Berlin. Die vierte Corona-Welle trifft Österreich schwer. Mit neuen Maßnahmen versucht das Nachbarland gegenzusteuern. Diese Regeln gelten nun.

Die Corona-Zahlen in Deutschland brechen mittlerweile fast täglich neue Rekorde. Doch Österreich ist noch viel schwerer von der vierten Welle der Pandemie betroffen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Nachbarland bei deutlich über 800. Hierzulande bei über 300.

Österreich gilt deshalb seit Sonntag als Hochrisikogebiet. Um den Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern, hat die Regierung in Wien nun härtere Corona-Maßnahmen eingeführt. Alles Wichtige über die neuen Regeln im Nachbarland.

Österreich: Corona-Lockdown für Ungeimpfte

Österreichs neue Corona-Beschränkungen sind seit Montag in Kraft. Die verschärften Maßnahmen gelten allerdings nur für bestimmte Personengruppen. Es handelt sich um einen Lockdown für Ungeimpfte. Konkret betroffen ist:

  • Wer nicht gegen Corona geimpft ist
  • Wer nicht in den vergangenen 180 Tagen von einer Corona-Infektion genesen ist

Kinder unter zwölf Jahren sind von der Regelung ausgenommen. Wie in Deutschland gibt es auch in Österreich für sie noch keine zugelassene Corona-Impfung.

Corona: Diese Regeln gelten in Österreich

Der landesweite Lockdown gilt erst einmal für zehn Tage, bis zum 24. November. Die von den Einschränkungen Betroffenen dürfen nur noch für wirklich Wichtiges das Haus verlassen. Dazu zählen:

  • Arztbesuche
  • Wege zur Arbeit oder Ausbildung
  • Einkäufe für den täglichen Bedarf
  • körperliche Erholung an der frischen Luft
  • Notfälle

Die Polizei will die Vorschriften engmaschig kontrollieren. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 1450 Euro. Zu dem können die österreichischen Bundesländer auch selbst entscheiden, ob sie noch weitere Regeln einführen.

Bereits im Vorfeld durften Ungeimpfte in Österreich weder die Gastronomie, Sportstätten oder Friseure besuchen. Seit Anfang des Monats gilt außerdem 3G (geimpft, genesen, getestet) am Arbeitsplatz.

Österreich: Schärfere Corona-Regeln für Geimpfte?

Ob es bei den Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte bleibt, ist ungewiss. Denn noch bevor die neuen Regeln in Kraft traten, hat Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein auch schärfere Maßnahmen für Geimpfte vorgeschlagen.

Der Grünen-Politiker sagte am Sonntagabend in der ORF-Nachrichtensendung "ZiB2", dass am Mittwoch über mögliche nächtliche Ausgangsbeschränkungen für alle Bürger samt möglicher Schließung der Nachtgastronomie entschieden werden solle. Kontakte zwischen den Menschen könnten so eingeschränkt werden. (jtb/dpa)