Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es sind fast alle deutschen Bundesländer betroffen. Die aktuellen Entwicklungen im Newsblog.

  • Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind in Deutschland 188 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden
  • Der Erreger Sars-CoV-2 hat nun fast alle Bundesländer erreicht. Noch keine Meldungen gab es aus dem Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt
  • In Europa ist Italien am stärksten betroffen, dort gibt es bereits 52 Tote
  • Die EU stuft das Risiko einer Ansteckung mit dem Virus als „moderat bis hoch“ ein
  • In USA starben bislang sechs Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19
  • In Leipzig ist die Buchmesse abgesagt worden, in Berlin die Tourismusmesse ITB, in München die Internationale Handwerksmesse (IHM) und in der Schweiz der Genfer Autosalon.
  • In Thüringen steht einen Tag vor der Ministerpräsidentenwahl ein Abgeordneter der CDU-Landtagsfraktion unter Quarantäne, das Ergebnis des Tests steht noch aus
  • Das Abriegeln von Städten hält Innenminister Seehofer für Deutschland nur für „das letzte Mittel“
  • In China, wo das Coronavirus zuerst ausbrach, steigt die Zahl der Todesopfer täglich – sie liegt aktuell bei rund 3000
  • Weltweit gibt es rund 90.900 Coronavirus-Infektionen

Coronavirus-Infektionen: So viele sind in Deutschland infiziert

Berlin. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen steigt unaufhörlich. Weltweit sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) mittlerweile 73 Länder und rund 90.900 Menschen betroffen. „Das Geschehen verlagert sich etwas weg von China, und der Rest der Welt wird vermehrt betroffen“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Dienstag in Berlin.

Auch in Deutschland mehren sich die Fälle. Die meisten Infizierten in Deutschland gibt es derzeit in Nordrhein-Westfalen – über 100. Insgesamt sind bereits bei 188 Menschen in Deutschland Infektionen nachgewiesen worden. Noch keine Meldungen gab es lediglich aus dem Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.

Italien ist der größte Herd des Coronavirus in Europa. Dort gibt es inzwischen 2036 bestätigte Infektionsfälle und 52 Todesopfer.

Die meisten Betroffenen haben nur leichte Erkältungssymptome mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine. Doch 15 von 100 Infizierten erkranken laut Robert-Koch-Institut (RKI) schwer. Dann drohen Atemprobleme oder eine Lungenentzündung.

Lesen Sie im Newsblog alle weiteren Entwicklungen zum Coronavirus (die bisherigen Coronavirus-Nachrichten finden Sie in unserem vorherigen Newsblog):

Dienstag, 3. März: Coronavirus – Zahl der Infizierten steigt in allen Bundesländern

16.11 Uhr: Alle neuen Nachrichten zum Coronavirus finden Sie in unserem neuen Newsblog.

14.00 Uhr: Die Zahl der Infizierten in Berlin ist auf fünf gestiegen. Unter den Fällen ist auch ein Arzt. Es gebe zudem rund 200 identifizierte Kontaktpersonen, teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag in Berlin mit.

Bei den fünf Infizierten handele es sich um eine Frau und vier Männer, darunter ein Lehrer aus Marzahn-Hellersdorf und ein Arzt einer Neuköllner Tagesklinik. Mehrere Kontaktpersonen der Erkrankten seien kontaktiert und isoliert worden; sie sollten getestet werden.

Auch in Niedersachsen wurde ein weiterer Fall gemeldet. Es handele sich um einen 20-Jährigen aus dem Landkreis Ammerland, der die vergangenen Tage bei seiner Mutter in Oldenburg verbracht habe, teilte das niedersächsische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Beide stehen nun unter häuslicher Quarantäne.

Für die Eltern des ersten Berliner Patienten gab es hingegen Entwarnung. Die Tests auf das Coronavirus seien negativ ausgefallen, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) in Berlin. Die Testergebnisse der weiteren Kontaktpersonen des jungen Mannes stehen noch aus.

13.32 Uhr: In Hamburg gibt es den vierten Coronavirus-Fall. Wie Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) sagte, handelt es sich um einen Mitarbeiter eines Labors im Universitätsklinikum Eppendorf, der sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt habe.

Der Mann gehöre zu den entfernteren Kontaktpersonen des Kinderarztes, dessen Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus in der Nacht zum Freitag bestätigt worden war. Dem Labormitarbeiter gehe es nach eigenen Angaben gut, er befinde sich in häuslicher Isolation, hieß es.

CDU-Politiker wegen Verdacht auf Coronavirus-Infektion unter Quarantäne

13.29 Uhr: Einen Tag vor der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen steht ein Abgeordneter der CDU-Landtagsfraktion unter Quarantäne. Der Name des Landtagsmitglieds ist der Redaktion bekannt. Ein Sprecher der Fraktion bestätigte dieser Zeitung auf Nachfrage „einen Corona-Verdachtsfall in den Reihen der Abgeordneten“, der „schnellstmöglich geklärt“ werden solle.

Ein Sprecher des Thüringer Sozialministeriums erklärte, dass bereits ein Schnelltest durchgeführt worden sei. Das Ergebnis soll noch am Dienstagabend vorliegen. Falls sich der Verdachtsfall bestätigt, könnte die für Mittwoch vorgesehene Wahl des Ministerpräsidenten gefährdet sein. Der Abgeordnete hatte noch am Montag an der Fraktionssitzung teilgenommen.

Für die Linke will erneut der frühere Regierungschef Bodo Ramelow zur Wahl antreten. Die AfD hat ihren Landespartei- und Landtagsfraktionschef Björn Höcke aufgestellt. In Thüringen gibt es seit Montag den ersten bestätigte Corona-Infektionsfall im Saale-Orla-Kreis. Der CDU-Abgeordnete hatte mit dem Erkrankten Kontakt.

