New York. Was den Online-Handel angeht, macht Amazon wohl niemand etwas vor. Nun will das Tech-Unternehmen auch eigene Kaufhäuser eröffnen.

Im Online-Handel ist Amazon Weltmarktführer und ist schon jetzt eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Diese Marktmacht will der Tech-Riese nun offenbar auch verstärkt außerhalb der Online-Welt ausspielen.

Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" plant Amazon die Eröffnung größerer Ladengeschäfte im Stil von Kaufhäusern. Wie die Zeitung unter Berufung auf "innere Kreise" berichtet, sollen die ersten Amazon-Läden in Kalifornien und Ohio eröffnet werden sollen.

Amazon selbst wollte den Bericht jedoch nicht bestätigen. "Wir kommentieren Gerüchte und Spekulationen nicht", sagte eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Amazon: Eröffnung von Kaufhäusern wäre keine Überraschung

Es wäre jedoch keine Überraschung, wenn sich die "Gerüchte" als wahr herausstellen. Amazon mischt bereits seit mehreren Jahren ganze Branchen und auch den klassischen Einzelhandel auf. Besonders im Lebensmittelbereich ist der Tech-Riese bereits eine große Konkurrenz. Der 1994 von Starunternehmer Jeff Bezos gegründete Konzern betreibt unter Marken wie Amazon Fresh und Go Ketten für Lebensmittel. Außerdem gehört Amazon die US-Supermarktkette Whole Foods. Dazu kommen kleinere Ladengeschäfte für Bücher und andere Produkte.

Durch größere Ladengeschäfte könnte Amazon auch sein Kleidungs-, Haushalts- und Technikangebot stärker außerhalb des Internets platzieren. Dem „Wall Street Journal“ zufolge wären die Filialen mit einer Fläche von rund 30.000 Quadratfuß (knapp 2790 Quadratmeter) deutlich größer als Amazons bisherige Einzelhandelsgeschäfte, aber wesentlich kleiner als durchschnittliche Kaufhäuser in den USA. Konkrete Angaben zum Zeitplan enthielt der Bericht nicht. (dpa/fmg)