Spijkenisse. In einer Kleinstadt bei Rotterdam wäre eine U-Bahn beinahe zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Eine riesige Walflosse wurde zur Rettung.

Fast wäre die Fahrt einer niederländischen Straßenbahn in einer Katastrophe geendet. Anstatt wie geplant am Prellbock der Endstation anzuhalten, fuhr der Zug in der Stadt Spijkenisse bei Rotterdam einfach weiter. Die Bahn kam am Montag erst auf einem etwa zehn Meter hohen Kunstwerk zum Stehen, der Schwanzflosse eines riesigen Wals aus Metall.

Nach Betriebsschluss hatte der Fahrer der Bahn seine Fahrzeug auf das Abstellgleis gefahren, bevor sein Fahrzeug übers Ziel hinaus schoss. Der Mann kam mit dem Schrecken davon, wie das Transportunternehmen mitteilte. Einsatzkräfte versuchten am Montag, den Wagen zu bergen. Weitere Menschen waren den ersten Informationen zufolge nicht in Gefahr.

Straßenbahn-Unfall in Niederlanden: Fahrer konnte sich selbst aus Waggon befreien

Betroffen waren auch die Nachbarn der anliegenden Grundstücke, die kurz nach Mitternacht durch den Lärm des Unfalls aus dem Schlaf schreckten. „Auf einmal sah ich, dass der Schwanz besetzt war“, sagte ein Mann dem TV-Sender NOS.

Rund zehn Meter wäre die Straßenbahn in die tiefe gestürzt, wäre nicht die rettende Walflosse gewesen.
Rund zehn Meter wäre die Straßenbahn in die tiefe gestürzt, wäre nicht die rettende Walflosse gewesen. © dpa | JEFFREY GROENEWEG

Das Kunstwerk besteht aus zwei aus Kunststoff gebauten Fluken, die direkt beim Metro-Bahnhof De Akkers etwa zehn Meter hoch aus dem Wasser ragen. Das Abstellgleis befindet sich auf etwa derselben Höhe. Das Kunstwerk habe vermutlich den Fall des Wagens gestoppt und Schlimmeres verhindert, sagten Experten.

Der Fahrer konnte sich selbst aus dem Bahnwaggon retten und blieb unverletzt. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich nach Angaben der Polizei keine Fahrgäste mehr an Bord. Der Schaden an dem Fahrzeug sei groß, teilte die Polizei mit. (te/dpa)