13.08 Uhr: Das ZDF-„Traumschiff“ lässt sich vom Ausbruch des Coronavirus nicht vom Kurs abbringen. „Bei den „Traumschiff“-Dreharbeiten läuft momentan alles nach Plan“, sagte eine Sprecherin des Senders in Mainz auf Anfrage. „Es mussten bislang keine Drehs verschoben oder Drehorte ausgetauscht werden.“

Derzeit werden die Folgen für Weihnachten 2020 und Neujahr 2021 gedreht. Für Florian Silbereisen als Kapitän Max Parger und seine Crew geht es dann nach Südafrika und auf die Seychellen. Die Reise nach Marokko, die an Ostern gezeigt werden soll, ist längst abgedreht.

Leipziger Buchmesse wegen Coronavirus abgesagt

12.39 Uhr: Die Leipziger Buchmesse wird wegen des Coronoavirus’ abgesagt. Das haben Messeleitung und Stadtspitze entschieden, wie eine Sprecherin der Buchmesse am Dienstag mitteilte. Die Messe sollte vom 12. bis 15. März stattfinden. Es handle sich um eine „Präventionsmaßnahme“, damit sich das Virus in Deutschland nicht weiter ausbreiten könne.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: „Gesundheit und Sicherheit gehen in diesem Fall ganz klar vor.“ Die Leipziger Buchmesse ist das Frühjahrsereignis der Buch- und Medienbranche. Im vergangenen Jahr kamen rund 286.000 Besucher und mehr als 2500 Aussteller aus 46 Ländern zur Buchmesse.

12.31 Uhr: Wegen des Coronavirus bleiben in Frankreich rund 120 Schulen geschlossen. Rund 44.000 Schüler müssten zuhause bleiben, sagte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer am Dienstag im Sender LCI. Besonders betroffen ist das Département Oise nördlich von Paris. Dort waren die meisten der bisher bestätigten 191 Infektionsfälle aufgetreten. Bisher gab es in Frankreich drei Tote durch das Virus.

12.01 Uhr: Deutschlands Kassenärzte warnen eindringlich vor ihrer Ansicht nach unnötigen Tests auf das Coronavirus. „Umfangreichere Testung von klinisch Gesunden ist medizinischer Unfug“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, am Dienstag in Berlin. Sinnvoll seien Tests nur, wenn jemand Symptome einer Erkrankung der oberen Atemwege aufweise und womöglich Kontakt zu Infizierten gehabt habe. Es gebe in Deutschlands einschlägigen Laboren Kapazitäten für rund 12.000 Tests pro Tag.

Coronavirus: Schäuble ruft die Bundestagsabgeordneten zur Wachsamkeit auf

10.51 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus ruft Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) die Abgeordneten zur Wachsamkeit auf. Er bitte die Parlamentarier „nachdrücklich“, die aktuellen „Präventions- und Verhaltenshinweise sorgsam zu beachten und auch ihre Mitarbeiter dazu anzuhalten“, heißt es in einem Schreiben Schäubles an alle Bundestagsmitglieder, das am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP vorlag.

„Dienstreisen, insbesondere in Risikogebiete, bitte ich, auf das zwingend notwendige Maß zu begrenzen“, schrieb Schäuble. Der Bundestag tagt diese Woche erstmals wieder nach einer zweiwöchigen Pause. Damit werde „eine Vielzahl von Menschen aus allen Teilen Deutschlands in unseren Liegenschaften zusammentreffen“, schrieb Schäuble.

Falls öffentliche Großveranstaltungen in Berlin allgemein abgesagt würden, wolle er zudem Dachterrasse und Kuppel des Reichstags für Besucher schließen, schrieb Schäuble.

Bereits 188 Coronavirus-Infizierungen in Deutschland bekannt

10.10 Uhr: Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurden bislang 188 Coronavirus-Fälle in Deutschland bestätigt. Demnach gibt es allein 101 Infektionen in Nordrhein-Westfalen. In Bayern sind 35 Fälle gemeldet, in Baden-Württemberg sind es 26.

9.53 Uhr: Auf Mallorca ist ein dritter Fall des neuen Coronavirus bestätigt worden. Bei der infizierten Patientin handele es sich um eine Frau, die sich kürzlich im norditalienischen Turin aufgehalten habe, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Urlaubsinsel mit. Die Frau liege isoliert im Krankenhaus in der Inselhauptstadt Palma, so die Balearenregierung. In Spanien insgesamt ist die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen auf über 120 gestiegen.

Coronavirus-Verdacht bei Deutschen auf Aida-Kreuzfahrtschiff

9.40 Uhr: Zwei deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Aida Aura“ stehen unter Verdacht, mit dem neuen Coronavirus infiziert zu sein. Das Schiff mit rund 1200 Passagieren lag am Dienstagmorgen im Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund. Mehr dazu hier: Coronavirus-Verdacht auf Aida: 1200 Passagiere sitzen fest

8.55 Uhr: Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei nicht auf Reisen gewesen und habe im Forschungs- und Entwicklungszentrum (FIZ) gearbeitet, sagte eine BMW-Sprecherin. Rund 150 Kollegen des Infizierten seien jetzt für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne. Die Großraumbüros würden desinfiziert. Der betroffene Mitarbeiter sei am Sonntag zum Arzt gegangen und inzwischen im Krankenhaus.

Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. 150 Kollegen sollen nun im Home Office bleiben.
Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. 150 Kollegen sollen nun im Home Office bleiben. © imago images/Sven Simon

Coronavirus: China meldet Anstieg von aus dem Ausland eingeschleppten Fällen

8.40 Uhr: Ein mit dem Coronavirus infizierter Brite ist nach Angaben der Düsseldorfer Feuerwehr am Montagabend vom Düsseldorfer Flughafen abtransportiert und anschließend in einer Flüchtlingsunterkunft in Quarantäne gebracht worden. Der Mann war auf der Durchreise. Die Diagnose erhielt er während des Fluges. Mehr dazu hier: Flughafen Düsseldorf: Corona-Infizierter abtransportiert

8.07 Uhr: China verzeichnet einen Anstieg von Coronavirus-Fällen, die aus dem Ausland eingeschleppt werden. Die Behörden bestätigten am Dienstag 13 Fälle, in denen chinesische Staatsbürger bei der Einreise mit dem neuartigen Coronavirus infiziert waren.

