Berlin. Der Ausfall zeigt, wie abhängig wir von Facebook sind. Wer aussteigen will, braucht missionarischen Eifer, meint Birgitta Stauber.

Die Oma macht mit. Und der Opa, sein Alter ist näher an 90 als an 80. Die Freundin aus der Grundschule, die jetzt in Chicago wohnt, auch. Der Jugendfreund, der seinen Lebensmittelpunkt in Shanghai hat, ist ebenso dabei wie die erwachsenen Kinder, die in fernen Städten studieren: Wir alle sind vernetzt per Whatsapp, ganz schnell über die Mobilfunknummer.

Vielen Familien und Freundeskreisen, egal ob sie in der Nachbarschaft leben oder verstreut im In- und Ausland, ermöglicht der Messenger-Dienst schnellen, intensiven Kontakt. Der Gewinn für das soziale Leben ist so groß, dass schnell aufkommende Bedenken weggewischt werden.

Datenmissbrauch für Werbezwecke? Sicherheitslücken? Ach was, wer interessiert sich schon für die Geburtstagsfotos der Oma – Das ist die weit verbreitete Haltung der Nutzer.