlin. Seit Kurzem kommen in Deutschland die speziellen Omikron-Booster zum Einsatz. Nun berichtet Karl Lauterbach über neue Erkenntnisse.

Seit einigen Wochen kommen in Deutschland die neuen Corona-Impfstoffe zum Einsatz, die speziell an die Omikron-Variante angepasst sind. Sie stammen von Biontech und sollen besser vor Omikron-Infektionen und vor allem vor schweren Krankheitsverläufen schützen, als die ursprünglichen Vakzine.

Lauterbach: Biontech-Booster könnten auch vor weiteren Corona-Varianten schützen

Doch nicht nur das: Laut einem Tweet von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) deuten neue Daten darauf hin, dass die Impfstoffe von Biontech auch bei möglichen neuen Corona-Varianten wirksam sein könnten. Dabei beruft sich der SPD-Politiker auf Daten, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der privaten Emory University in den USA veröffentlicht haben.

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"Diese Daten deuten an, dass der derzeit in Deutschland eingesetzte bivalente Booster auch gegen die zu erwartenden neuen Varianten ganz gut wirken könnte", so Lauterbach auf Twitter. "Ein Grund mehr, die Booster-Impfung jetzt, am besten kombiniert mit Grippeimpfung, zu erledigen." Lesen Sie dazu: Neue Studie – So gut schützt die vierte Impfung mit Biontech

Corona-Impfstoffe: Das sind bivalente Vakzine

Doch worum handelt es sich eigentlich bei den bivalenten Boostern, die der Gesundheitsminister in seinem Tweet erwähnt? Das Wort "bivalent" bezieht sich dabei darauf, dass die Vakzine vor mehreren Corona-Varianten schützen. Um das zu verstehen, lohnt sich ein Vergleich mit monovalenten Vakzinen.

  • Monovalente Vakzine sind speziell auf eine Virus-Variante ausgerichtet. Das war zum Beispiel beim ursprünglichen Corona-Impfstoff von Biontech der Fall, der auf Basis der Ursprungsvariante entwickelt worden war.
  • Bivalente Impfstoffe schützen dagegen vor mehreren Varianten. Bei den Vakzinen, die aktuell in Deutschland eingesetzt werden, ist das der Fall. Sie richten sich sowohl gegen das ursprüngliche Corona-Virus als auch gegen die Omikron-Variante.

Neben den bivaltenten Boostern gibt es inzwischen auch Corona-Impfstoffe, die sich nur gegen die Omikron Variante richten. Sie sind damit monovalent. In Deutschland kommen diese Mittel derzeit aber kaum zum Einsatz.

Kann auf Basis der neuen Studienergebnisse also mit Blick auf mögliche weitere Mutationen des Coronavirus Entwarnung gegeben werden? Nein, denn wie sich der Erreger verändert, kann nicht vorhergesagt werden. Die Daten zeigen aber, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Corona-Impfstoff von Biontech auch gegen zukünftige Varianten wirkt, relativ hoch ist. (nfz)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.