Darunter seien acht Chinesen gewesen, die in der norditalienischen Region Lombardei im selben Restaurant arbeiteten, wie die Behörden der ostchinesischen Provinz Zhejiang mitteilten. Sie trafen vergangene Woche aus Italien ein. Vier weitere Betroffene kehrten demnach aus dem Iran nach China zurück, ein infizierter chinesischer Staatsbürger reiste aus Großbritannien über Hongkong ins südchinesische Shenzhen.

600 weitere Coronavirus-Infektionsfälle in Südkorea

7.26 Uhr: Wegen des Coronavirus’ sind bundesweit verschiedene Messen abgesagt worden, unter anderem die ITB in Berlin und die Pro Wein in Düsseldorf. Die Leipziger Buchmesse soll dagegen vom 12. bis 15. März wie geplant stattfinden. „Derzeit haben wir keine Auflagen von Behörden. Deswegen bestehen auch keine Einschränkungen für unseren Veranstaltungsbetrieb“, erklärt Messe-Sprecherin Ruth Justen.

Die Veranstalter stünden aber in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden. Auf dem Messegelände werde für eine verstärkte Reinigung von Geländern und Türgriffen gesorgt. Von rund 2500 Ausstellern habe bislang nur einer abgesagt.

6.15 Uhr: Außerhalb Chinas, wo das Coronavirus seinen Ausgang genommen hatte, ist Südkorea am schwersten betroffen. Die Gesundheitsbehörden meldeten 600 neu nachgewiesene Infektionen. Die Gesamtzahl erreichte 4812. Die Zahl der Toten, die mit dem neuen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte um 2 auf 28. Wieder wurde die Mehrheit der Fälle in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region erfasst. Die größte Häufung gibt es unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die Verbindungen nach China hat.

In China steigt die Zahl der Toten auf fast 3000

6.10 Uhr: In China stieg die Zahl der Toten weiter um 31 auf 2943, wie die Gesundheitskommission in Peking berichtete. Mit 125 neu registrierten Infektionen nahm die Zahl der Virusfälle auf 80.151 zu. Das ist die niedrigste Zahl neuer Infektionen seit sechs Wochen. Alle neuen Todesfälle sowie die meisten Ansteckungen sind demnach in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina zu beklagen.

Das wahre Ausmaß der Epidemie in China scheint aber unklar, da die Zählweise mehrfach geändert wurde, was sich spürbar auf die amtliche Statistik auswirkt. Wie das chinesische Magazin „Caixin“ berichtete, können beispielsweise Personen, die nachweislich infiziert sind, aber keine Symptome der Krankheit zeigen, seit Anfang Februar nicht mehr als neu bestätigte Ansteckungen mitgerechnet, sondern anderweitig aufgelistet werden. Solche Personen können auch ansteckend sein.

Twitter ruft 5000 Mitarbeiter weltweit auf, von Zuhause zu arbeiten

0.45 Uhr: Twitter hat seine rund 5000 Mitarbeiter wegen der Coronavirus-Gefahr aufgerufen, weltweit von Zuhause aus zu arbeiten. Interne Besprechungen und wichtige Aufgaben sollen für den Internet-Zugang optimiert werden, kündigte der Kurznachrichtendienst am Montag an. Ziel sei, die Mitarbeiter zu schützen und die Ausbreitung der Krankheit zu bremsen.

In Hongkong, Südkorea und Japan müssen die Twitter-Beschäftigten sogar zwingend zu Hause arbeiten. In anderen Ländern können sie auch ins Büro kommen, „wenn sie es vorziehen oder es erforderlich ist“. Twitter hatte Ende vergangenen Jahres 4900 Mitarbeiter.

Eine erhöhte Körpertemperatur kann auf eine Infizierung mit dem Coronavirus hindeuten.
Eine erhöhte Körpertemperatur kann auf eine Infizierung mit dem Coronavirus hindeuten. © AFP | Guillermo Arias

Montag, 2. März: Coronavirus – Zahl der Toten in Italien steigt auf 52

22.34 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus hat sich am Montag in Berlin erhöht. Nach dem ersten bekannt gewordenen Fall eines 22-Jährigen wurden am Abend zwei weitere Infektionen bekannt.

Ein Mann in Marzahn-Hellersdorf und eine Frau in Mitte seien positiv getestet worden, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit mit. Beide seien isoliert. Die am Abend neu bekannt gewordenen Infektionen stehen laut Senatsverwaltung nach bisherigem Stand nicht mit dem ersten Fall des 22-Jährigen in Verbindung.

22.01 Uhr: Das neuartige Coronavirus hat sich auch in den USA weiter ausgebreitet und bislang zu sechs Todesfällen geführt. Die Toten wurden aus Pflegeheimen im US-Bundesstaat Washington nahe der Metropole Seattle gemeldet, teilten die dortigen Behörden am Montag mit. Am Samstag war der erste Todesfall dort gemeldet worden, der erste seit Beginn des Ausbruchs in den USA.

Weitere Coronavirus-Fälle in Berlin, Thüringen und Brandenburg

21.10 Uhr: Wegen des Coronoavirus’ rät die Stadt Essen bei Veranstaltungen ab 25 Personen dazu, eine Anwesenheitsliste zu führen. Noch ist dies freiwillig. Diese sollte neben dem kompletten Namen auch die Anschrift und die Telefonnummer enthalten. „Dies ist aktuell nur eine Empfehlung“, sagt Stadtsprecherin Silke Lenz auf Nachfrage.

20.39 Uhr: Am Montagabend gab es auch den ersten bestätigten Fall von Coronavirus im Saale-Orla-Kreis und damit in Thüringen. Es handelt sich demnach um einen 57 Jahre alten Mann, der zuvor in Südtirol Ski fahren war, wie es in Berichten heißt.

