Berlin. Zum Nachweis der Corona-Impfung ist oft ein QR-Code nötig – digital oder analog. Eine Alternative zum Smartphone ist die Immunkarte.

  • Corona-Impfpässe werden immer wieder von Betrügern gefälscht
  • Viele Bundesländer haben bereits reagiert und akzeptieren nur noch digitale Dokumente
  • Eine sichere Alternative könnte die Immunkarte bieten

Angesichts hoher Fallzahlen in der vierten Corona-Welle steht zumindest eines fest: Corona-Regeln wie 1G, 2G oder 3G werden noch einige Zeit das öffentliche Leben prägen. Angesichts dessen häufen sich Meldungen über gefälschte Impfpässe, die als Eintrittskarte für Orte mit Zutrittsbeschränkung eingesetzt werden. Laut "Wirtschaftswoche" liefen Ende November bundesweit mindestens 3100 entsprechende Ermittlungsverfahren.

In Baden-Württemberg reicht der gelbe Impfausweis beispielsweise seit Anfang Dezember nicht mehr für den Zugang aus – dort muss stattdessen ein QR-Code in digitaler oder analoger Form als Nachweis über die Corona-Impfung vorgelegt werden. Laut Landessozialminister Manfred Lucha (Grüne) soll damit sichergestellt werden, "dass es Impfpassfälscher künftig schwerer haben". Auch in Berlin sind für 2G-Veranstaltungen, bei denen nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben, nur noch digital lesbare Impfnachweise mit QR-Code zugelassen. Brandenburg hat die Regelung ebenfalls in seine neue Verordnung zum Schutz vor dem Coronavirus aufgenommen.

Eine Alternative zu Smartphone und Zettelwirtschaft bietet die Immunkarte. Was Sie darüber wissen müssen.

Immunkarte: Was ist das?

Die Immunkarte ist ein Nachweis über die Covid-19-Impfung im Scheckkartenformat. Auf der Rückseite des blauen Kärtchens sind die QR-Codes abgebildet, die ansonsten mit der Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts (RKI) oder der CovPass-App vorgezeigt werden können, wie auf der Webseite des Unternehmens Apo Pharma Immun GmbH zu lesen ist.

Wo gibt es die Immunkarte?

Die Immunkarte gibt es in teilnehmenden Apotheken. Eine Übersicht gibt es auf der Homepage der Firma. Zudem kann die Karte online beim Anbieter bestellt werden.

Was kostet die Immunkarte?

Anders als die Corona-Warn-App, die CovPass-App oder das ausgedruckte EU-Covid-19-Impfzertifikat ist die Immunkarte nicht kostenlos. Das blaue Kärtchen kostet laut der Webseite des Unternehmens 9,90 Euro.

Wird die Immunkarte überall akzeptiert?

Auf der Rückseite der Immunkarte ist der gleiche QR-Code abgebildet, der auch in den Apps angezeigt wird. Er kann durch alle offiziellen Scan-Apps gelesen werden, die in der Europäischen Union verwendet werden, schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite.

Immunkarte: Wer steckt dahinter?

Die Immunkarte ist ein Projekt der Leipziger Firma Apo Pharma Immun GmbH. Geschäftsführer ist der Apotheker Tamim Al-Marie.

Welche Alternativen zum Nachweis der Corona-Impfung gibt es?

Für den Zugang zu Bereichen, an denen G-Regelungen gelten, ist der gelbe Impfausweis oft nicht mehr zulässig. Stattdessen benötigt man einen QR-Code, den man in vielen Impfzentren automatisch ausgestellt bekommt. Wer noch keinen Code hat, kann ihn sich nachträglich in einer Apotheke ausstellen lassen. Er kann in Papierform oder per Smartphone-App vorgezeigt werden.

(mit dpa/afp)