Berlin. Der September bringt nicht nur das Ende von Tankrabatt und 9-Euro-Ticket, sondern auch die Energiepreispauschale. Was sich noch ändert.

Der August bedeutet nicht nur, dass der Sommer langsam dem Ende zugeht, sondern auch höhere Kosten für viele Verbraucherinnen und Verbraucher: In der Nacht auf den 1. September enden die Senkung der Energiesteuer auf Sprit und das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Zudem wird so mancher Dienst teuerer.

Doch es gibt auch positive Nachrichten – unter anderem auf dem Gehaltszettel und im Unterhaltungsbereich. Denn nach zwei Jahren Pause kommt erstmals ein beliebtes Volksfest der Deutschen zurück.

Bonus für Berufstätige: Energiepauschale

Wer berufstätig ist, kann sich im September zunächst über die Energiepreispauschale des Bundes freuen: Die Arbeitgebenden zahlen einmalig 300 Euro an ihre Angestellten, der Betrag ist steuerpflichtig.

Neue Regeln und Preise: Ende des 9-Euro-Tickets

Der 31. August ist der letzte Tag, an dem Reisende zu vergünstigten Konditionen mit dem 9-Euro-Ticket im Nahverkehr reisen können. Ab dem 1. September müssen sie nach drei Monaten wieder reguläre Fahrkarten zu viel höheren Preisen kaufen. Allerdings wird derzeit diskutiert, ob es ein Anschlussangebot an die erfolgreiche Aktion geben soll.

Am 1. September ist es vorbei mit dem 9-Euro-Ticket
Am 1. September ist es vorbei mit dem 9-Euro-Ticket © Boris Roessler/dpa/Symbolbild

Neue Regeln: Ende der Spritsteuer

Ab dem 1. September gilt auch die Senkung der Energiesteuer – der sogenannte "Tankrabatt" – nicht mehr. Die Preise für Benzin und Diesel dürften damit wieder steigen. Die Regierung hatte die Energiesteuer auf Kraftstoffe in den Monaten Juni, Juli und August gesenkt.

Ende des Tankrabatts: Was Autofahrer bald erwartet

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    Auf Benzin wurden damit etwa 35 Cent weniger Steuern erhoben, auf Diesel 17 Cent. Eine Nachfolgeregelung für den Tankrabatt soll es vorerst nicht geben.

    Neue Regeln: Energiesparmaßnahmen

    Um in den kalten Monaten Energie zu sparen, treten ab September für ein halbes Jahr unterschiedliche Maßnahmen und Regeln in Kraft. So dürfen öffentliche Gebäude dann nur noch bis maximal 19 Grad beheizt werden. Zudem werden Gebäude und Denkmäler nicht mehr beleuchtet, wenn die Ursache dafür rein ästhetischer oder repräsentativer Natur waren.

    Reklame- und Werbetafeln sollen von 22 Uhr abends bis 16 Uhr am Folgetag nicht mehr leuchten. Damit nicht so viel Wärme entweicht, sollen Ladentüren nicht mehr dauerhaft offen stehen. Im privaten Bereich werden Klauseln in Mietverträgen ausgesetzt, die eine Mindesttemperatur vorsehen.

    Neues Gesetz: Online-Einkaufen sicherer

    Am 1. September passt die Bundesregierung das deutsche Lebensmittel- und Futtergesetzbuch (LFGB) an bestehendes EU-Recht an. Damit soll es sicherer werden, online Lebensmittel einzukaufen. Konkret müssen die Anbieterinnen und Anbieter mit dem neuen Gesetz Informationen zur Rückverfolgbarkeit von Produkten innerhalb von 24 Stunden an die Behörden weitergeben. Lieferketten sollen damit transparenter werden.

    Neue Preise: Amazon Prime wird teurer

    Wer bei Amazon das Abo-Angebot Prime nutzt, muss ab September mehr Geld zahlen. Im monatlichen Zahlungsmodell werden statt 7,99 Euro nun 8,99 Euro fällig. Beim Jahresabo zahlen die Verbrauchenden 89,90 Euro statt wie bisher 69 Euro. Die Erhöhung gilt ab der nächsten Abrechnung.

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      Neue Regeln: Das E-Rezept kommt

      Ab dem 1. September müssen Apotheken bundesweit das E-Rezept annehmen. Mit dem digitalen Rezept soll der rosa Zettel für Arzneimittel verschwinden. In einer Pilotphase sollen dann auch Kliniken und Arztpraxen in zwei Regionen die Software zum Verschreiben der E-Rezepte testen.

      EZB-Sitzung: Ändert sich die Geldpolitik?

      Die nächste Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank am 8. September könnte von großer Bedeutung sein: Die Währungshüter könnten im Kampf gegen die rekordhohe Inflation ihre Geldpolitik weiter straffen. Höhere Leitzinsen sorgen in der Regel dafür, dass sich auch Kreditzinsen verteuern. Diese sind etwa für den Immobilienkauf wichtig.

      Diese Formate kehren aus der TV-Sommerpause wieder

      Nach ihrer teils monatelangen Sommerpause kehren viele TV-Formate ins Fernsehen zurück. Am dem 4. September läuft mit "Das Verhör" (Kommissarin Odenthal/Ludwigshafen) der erste neue "Tatort" nach zehn Wochen ohne neue Fälle. Die erste (reguläre) "heute-Show" mit Oliver Welke gibt es dagegen am 9. September. Der ARD-Sonntagstalk "Anne Will" kehrt am 18. September zurück.

      Das Oktoberfest kommt zurück

      Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie vor zwei Jahren gibt es wieder ein Oktoberfest. Gefeiert werden soll das weltgrößte Volksfest vom 17. September bis zum 3. Oktober. Corona-Auflagen wird es dabei nicht geben. Die 17 Festhallen bieten rund 120.000 Gästen Platz. (reba/dpa)

      Dieser Text erschien zuerst auf morgenpost.de