20.39 Uhr: In Berlin gibt es jetzt drei bestätigte Coronavirus-Fälle. Es handelt sich um einen jungen Mann aus Berlin-Mitte. Am Montagabend gab Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci im RBB bekannt, dass es zwei weitere bestätigte Fälle gibt, einen weiteren in Mitte und einen in Marzahn-Hellersdorf. Bei den Erkrankten handelt es sich um einen Mann und eine Frau.

20.20 Uhr: Nun ist auch in Brandenburg erstmals ein Mensch als infiziert gemeldet worden. Es handle sich um einen Mann, der von einer Reise nach Südtirol zurückgekehrt sei, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Tobias Arbinger, am Montagabend mit.

Internationale Handwerksmesse in München wegen Coronavirus abgesagt

19.21 Uhr: Die Internationale Handwerksmesse (IHM) in München wird wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus abgesagt. Das teilten die Veranstalter am Montagabend in München mit. Die IHM ist mit 1000 Ausstellern aus 60 Ländern und mehr als 100.000 Besuchern die wichtigste Leistungsschau des Handwerks in Deutschland.

19.13 Uhr: In Sachsen ist nun auch erstmals eine Infektion nachgewiesen worden. Es handelt sich um einen Rentner aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, wie der Sprecher das Landratsamtes am Montagabend in Pirna sagte. Der Mann gehörte zu einer Gruppe von Busreisenden, die aus Italien zurückgekehrt war.

18.42 Uhr: In Italien ist die Zahl der Toten durch das Coronavirus auf 52 gestiegen, insgesamt wurden 18 neue Todesfälle seit Sonntag gemeldet. Angelo Borrelli, Chef des italienischen Zivilschutzes, verwies darauf, dass es sich bei den Toten meist um ältere oder bereits erkrankte Menschen handele.

Auch die Zahl der Infektionen stieg weiter an. Laut Zivilschutz gibt es nun 2036 registrierte Fälle, am Vorabend waren 1694 Fälle gemeldet worden.

Wegen Hamsterkäufen: Verbot der Sonntagsarbeit gelockert

18.01 Uhr: Der Internationale Währungsfond (IWF) und die Weltbank haben angekündigt, den Ländern beim Kampf gegen das Coronavirus und dessen wirtschaftlichen Folgen helfen zu wollen. Mitgliedsländern könne unter anderem mit kurzfristigen Finanzierungspaketen geholfen werden, teilten am Montag die Chefs der beiden in Washington ansässigen Organisationen mit.

Diese Finanzierung seien vielseitig einsetzbar, etwa um Gesundheitssysteme zu stärken und Epidemien einzudämmen, hieß es. Das Angebot gelte besonders für ärmere Staaten mit schwächeren Gesundheitssystemen, in denen die Menschen einem höheren Risiko ausgesetzt seien, betonten IWF und Weltbank.

17.28 Uhr: Das Verbot der Sonntagsarbeit in Lagern und Logistikzentren ist in Nordrhein-Westfalen gelockert worden. Dort dürfen sonntags jetzt auch Lieferungen mit haltbaren Lebensmitteln wie Konserven oder Hygieneartikel zusammengestellt werden, ließ das NRW-Arbeitsministerium am Montag verlauten.

Mit der Maßnahme sollen leere Supermarktregale vermieden werden. Das Ministerium reagierte mit der Ausnahmeregelung, die für verderbliche Frischwaren ohnehin gelte, auf Berichte über Hamsterkäufe wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus.

90 Mitarbeiter des Tropical Islands negativ auf Coronavirus getestet worden

17.17 Uhr: Bei 90 auf das Coronavirus getesteten Mitarbeitern des Tropical Islands wurde keine Infektion festgestellt. Dem Landkreis Dahme-Spreewald lagen bis Montagnachmittag 90 von 104 Testergebnissen vor, wie das Landratsamt in Lübben mitteilte.

Die weiteren Ergebnisse würden demnächst erwartet. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sich ein Coronavirus-Infizierter aus Nordrhein-Westfalen im Tropical Islands aufgehalten habe. Für Badegäste gab es Entwarnung: Der Mann habe demnach keinen engeren Kontakt zu anderen Gästen gehabt.

17.15 Uhr: In China infizieren sich immer weniger Menschen mit dem Coronavirus. Wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf mitteilte, seien am Sonntag nur noch 206 neue Fälle gemeldet worden – die niedrigste Zahl seit dem 22. Januar.

Am meisten Sorge bereite aktuell die Lage in Südkorea, Italien, dem Iran und Japan, wo es teils ein deutliches Plus bei den Fallzahlen gebe. Am Montag sei ein WHO-Team im Iran eingetroffen, um bei der Bekämpfung der Krankheit zu helfen, so Tedros.

Er wies erneut darauf hin, dass das Virus mit den richtigen und rigiden Maßnahmen im Vergleich zum Beispiel zu einer Grippe gut einzudämmen sei. Wäre Covid-19 eine Grippe-Epidemie, wäre eine weltweite Verbreitung zu erwarten. „Bemühungen, sie zu verlangsamen oder einzudämmen, wären nicht machbar“, so Tedros.

16.11 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist in Nordrhein-Westfalen weiter angestiegen. Den Behörden waren am Montagnachmittag um 15.30 Uhr 92 Fälle bekannt, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Am Vormittag, 10.00 Uhr, hatte das Robert Koch-Institut noch 86 Fälle gemeldet.

Infizierter aus Berlin hatte Kontakt mit etwa 60 Menschen

16.07 Uhr: Der mit dem Coronavirus infizierte Berliner hatte nach Behördenangaben mit etwa 60 Personen Kontakt. Die Notaufnahme, bei welcher der Patient eingeliefert wurde, musste vorübergehend geschlossen werden, weil die Mitarbeiter keine entsprechenden Schutzvorkehrungen getroffen hatten. Die im Nachtdienst dort arbeitenden Mitarbeiter fallen nun für zwei Wochen aus.

