Berlin/London. Erstmals eröffnet Thronfolger Prinz Charles die neue Sitzungsperiode des britischen Parlaments. Die Queen bleibt dem Termin fern.

Zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert wird eine neue Sitzungsperiode des britischen Parlaments ohne Königin Elisabeth II. eröffnet. Die mittlerweile 96 Jahre alte Königin wird die traditionelle Rede der Königin von ihrem Sohn Prinz Charles verlesen lassen, wie der Buckingham-Palast mitteilte. Als Grund wurden "Mobilitätsprobleme" angegeben. Aus gesundheitlichen Gründen hatte die Königin in den vergangenen Monaten bereits mehrere Termine abgesagt.

Traditionell verliest die Königin zu Beginn der neuen Sitzungsperiode die Regierungserklärung des jeweiligen Premierministers. Tatsächlich ist sie aber nicht an den Regierungsgeschäften beteiligt. Elisabeth II. hat in ihrer 70-jährigen Regierungszeit nur zweimal die Eröffnung des Parlaments verpasst – 1959 und 1963, als sie schwanger war.

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Die Auftritte der Queen hatten sich gewandelt

Die Eröffnung der neuen Sitzungsperiode wird von großem Pomp begleitet. Im Jahr 2020 wurde die Zeremonie wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Vergangnes Jahr fand sie in kleinerem Rahmen statt. Seit 2016 benutzt die Königin beim Besuch des Parlaments den Aufzug statt der Treppe. Außerdem wird die Queen in einer Limousine und nicht mehr in einer Kutsche vorgefahren, und neuerdings trägt sie nicht mehr die schwere Krone und das Staatsgewand, sondern einen Hut und ein Kostüm. (dpa/vad)

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