Berlin. Noch vor einem Jahr empörte sich Til Schweiger über Menschen, die die Corona-Regeln missachteten. Jetzt polarisiert er mit einem Foto.

  • Am Anfang der Corona-Pandemie empörte sich Til Schweiger noch über Menschen, die Regeln missachteten
  • Nun postete er auf Instagram ein Foto mit Boris Reitschuster, ein Journalist aus dem "Querdenken"-Umfeld
  • Dafür erntet Schweiger nun viel Kritik und Spott

Im März 2020 regte sich der Til Schweiger noch in einem Instagram-Beitrag darüber auf, dass die Menschen im Park nicht auf den Mindestabstand achten würden. Solche Überlegungen gehören mittlerweile wohl der Vergangenheit an: Schweiger hat einen Journalisten aus dem "Querdenken"-Umfeld als seinen "Helden" bezeichnet.

Auf seinem Instagram postete Schweiger ein gemeinsames Foto mit Boris Reitschuster. "barefoot boat mit meinem helden boris reitschuster", so die Bildunterschrift des Selfies der zwei Männer, das Schweiger dazu noch mit einem Herz-Emoji versah. Während einige seiner Follower das Bild "schön" finden, beziehen andere deutlich Position: "Na toll, auch am rechten Beckenrand unterwegs", lautet ein Kommentar, "WTF? Coronaleugner feierst du?" ein anderer.

Til Schweigers neuer Freund: Wer ist Boris Reitschuster?

Reitschuster, ehemals Focus-Journalist und heute Betreiber einer Online-Plattform, macht in der Öffentlichkeit vor allem mit Kritik an den Anti-Corona-Maßnahmen auf sich aufmerksam. Er zweifelt den Nutzen von Masken an, kritisiert die Corona-Impfungen heftig, nennt Deutschland auf seinem Twitter-Account gern "Absurdistan" und Befürworter der Kanzlerin "Merkelianer". Sein Blog gilt als beliebte Plattform für Querdenker.

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Das Recherchezentrum correctiv.org hat mehrere Aussagen in Reitschusters Texten nach umfassender Prüfung als falsch bewertet, so etwa die Nachricht, dass Kliniken eine "Provision" erhielten, wenn Covid-19 als Todesursache eingetragen wird. Zudem behauptete Reitschuster unter Berufung auf den Bericht einer israelischen Organisation, dass Corona-Impfungen zu einem Anstieg der Sterblichkeit führten - auch dies ist laut correctiv.org falsch.

Jan Böhmermann teilt gegen Til Schweiger aus

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Die neue Freundschaft zwischen dem Autoren und dem Schauspieler ist auch Jan Böhmermann nicht entgangen: "Jetzt dann offiziell: Honig im Kopf!", kommentierte er einen Screenshot des Fotos von Schweiger und Reitschuster auf Twitter - und spielte damit auf den gleichnamigen Film Schweigers über einen alzheimerkranken Mann an.

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Diese Äußerung nutzte Reitschuster sofort für eines seiner Lieblingsthemen: Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dem warf er in diesem Fall nun "Hass und Hetze" vor - und warnt seine Gefolgschaft eindringlich vor dem "ZDF Magazin Royale"-Chef: "In anderen Zeiten und Regimen hätten es solche Leute wie Böhmermann noch wesentlich weiter gebracht und hätten wirklich gefährlich werden können." (raer)