15.38 Uhr: Beim Spiel der Fußball-Bundesligisten RB Leipzig gegen Bayer Leverkusen ist am Sonntag eine Gruppe Japaner des Stadions verwiesen worden. Dabei soll ihnen erklärt worden sein, dass dies aus Sorge vor dem Virus geschehe.

Den Japanern sei zugesagt worden, dass sie das Geld für die Tickets zurückbekommen würden. Das teilten Personen aus der Gruppe am Montag via Twitter mit. Der Club bestätigte den Vorfall am Montagnachmittag und entschuldigte sich.

Der Sicherheitsdienst sei angehalten gewesen, Personengruppen aus potenziellen Risikogebieten gemäß den Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Instituts verstärkt zu kontrollieren. Man habe nun bereits versucht, die betroffenen Personen zu kontaktieren und sie zum nächsten Heimspiel einzuladen.

15.25 Uhr: Der Ausbruch des Coronavirus sorgt an den Zapfsäulen für sinkende Preise. Wie das Verbraucherportal „clever-tanken.de“ berichtete, habe ein Liter Super E10 im Februar mit 1,3766 Euro durchschnittlich zwei Cent weniger gekostet als im Januar.

Ähnlich sehe es bei Diesel aus. Im bundesweiten Durchschnitt habe der Liter im Februar sogar sechs Cent weniger gekostet als noch im Januar – rund 1,2342 Euro. So günstig sei Diesel zuletzt im August 2019 gewesen.

Grund für die niedrigen Preise an den Tankstellen seien die durch die Coronavirus-Krise ausgelösten Einbrüche an den Börsen – was auch die Rohölnotierungen deutlich betroffen habe. Laut Prognose des Portals sollen die Preise im März auf niedrigem Niveau stagnieren oder sogar noch weiter fallen.

Dritter bestätigter Coronavirus-Fall in Hamburg

15.06 Uhr: In Hamburg gibt es den dritten bestätigten Coronavirus-Fall. Wie die Gesundheitsbehörde am Montag mitteilte, sei die infizierte Frau in der vergangenen Woche aus dem Iran über Frankfurt nach Hamburg gereist.

Nach positiver Testung auf das Sars-CoV-2-Virus habe das Gesundheitsamt umgehend eine häusliche Isolation der Frau angeordnet, auch für ihre Kontaktpersonen. Zum genauen Gesundheitszustand der Patientin wurde nichts mitgeteilt. Es gebe keine Verbindung zu den beiden bisherigen Fällen.

Bei den anderen bestätigten Fällen in Hamburg handelt es sich um einen Kinderarzt, der sich auf einer Italien-Reise infiziert hat, sowie eine Frau, die ebenfalls aus dem Iran zurückgekommen war. Beide müssen zwei Wochen lang in häuslicher Isolation bleiben.

14.16 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle ist im Kreis Heinsberg weiter gestiegen. Die Zahl betrug am Montag mit Stand 13 Uhr 78, wie ein Sprecher des Kreises Heinsberg mitteilte. Am Vortag waren es noch um die 65 bestätigte Fälle.

Der Krankheitsverlauf sei bei allen neu Betroffenen mild, sagte Sprecher Ulrich Hollwitz. Sie kurierten die Symptome zuhause aus. Hollwitz konnte noch nicht sagen, inwieweit auch die neuen Fälle in einem Bezug zu einer Karnevalssitzung in Gangelt stehen. Bis zum Montagabend könnte die Zahl weiter leicht steigen, sagte Hollwitz.

14.15 Uhr: In vielen Supermärkten und Drogerien sind Desinfektionsmittel ausverkauft. Aus einigen Krankenhäusern wurden nun bereits Desinfektionsmittel aus öffentlichen Spendern gestohlen. Das berichtete ein Sprecher der drei Malteser-Krankenhäuser am Niederrhein am Montag in Duisburg.

Im niedersächsischen Sulingen sind aus einer Klinik 1200 Mundschutzmasken aus einem Lagerraum entwendet worden. Wie ein Polizeisprecher sagte, sei bei einer Überprüfung aufgefallen, dass 20 Packungen der Masken fehlten. Der Vorfall sei als Diebstahl angezeigt worden.

Erste Infektion mit dem Coronavirus in Portugal

13.47 Uhr: Portugal meldet die erste Infektion mit dem Coronavirus. Wie Gesundheitsministerin Marta Temido am Montag mitteilte, handele es sich um einen 60-jährigen Mann, der zuvor in Norditalien im Urlaub war.

Der Infizierte liege in einem Krankenhaus in Porto im Norden des Landes. Dort werde nach Angaben der Ministerin auch ein 33-jähriger Mann behandelt, der bisher allerdings nur als Verdachtsfall gilt. Bei dem 33-Jährigen war ein erster Virus-Test positiv ausgefallen, der nun noch durch einen zweiten Test bestätigt werden muss. Bei ihm wird vermutet, dass er sich bei einer Reise nach Valencia im Osten Spaniens infiziert, wo es ebenfalls Ansteckungsfälle gibt.

13.30 Uhr: Die Coronavirus-Krise hat weltweit Folgen auf die Wirtschaft. Die EU-Kommission erwägt nun Konjunkturmaßnahmen. „Heute ist die Zeit klarzustellen, dass die EU bereit ist, alle verfügbaren Politikoptionen zu nutzen – falls und wenn sie nötig sind –, um unser Wachstum vor den Risiken des Abschwungs zu schützen“, sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Montag in Brüssel.

Die Lage sei schwieriger als noch vor wenigen Wochen gedacht, sagte Gentiloni. Der Einfluss der Epidemie auf die chinesische Wirtschaft sei erheblich, und die Auswirkungen auf andere Regionen hätten zugenommen. Auch könnte es sich als zu optimistisch erweisen, von einer raschen wirtschaftlichen Erholung nach der Krise auszugehen.

