Berlin. Die Corona-Krise bringt einen dramatischen Anstieg von Hacker-Angriffen. Verbrecher nutzen dafür auch Schwachstellen im Homeoffice.

Corona treibt die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft voran. Wer will, kann und darf, arbeitet gerade zu Hause. So schützen die Unternehmen sich und ihre Mitarbeiter. Notgedrungen riskieren sie mit dem Homeoffice aber mehr denn je, von Hackern lahmgelegt zu werden – durch sogenannte DDoS-Angriffe.

„DDos“ steht für „Distributed Denial of Service“. Solche Angriffe haben nur ein Ziel: die mutwillige Überlastung eines Systems, Zerstörung pur. Der Datenzugang wird zugemüllt, verstopft, bis ein Netzwerk zusammenbricht. Die Zahl solcher Angriffe stieg im April um 85, im Mai um 108, im Juni um 97 Prozent. Das geht aus dem Link11-Report für das erste Halbjahr hervor. Was sich im ersten Quartal abzeichnete, wovor Experten gewarnt hatten, was vielfach vermutet wurde, das lässt sich nun belegen.

Link11 ist der größte IT-Sicherheitsanbieter in Europa und in Deutschland neben der Telekom wohl der genaueste Seismograf für Cyber-Attacken. In dieser Woche will Link11 den Report über das erste Halbjahr vorlegen und einen Ausblick wagen: „Das Homeoffice wird für viele Unternehmen weiterhin ein großes Risiko darstellen.“ Die Unternehmen seien „verwundbarer, absolut“, warnt Geschäftsführer Marc Wilczek im Gespräch mit unserer Redaktion.

Hacker-Angriffe werden häufiger und stärker