Berlin. Nach einer weltweiten Störung sind die Dienste Facebook, Whatsapp und Instagram wieder online. So kam es zu der verheerenden Panne.

  • Whatsapp, Facebook und Instagram sind wieder online
  • Die massive Störung seit Montagabend betraf Nutzerinnen und Nutzer auf der ganzen Welt
  • Der Ausfall hatte stundenlang angehalten
  • Was die Gründe für den Blackout waren

Nach einem verheerenden Totalausfall sind der Messengerdienst Whatsapp sowie die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram im Browser und auf dem Smartphone inzwischen wieder online. Grund für den Blackout war offenbar ein interner Fehler bei Facebook.

Facebook habe eine "fehlerhafte Neukonfiguration" an seinen Rechnern vorgenommen, die für den Datenverkehr zwischen den Rechenzentren verantwortlich seien, teilte der Vize-Präsident für Infrastruktur, Santosh Janardhan, mit. Die Unterbrechung des Datenverkehrs habe "kaskadenartige Auswirkungen auf die Kommunikation zwischen unseren Rechenzentren gehabt und unsere Dienste zum Stillstand gebracht".

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Wegen des Ausfalls konnten Nutzer rund sieben Stunden lang nicht auf ihre Konten beim Online-Netzwerk Facebook zuzugreifen, den Fotodienst Instagram nutzen oder über Whatsapp und Messenger Nachrichten verschicken. Facebook-Nutzern wurde die Fehlermeldung angezeigt: "Etwas ist schief gelaufen. Wir arbeiten daran und werden es so schnell wie möglich beheben." Ab Mitternacht mitteleuropäischer Sommerzeit in der Nacht zum Dienstag waren die Facebook-Dienste nach und nach wieder nutzbar.

Whatsapp, Facebook, Instagram: So dramatisch war die Störung

Allein das Portal "Allestörungen.de" verzeichnete am Montag kurz vor 18 Uhr bereits mehr als 90.000 Meldungen für die Anwendung Whatsapp. Demnach trat die Störung gegen 17.30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit ein. Die Nutzerinnen und Nutzer klagten über verschiedene Schwierigkeiten wie beim Empfangen und Senden der Nachrichten. Die App versucht beim Öffnen vergeblich, sich zu verbinden.

Die Webseite von Facebook war zur gleichen Zeit nicht erreichbar - die Browser-Version von Instagram ebenso. Die App zeigte an: "Feed konnte nicht neu geladen werden."

Whatsapp und Instagram gehören zu Facebook

Whatsapp gehört ebenso wie Instagram zu Facebook. Das US-Unternehmen entschuldigte sich auf Twitter für die Unannehmlichkeiten. Der Konzern sei sich bewusst, dass Nutzer Probleme haben, die Apps und Produkte zu erreichen. Auch die Online-Dienste veröffentlichten ähnliche Tweets.

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Erst am Sonntag hatte eine ehemalige Mitarbeiterin von Facebook sich als Whistleblowerin zu erkennen gegeben und dem Online-Netzwerk vorgeworfen, Profit über das Wohl der Nutzer zu stellen.

Webseiten nicht erreichbar: Störungen im Juni

Störungen dieser Art passieren immer wieder mal. Die Zentralisierung der Netz-Infrastruktur bei großen Anbietern sorgt dafür, dass der Ausfall bei einer Firma gleich viele Dienste und Websites vom Netz reißen kann.

Auch Anfang Juni waren bereits zahlreiche Websites weltweit nach einer Störung beim Cloud-Dienst Fastly rund eine Stunde nicht erreichbar gewesen. Damals betroffen waren unter anderem die Seite der britischen Regierung, die Plattform Reddit sowie die Nachrichtenportale des "Guardian", der "New York Times", der "Financial Times" und der französischen Zeitung "Le Monde".

Facebook-Grüner: Zuckerbergs Vermögen schrumpft

Bei Facebook hatte es im Frühjahr 2019 einen großflächigen Ausfall gegeben, der dem Konzern zufolge auf einen Fehler bei der Server-Konfiguration zurückging. Die massive Störung am Montag gilt jedoch bereits schon jetzt als die längste in der Unternehmensgeschichte.

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Das Vermögen von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schrumpfte innerhalb weniger Stunden um sieben Milliarden US-Dollar, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

Whatapp down: Gut für Twitter

Für Twitter hingegen schlug allein schon für den Austausch über den Ausfall die Stunde - und der Facebook-Konkurrent machte dies auch deutlich. "Willkommen buchstäblich alle", twitterte der Account des Kurznachrichtendienstes.

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Andere sahen in der Facebook-Störung einen Anlass für Scherze. So twitterte der Satiriker Jan Böhmermann: "Hoffentlich gehen facebook, instagram und whatsapp nie wieder an." (dpa/jtb/mja)