13.29 Uhr: Die Mitarbeiter des berühmten Louvre-Museums in Paris legen aus Angst vor der Ansteckung mit dem Coronavirus den zweiten Tag in Folge ihre Arbeit nieder. Der Louvre setze alle Anweisungen um, die ihm übermittelt werden, zitierte die französische Nachrichtenagentur AFP den Louvre-Generalverwalter Maxence Langlois-Berthelot.

Bislang gab es von den Ministerien für Kultur und Gesundheit noch keine Anordnung zur Schließung von Museen und Kultureinrichtungen. In Frankreich wurden bis zum Sonntag 130 Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt. Zwei mit Sars-CoV-2 infizierte Menschen sind an den Folgen gestorben.

Der Louvre blieb auch am 2. März geschossen. Aus Angst vor dem Coronavirus legten die Mitarbeiter ihre Arbeit nieder.
Der Louvre blieb auch am 2. März geschossen. Aus Angst vor dem Coronavirus legten die Mitarbeiter ihre Arbeit nieder. © AFP | Ludovic Marin

EU stuft Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus als „moderat bis hoch“ ein

13.00 Uhr: In der Corona-Krise hat die EU-Kommission die Alarmstufe für Europa erhöht: Das Risiko einer Ansteckung mit dem Virus für Bürger innerhalb der Europäischen Union wird jetzt als „moderat bis hoch“ eingestuft – bislang galt die Einschätzung, das Risiko sei nur „niedrig bis mäßig“. Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag auf Basis einer neuen Bewertung durch die EU-Agentur für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten in Brüssel mit.

Trotz aller Maßnahmen zum Stopp der Infektionsketten setze sich die Ausbreitung des Coronavirus in der EU fort, die Zahl der Infektionsfälle steige weiter, erklärte die Agentur. Nach Angaben von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides ist die Zahl der Infektionsfälle in der EU auf rund 2100 gestiegen, 40 Menschen sind gestorben. Von der Leyen sprach von einer „sehr komplexen Situation“.

Innerhalb der EU-Kommission setzte sie ein Krisenreaktions-Team ein, das aus den Kommissaren für Gesundheit, Krisenmanagement, Innere Sicherheit, Verkehr und Wirtschaft besteht. Wirtschaftskommissar Paolo Gentilo sagte, die Kommission bereite sich auf Maßnahmen zur Stabilisierung der Konjunktur vor. Die EU sei bereit, alle Optionen zu ergreifen, es müsse nur der richtige Zeitpunkt gefunden werden.

12.39 Uhr: Der erste bekannte Berliner Coronavirus-Patient wird in der Charité behandelt. Das sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag in Berlin. Der Mann sei zunächst mit untypischen Symptomen in die Notaufnahme gekommen. Aber da die Charité Influenza- mit Coronavirus-Tests verbinde, sei die Infektion festgestellt worden.

Der Fall sei zufällig entdeckt worden. Wie der Mann sich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert habe, wisse man nicht. „Es gibt eine leise Spur nach Nordrhein-Westfalen“, sagte Frei. Die Eltern des Mannes leben dort und hatten ihn besucht. 60 Kontaktpersonen sind laut Kalayci inzwischen identifiziert worden. Diese müssten noch untersucht werden.

Coronavirus-Verdachtsfall in der JVA-Köln

12.30 Uhr: Bei einem Gefangenen der Justizvollzugsanstalt (JVA) Köln gibt es einen Verdacht auf das Coronavirus. Ein Arzt habe den Inhaftierten auf das Virus getestet, teilte JVA-Leiterin Angela Wotzlaw am Montagmittag mit. Demnach klagte der 27-Jährige am Sonntagabend über Fieber, andere Symptome habe er aber nicht gezeigt. Er müsse nun in seiner Zelle bleiben, bis das Testergebnis am Montagabend oder Dienstag vorliege.

12.19 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält eine Schließung von Grenzen wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland weiter nicht für nötig, sagte Spahn am Montag in Berlin. Dies sei weiter nicht verhältnismäßig und angemessen. Grenzschließungen hätten massive Auswirkungen. Auch gegen eine Einstellung von Direktflügen zwischen China und Deutschland wandte sich Spahn.

Die Absage von Großveranstaltungen oder die Schließung von Unternehmen sei nicht generell ratsam, so Spahn. Bei Firmen und Veranstaltungen zähle immer der Einzelfall. „Jedes Unternehmen muss es bewerten“, sagte Spahn. Es mache einen Unterschied, ob ein Betrieb lediglich regional tätig sei oder in einen internationalen Konzern regelmäßig Mitarbeiter aus dem Ausland kämen.

Für Großveranstaltungen gelten laut Spahn unter anderem folgende Parameter: „Wie ist der Teilnehmerkreis? Sind Teilnehmer aus Risikogebieten dabei? (...) Oder sind keine dabei?“ „An bestimmten Stellen in Deutschland wird der Alltag ein Stück eingeschränkt sein müssen“, sagte Spahn etwa mit Blick auf Schulschließungen.

Südkorea meldet 599 neue Coronavirus-Fälle

12.12 Uhr: Das Coronavirus hat nun auch Portugal erreicht. Ein 60 Jahre alter Mann sei in Porto im Norden des Landes positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, teilte Gesundheitsministerin Marta Temido am Montag in Lissabon mit. Der Mann habe sich mutmaßlich bei einem Aufenthalt im Norden Italiens infiziert. Der Mann liege seit Sonntagabend im Krankenhaus, sein Zustand sei stabil.

Bei einem zweiten Mann, einem 33-Jährigen aus Porto, werde ebenfalls eine Infektion mit dem Covid-19-Erreger vermutet. Das müsse aber noch durch die Gegenprobe zweifelsfrei bestätigt werden, so die Ministerin. Dieser Mann war den Angaben zufolge jüngst in Spanien gewesen, wo die Zahl der Infizierten am Montag bereits bei 110 lag.

