Berlin. In vielen Teilen Deutschlands ist der sogenannte Inzidenzwert in den vergangenen Tagen gesunken. Das RKI hat eine einfache Erklärung.

  • Aktuell scheint der Corona-Lockdown Wirkung zu zeigen
  • Die täglich vom RKI veröffentlichten Zahlen zur Corona-Lage in Deutschland sind geringer als noch vor einer Woche
  • Doch das Robert Koch-Institut hält das für einen nur scheinbar positiven Trend

Die Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) könnten Hoffnung machen: Die Zahl neuer Corona-Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen ist zuletzt immer weiter gesunken. Während der sogenannte Inzidenzwert im Lagebericht des RKI von Heiligabend noch bei 196 Fällen lag, rutschte er am 26. Dezember auf 171 Fälle und liegt nun (Stand 28. Dezember, 10 Uhr) bei 158 Fällen.

In einer Mitteilung des RKI heißt es allerdings zu diesem scheinbar positiven Trend: "Während der Feiertage und zum Jahreswechsel ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt."

Weniger Fälle werden an die Gesundheitsämter gemeldet

Dies führe dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet würden. Zum anderen könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermittelten.

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Die Zahl der mit oder an dem Coronavirus gestorbenen Menschen hat in Deutschland inzwischen die Grenze von 30.000 überschritten. Wie das RKI am Montag bekannt gab, meldeten Gesundheitsämter meldeten binnen 24 Stunden 348 weitere Todesfälle - damit stieg die Zahl auf 30.126.

Außerdem wurden 10.976 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das Ziel der Bundesregierung, für eine Nachvollziehbarkeit der Infektionen durch die Gesundheitsämter die Inzidenz auf unter 50 zu drücken, bleibt damit in weiter Ferne. (les)

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