Berlin. Erzwungene Nähe in der Pandemie stellt Beziehungen auf eine harte Probe. Bestseller Autor Michael Nast sagt, wie die Liebe halten kann.

„Tschüß, Schatz, bis heute Abend“ – das ist einer dieser Sätze, der in diesen Zeiten fehlt. Paare sitzen zu Hause im Home Office oder bei Kurzarbeit fest. Endlich mal Zeit für sich? Es könnte so schön sein. Doch Therapeuten wissen, dass erzwungene Nähe, gekoppelt mit der Angst um die Gesundheit und die Sicherheit des Job, alles andere als der Startschuss für die Turbo-Harmonie zu zweit ist. Die Beratungstelefone laufen heiß, in Umfragen erwarten Experten nach Corona eine fünf Mal so hohe Scheidungsrate. Bestseller-Autor Michael Nast („Generation Beziehungsunfähig – Die Lösungen“, Weltbild-Verlag, 16,95 ) sagt, was die Isolation mit Paaren macht und wer Chancen hat, auch nach Corona noch zusammen glücklich zu sein.

Gehen sich die Paare jetzt einfach extrem auf die Nerven?

Michael Nast: In der Isolation haben sich viele Paare erst einmal richtig kennen gelernt. Wie in vielen Bereichen ist Corona ein Katalysator. Die Mängel in einer Beziehung werden ja nicht durch die aktuellen Einschränkungen verursacht, sie sind nur klarer zu sehen – im wahrsten Sinne des Wortes unter einem Brennglas.

Kann eine Beziehung so viel Nähe überhaupt aushalten?