12.08 Uhr: Die Zahl der Covid-19-Infektionen ist in Südkorea erneut um mehrere Hundert gestiegen. Die Gesundheitsbehörden meldeten im Verlauf des Montags 599 neue Fälle. Damit wurden bisher 4335 Menschen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet – so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit im Dezember ausgebrochen war. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, stieg in Südkorea seit Sonntag um acht auf 26.

Coronavirus in Deutschland: Bereits mehr als 150 bestätigte Fälle

11.13 Uhr: Mehr als 150 bestätigte Coronavirus-Fälle gibt es mittlerweile in Deutschland. Über 80 davon wurden alleine in Nordrhein-Westfalen gemeldet. Das sagte Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Institus (RKI), bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin mit dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur aktuellen Coronavirus-Situation. Von den 150 Coronavirus-Fällen könne man bei 140 die Infektionsketten nachverfolgen, so Wieler.

Die Sterblichkeitsrate bei der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 liege zwischen 0,3 und 0,7 Prozent, sagte der Christian Dorsten, Virologe an der Berliner Charité. Damit handle es sich bei einer Coronavirus-Infektion um eine „mildere Erkrankung“. Gleichzeitig sei sehr schwer zu abzuschätzen, wie schnell sich das neuartige Virus in der Gesellschaft ausbreitet.

10.49 Uhr: Ein Mitarbeiter von Vodafone-Deutschland ist mit dem Coronavirus infiziert. Das hat das Unternehmen am Montagmorgen intern bekanntgegeben, berichtet die Düsseldorfer „Rheinische Post“. Der Mitarbeiter war am Freitag positiv auf das Virus getestet worden. Er hatte an der Karnevalssitzung in Heinsberg teilgenommen, bei der sich viele andere Menschen infiziert hatten.

Weil der Mitarbeiter nach der Karnevalssitzung nicht mehr in der Düsseldorfer Vodafone-Zentrale anwesend war, wird dort auf Quarantänemaßnahmen für Beschäftigte verzichtet. Bei einer Dienstreise zu Vodafone-Standorten in Großbritannien hatte der Mitarbeiter unter anderem Kontakt zu einem Vodafone-Kollegen aus Unterföhring bei München. Dieser und sechs weitere Beschäftigte aus Unterföhring wurden angewiesen, erst einmal zu Hause zu arbeiten.

Weitere Messe in Deutschland wegen Coronavirus abgesagt

10.37 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist auch die Veranstaltung Cyber Security Tech Summit Europe am 11. März abgesagt worden. Um die weitere Verbreitung des Virus sowie mögliche Einzel- oder Gruppeninfektionen der bereits registrierten 2000 Gäste zu verhindern, werde die Veranstaltung in Bonn nicht zum geplanten Zeitpunkt stattfinden, teilten die Veranstalter am Montag mit. Sie wollen aber versuchen, einen neuen Termin in der zweiten Jahreshälfte zu finden.

10.02 Uhr: Die Lufthansa und ihre Töchter fahren ihr Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. Lesen Sie hier: Coronavirus: Lufthansa streicht Flüge nach Italien und Asien

8.08 Uhr: Der mit dem Coronavirus infizierte Berliner ist in stabilem Zustand. Dies teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am Montag mit. Demnach handle es sich um einen jungen Mann aus dem Stadtteil Berlin-Mitte. Er liegt den Angaben zufolge in der Charité isoliert und wird behandelt. Bisher konnten zehn Personen ausfindig gemacht werden, mit denen er in Kontakt war. Diese werden häuslich in Berlin sowie Nordrhein-Westfalen isoliert.

In NRW bleiben wegen des Coronavirus Schulen geschlossen

7.58 Uhr: In Indonesien sind die zwei ersten Fälle des neuen Coronavirus nachgewiesen worden. Dabei handelt es sich um eine Mutter und eine Tochter, wie Präsident Joko Widodo am Montag vor Reportern sagte. Die zwei hätten Kontakt mit einem infizierten japanischen Touristen gehabt.

Bei dem südostasiatischen Land mit seinen 260 Millionen Einwohnern war in den vergangenen Wochen auffällig, dass dort bisher keine Sars-CoV-2-Fälle gemeldet wurden. Indonesien hatte hat zwar seit dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 Flüge von und nach China eingestellt. Wissenschaftler legten aber nahe, dass es in Ländern wie Indonesien, in die es üblicherweise viele Flüge von Wuhan aus gebe, nicht entdeckte Fälle geben könnte.

7:55 Uhr: In Büren im Kreis Paderborn sind wegen des Verdachts auf eine Infektion mit dem Corona-Virus zwei Schulen geschlossen worden. Ein Gymnasium in der Stadtmitte sowie eine Grundschule im Ortsteil Harth sollten am Montag und Dienstag geschlossen bleiben, wie eine Sprecherin des Kreises Paderborn mitteilte. Bei einer Bürener Familie habe sich am Sonntagabend der Verdacht auf die vom neuartigen Coronavirus verursachte Krankheit Covid-19 ergeben.

Coronavirus-Infektion in Italien weiter sprunghaft angestiegen

6.22 Uhr: In Italien ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen weiter sprunghaft angestiegen. Nach Angaben des Zivilschutzes wurden innerhalb von nur 24 Stunden fast 500 weitere Infektionsfälle bestätigt, ihre Gesamtzahl in Italien stieg damit bis Sonntag auf 1694.

Italien verzeichnete zudem fünf weitere Todesfälle durch die Infektion. Die Gesamtzahl der in dem Land an dem Coronavirus verstorbenen Patienten wuchs damit auf 34.

5.27 Uhr: In den USA gaben die Behörden einen zweiten Todesfall durch das Coronavirus bekannt. Wie schon bei dem ersten Verstorbenen handelt es sich um einen Einwohner des Kreises King im westlichen Bundesstaat Washington, zu dem auch die Großstadt Seattle gehört.

Im Bundesstaat New York an der Ostküste wurde am Sonntag der erste Fall einer Infektion durch das neuartige Corona-Virus bestätigt. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo teilte mit, die Frau im Alter von Ende 30 habe sich bei einer Reise im Iran angesteckt. Sie sei in ihrem Zuhause unter Quarantäne.

