Berlin/Palma. Auf Mallorca machen immer wieder Flamingos Station. Nun sind dort erstmals Küken geschlüpft. Doch das ist wohl kein Grund zur Freude.

Grazile Wesen sind erstmals auf Mallorca geschlüpft: Im Naturpark Albufera im Norden der beliebten Mittelmeerinsel sind in diesem Sommer Flamingo-Küken zur Welt gekommen. Wie der Chef des Naturschutzgebietes, Matíes Rebassa, dem TV-Sender IB3 sagte, seien diese Vögel noch vor wenigen Jahren immer nur für kurze Zeit auf Mallorca zwischengelandet. Später seien sie dann weitergeflogen. Mittlerweile nutzen sie das Feuchtgebiet auch als Brutstätte. Zwischen 150 und 200 Exemplaren befinden sich nach Rebassas Angaben aktuell dort.

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Dafür scheint es eine Erklärung zu geben: Der Salzgehalt des Feuchtgebietes steigt seit Jahren immer weiter an. Auch im Südosten Mallorcas halten sich Flamingos regelmäßig auf. Andere Vogelarten ziehen sich nach Beobachtungen von Park-Chef Matíes Rebassa dagegen zurück.

Mallorca: Darum ziehen sich andere Vogelarten von der Insel zurück

Dies liege auch an einem steigenden Nitratgehalt in den Böden, der auf die Landwirtschaft zurückzuführen sei. Flamingos ernähren sich von Kleinstlebewesen wie Salinenkrebschen, Wasserschnecken und Insektenlarven. Mit ihrem speziell geformten Schnabel filtern sie außerdem Plankton aus dem Wasser. Deswegen halten sie sich generell in Küstenregionen und in salzigen Inlandslagunen auf.

In Europa treten die langbeinigen Schönheiten vor allem in der südfranzösischen Camargue auf, aber auch in der Lagune Puente de Piedra nahe dem spanischen Málaga. (fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.