Berlin. Für einige Produkte geben Discounter in Prospekten keine Preise mehr an. Verbraucher kritisieren das Vorgehen, doch es hat einen Grund.

  • Die Lebensmittelpreise steigen immer weiter an
  • Die Discounter Aldi und Lidl bringt das dazu, die Preise in Prospekten zu überkleben
  • Bei den Kunden kommt das nicht gut an

Seit einigen Wochen verdecken Discounter wie Aldi und Lidl Preisangaben in ihren Werbeprospekten mit roten Stickern. Bei Aldi lesen Verbraucherinnen und Verbraucher nun "tagesfrisch" bei Lidl "tagesaktuell".

Mit dieser Maßnahme reagieren die Supermärkte auf die Preisschwankungen wegen des Ukraine-Krieges. Dass manche Lebensmittel in der gegenwärtigen Situation knapp werden, wirkt sich auch auf den Preis aus. Die Discounter reagieren darauf mit den roten Buttons.

Ein Sprecher von Aldi Nord erklärte gegenüber "Business Insider", besonders frische Produkte unterlägen derzeit "höheren kurzfristigen Preisschwankungen am Markt als ohnehin schon üblich". Auch die steigenden Energiepreise würden einen Einfluss auf die Preisplanung haben.

Der Sprecher merkte aber auch an, dass der Discounter solche Buttons bereits seit zwei Jahren in den Prospekten nutzt. Lesen Sie auch: Hartz IV: So wenig Geld bleibt Empfängern für Lebensmittel

Aldi, Lidl und Co. können manche Preise nicht langfristig planen

Dahinter steckt eine logische Erklärung: Da die Discounter ihre Werbeprospekte oft Wochen im Voraus produzieren, können sie die aktuell wandelnden Preisinformationen nicht immer einbinden. Bei welchen Produkten die Preise besonders variieren, lässt sich demnach anhand der Sticker in den Prospekten ablesen.

In sozialen Medien kritisieren manche Nutzer und Nutzerinnen die Sticker dagegen als intransparent und befürchten Preiserhöhungen. Besonders finanziell schwache Menschen sind zur Berechnung ihrer Einkäufe auf die Preisangaben angewiesen. Auch interessant: Rewe gibt Kunden ein Versprechen – So soll gespart werden

Dieser Artikel wurde zuerst auf morgenpost.de veröffentlicht.

(reba)