Mit dem Coronavirus erleben wir viel Ungewohntes. Unsere Autorin ist hin- und hergerissen. Und erkennt, was uns wirklich wichtig ist.

Es gibt so viel Schönes in diesen Tagen. Der Zettel im Hausflur etwa, in dem zwei junge Mädchen ihre Unterstützung anbieten, falls jemand der Nachbarn zu krank ist, um zum Einkaufen zu gehen. Sie wollen helfen, wenn Eltern keine Kinderbetreuung haben. Auf Twitter dann schreiben nette Menschen, sie übernehmen Einkäufe, Erledigungen und so etwas, falls jemand in Quarantäne ist.

Es gibt so viel Frieden in diesen Tagen. Ich komme mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit einfach so durch die Stadt, ohne dass mich eine Mercedes G-Klasse beim Rechtsabbiegen auf die Kühlerhaube nimmt.

Es ist so schönes Wetter in diesen Tagen. Auf dem Balkon brennt mir die Frühlingssonne in der windstillen Ecke auf die Nase. Im Park sind Narzissen aufgeblüht, Vögel zwitschern.

Das Coronavirus und die Stille mitten in der Stadt