Berlin. Die Liste angeblichen Superfoods wird ständig länger. Wie gesund Avocados und Co. sind und welche billigeren Alternativen es gibt.

Sie ist rot und schrumpelig, schmal und kaum länger als ein Fingernagel. Weich ist ihre Haut, klebrig ihre Konsistenz. Beim Kauen muss man mit der Zunge nachhelfen, um das Fruchtfleisch von den Zähnen zu lösen, während sie einen süßlichen, angenehm bitteren Geschmack im Mund entfaltet – irgendwo zwischen Dörrobst und getrockneter Aprikose. Und sie ist reich an Vitamin C und Kalzium: die Goji-Beere.

Man kann sie pur essen oder morgens in sein Müsli streuen. Der kleinen Frucht wird sogar nachgesagt, das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen und für einen besseren Schlaf zu sorgen.

Die Goji-Beere stammt aus China, in Europa und Nordamerika wird sie seit einiger Zeit als „Superfruit“ angepriesen. Dadurch liegt sie mit Früchten wie Açai, Acerola, Haskap und Moringa voll im Trend. Gefeiert werden jene Lebensmittel wegen ihres hohen Gehalts an wertvollen Inhaltsstoffen, wie Antioxidantien, Mineralstoffe oder sekundäre Pflanzenstoffe.

Vor allem werden sie mit wundersamen Eigenschaften beworben: Sie sollen gegen Hautalterung wirken, zahlreiche Krankheiten vertreiben und generell das Wohlbefinden steigern. Bei Verbraucherinnen und Verbrauchern schlägt diese Vermarktung offenbar an. Längst haben Goji-Beeren und Co. ihren festen Platz im Supermarktregal. Um die vermeintlichen Wundermittel ist ein ziemlicher Hype entstanden. Ist er gerechtfertigt?