Die Preise für Lebensmittel steigen. Wie lässt sich jetzt sparen? Wir haben sechs Tipps gesammelt, mit denen Sie Geld retten können.

Lebensmittel sind teurer geworden. Aldi, Lidl und Co. haben an der Preisschraube gedreht, auch weil der Ukraine-Krieg die Rohstoffe oder Transport teurer macht. Für die Haushalte in Deutschland ist damit weniger Geld im Portemonnaie. Wie lässt sich das ausgleichen? Wir haben sechs Tipps zusammengetragen, mit denen Sie beim Einkauf im Supermarkt Bares sparen.

Einkauf planen

Ein guter Plan spart oft am meisten Geld. Wer sich überlegt, was gebraucht wird, kauft nicht zu viel ein. Dazu gehört nicht nur der Einkaufszettel, sondern auch der Blick in den Vorratsschrank: Sind noch Kartoffeln vorhanden, brauchen wir frische Margarine wirklich? Dann entweder Stift und Papier nutzen oder eine von vielen Apps. Die ermöglichen oftmals auch das Teilen von Einkaufslisten zwischen mehreren Personen. Besonders praktisch für Familien oder den WG-Einkauf.

Wer die Zeit investieren kann, darf über einen Wochenplan nachdenken. Der bietet eine Übersicht über die Lebensmittel, die über die Woche verteilt wirklich benötigt werden. Impulskäufen können Sie so vorbeugen und damit Geld sparen. Denn wer weniger einkauft, zahlt weniger. Bonus: Sie werden weniger Lebensmittel unnötig wegschmeißen, und schonen damit nicht nur Ihr Konto sondern auch Ressourcen.

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    Reste verwerten

    In Deutschland werden noch immer viel zu viele Lebensmittel weggeschmissen. 12 Millionen Tonnen jährlich (Stand 2015), das allermeiste davon in Privathaushalten. Das Problem hat die Politik erkannt. Mit "Zu gut für die Tonne!" hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ein Programm gegen Lebensmittelverschwendung ins Leben gerufen und gibt Tipps, wie sich diese vermeiden lässt.

    Darunter unter anderem: die Resteverwertung. Die Nudeln vom Vortag etwa nicht wegwerfen, sondern mit einem Ei in die Pfanne hauen. Geöffnete Packungen leeren, bevor neues gekauft wird. Angeschnittenes Gemüse aufbrauchen, statt täglich frisch zu kaufen. Eine Reste-Rezeptedatenbank hilft beim kreativen Umgang mit Lebensmitteln. Lesen Sie auch: Lebensmittel-Preise – Hartz-IV-Empfänger brauchen jetzt Hilfe

    Das BMEL bietet zudem eine App an, die bei Einkaufsplanung, Kochen und Resteverwertung unterstützt. Hier können vorhanden Reste in eine Suchmaske eingetragen werden, die App sucht dann ein Rezept aus der Datenbank, und schon kanns losgehen. So machen Sie mehr aus Ihrem Einkauf und sparen dabei Geld.

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    Richtig lagern

    Nicht immer landen frische Lebensmittel oder Reste in unseren Tonnen. Verdorbene Nahrung lässt sich oft auf falsche Lagerung zurückführen. So gehört Brot etwa am besten in eine Brotbox, Milch und Käse fühlen sich im mittleren Bereich des Kühlschranks am wohlsten, Fleisch und Wurst sollten nach Möglichkeit schon auf dem Weg nach Hause gekühlt werden. Tomaten oder Kartoffeln wiederrum haben im Kühlschrank nichts zu suchen.

    Es kann sich lohnen, die Zeit in etwas Wissen über Lebensmittellagerung zu investieren. Gerade frisches Gemüse ist in den letzten Monaten erheblich teurer geworden, so wie viele Grundnahrungsmittel.

    Überlegenswert ist auch, Gemüse oder Obst einzukochen oder anderweitig haltbar zu machen. In diesem Zusammenhang: Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten, sind die allermeisten Lebensmittel dennoch weiterhin genießbar. Wer etwa einen Tag abgelaufenen Joghurt wegwirft, wirft bares Geld in die Tonne.

    Diese Lebensmittel können Sie trotz abgelaufenem MHD essen

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      Lebensmittel retten

      Zwar entsteht die meiste Lebensmittelverschwendung zuhause. Doch auch in Restaurants und Kantinen wird viel zu viel Essen weggeschmissen. Rund 14 Prozent kommen etwa von übermäßigen Buffets, anderweitig falsch eingekauften Mengen oder etwa aus Bäckereien, die am ihre Tagesproduktion nicht vollständig verkaufen konnten.

      Viele dieser Betriebe bieten ihre Waren und Reste am Ende des Tages oft stark reduziert an. Vor allem in Großstädten hilft hier die App Too Good To Go. Sie findet Lieferdienste, Cafés, Hotels oder Supermärkte, die ihre Reste verbilligt loswerden wollen.

      Eine andere Option: Über Foodsharing-Seiten organisieren sich Menschen, die nicht benötigte Lebensmittel weitergeben wollen. Oft wird hier vor allem haltbare Nahrung angeboten, vielfach sogar umsonst. Die Netzwerke sind auch in den sozialen Medien aktiv, die Kontaktaufnahme ist einfach. Die Gemeinschaften sind vor allem in Großstädten aktiv, aber auch in weniger urbanen Gegenden zu finden.

      Preise vergleichen in Apps oder Prospekten

      Letztlich hilft beim Sparen auch der Vergleich. Dazu können Sie etwa die Prospekte von Aldi, Lidl und Co. studieren. Die Wurfsendungen gibt es längst auch online zum Download, falls der Briefkasten mal leer ausgegangen ist. Apps wie smhaggle übernehmen den Prospektvergleich gleich selbst und helfen, immer die günstigste Hafermilch zu finden.

      Zudem bieten alle großen Lebensmitteleinzelhändler inzwischen ihre eigenen Apps an, in denen Nutzende Angebote finden können, digitale Einkaufszettel ermöglichen und andere Hilfestellungen anbieten.

      Konsum zur Belohnung vermeiden

      Oft kaufen wir nicht nur ein, weil wir etwas brauchen, sondern weil wir uns belohnen wollen. Mit einem Snack vielleicht, einem Schokoriegel oder einer Tüte Chips. Das Problem daran ist, dass dieses Belohnungsgefühl nur kurz anhält, dann muss der nächste „Kick“ her. Das kostet auf lange Zeit gesehen viel Geld.

      Langfristige Zufriedenheit erreichen wir viel eher, in dem wir uns bewusst Zeit für uns selbst nehmen. Ein Tagebuch mit regelmäßigen Dankbarkeits-Einträgen etwa kann schnell zu einem positiveren Lebensgefühl führen. Beim Sport oder Yoga schüttet der Körper Glückshormone aus, Meditation kann ebenfalls zu mehr Wohlbefinden und Gelassenheit beitragen. Hier helfen Apps weiter wie Calm oder Insight Timer, die Zugriff auf Tausende kostenlose Meditationen bieten und Einsteigenden mit Anleitungen weiterhelfen.

      Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.