Coronavirus: Südkorea meldet Hunderte neue Infektionen

4.33 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen in Südkorea ist auf mehr als 4000 gestiegen. Über die Nacht zum Montag kamen 476 neue Fälle hinzu, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Damit wurden bisher 4212 Menschen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet – so viele wir nirgendwo sonst außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit im Dezember ausgebrochen war. 22 Menschen starben laut Behörden an den Folgen der Erkrankung.

Von den neuen Infektionen wurden allein 377 in der am stärksten von dem Ausbruch betroffenen Stadt Daegu im Südosten erfasst. Dort gibt es die größte Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat.

Die südkoreanischen Behörden gehen davon aus, dass fast 60 Prozent aller Virusfälle in Verbindung mit Shincheonji stehen. Die Behörden rechnen infolge der Virustests bei den geschätzten mehr als 200.000 Sektenanhängern auch für die nächsten Tagen mit einem weiter sprunghaften Anstieg bei den Fallzahlen.

4.16 Uhr: Das neuartige Coronavirus hat weltweit mehr als 3000 Opfer gefordert. Zu den bislang von der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigten 2980 Opfern kamen am Montag 42 weitere Todesopfer aus China hinzu.

Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Montag weiter mitteilte, kamen landesweit zudem 202 neue Infektionen hinzu, womit die Gesamtzahl der nachgewiesenen Erkrankungen in China auf über 80.000 gestiegen ist. Mehr als die Hälfte der seit Ausbruch des Virus erkrankten Patienten wurde jedoch nach offiziellen Angaben mittlerweile geheilt.

Sonntag, 1. März: Erste Coronavirus-Infektion in Berlin nachgewiesen

23.41 Uhr: In Berlin ist erstmals ein Patient nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am Sonntagabend mit. Der zuständige Amtsarzt hat mit der Nachverfolgung der Kontaktpersonen begonnen.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci werde am Montag um 12 Uhr die Presse über den Fall und das weitere Vorgehen informieren, hieß es.

22.16 Uhr: Die Zahl der bestätigten Sars-CoV-2-Fälle in Hessen steigt auf neun. Der aktuelleste Fall kommt aus dem Lahn-Dill-Kreis. Bei einem 52-jährigen Mann aus Wetzlar, der derzeit keine Krankheitssymptome zeigt, sei eine Infektion bestätigt worden, teilte der Kreis am Sonntagabend mit.

Der Fall stehe im Zusammenhang mit einer Reise in die italienische Provinz Lombardei, wo vermutlich auch die Ansteckung stattfand.

Pariser Museum Louvre geschlossen: Mitarbeiter legen Arbeit aus Angst vor Coronavirus nieder

18.25 Uhr: Der Pariser Louvre ist am Sonntag geschlossen geblieben, weil die Mitarbeiter aus Sorge um die Coronavirus-Epidemie ihre Arbeit niedergelegt haben. Trotz der Gespräche mit den Beschäftigten über die vom Louvre angeordneten Präventionsmaßnahmen habe das Museum nicht öffnen können, teilte die Pressestelle mit.

18.25 Uhr: In Italien ist die Zahl der Toten durch das Coronavirus auf 34 gestiegen. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Sonntag in Rom mit. Das waren fünf Verstorbene mehr als am Vortag. Inzwischen sind nach seinen Angaben 1694 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert. Davon seien 83 bereits wieder genesen.

Die italienische Regierung plant ein Hilfspaket für die angeschlagene Wirtschaft in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Diese Summe nannte Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri am Sonntag. Das Programm solle kommende Woche im Kabinett beschlossen werden.

Innenminister Seehofer rechnet bis zum Jahresende mit Impfstoff

17.52 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geht nicht von einem schnellen Abebben der Welle von Coronavirus-Fällen aus. „Ich rechne damit, dass wir zum Jahreswechsel einen entsprechenden Impfstoff zur Verfügung haben“, sagte Seehofer der „Bild am Sonntag“. Bis dahin müsse das Virus mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpft werden.

Auch die Absperrung von Regionen oder Städten schloss der Innenminister nicht aus. „Dieses Szenario wäre das letzte Mittel.“

16.15 Uhr: Die nächste Infektion in NRW – und erstmals gibt es keinen Bezug zum Kreis Heinsberg. Ein 51-jähriger Mann aus Münster ist infiziert und wird derzeit stationär und isoliert von anderen Patienten in der Uniklinik Münster behandelt. Die Ehefrau habe sich freiwillig in Quarantäne begeben, so die Behörden.

Nach Angaben der Klinik zeigt der Mann „leichte Symptome und ist in einem guten Zustand.“ Der Mann war zuvor im zweiwöchigen Iran-Urlaub.

14.15 Uhr: In Bayern sind am Sonntag vier neue Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte, handelt es sich um zwei weitere Fälle aus Oberbayern sowie je einen Fall aus Mittelfranken und aus dem Allgäu.

Bei einem der Fälle handelt es sich um einen Mitarbeiter des Unternehmens DMG Mori in Pfronten. Das Unternehmen informierte die Mitarbeiter darüber, dass am Montag und Dienstag alle Tochterunternehmen des Maschinenherstellers an dem Standort im Ostallgäu geschlossen bleiben. Rund 1600 Mitarbeiter seien davon betroffen, erklärte Unternehmenssprecher Stephan Knüttel.

14.15: Der US-Eigentümer von Corona-Bier hat Berichte zurückgewiesen, wonach 38 Prozent der US-Bürger wegen des neuartigen Coronavirus aus China vor einem Kauf der Marke zurückschrecken. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen, die von dem schrecklichen Virus betroffen sind“, doch das Geschäft mit dem Corona-Bier sei davon nicht betroffen, erklärte der Chef von Constellation Brands, Bill Newlands.

In einer Erhebung der PR-Agentur 5W hatten zuvor 38 Prozent von 737 Befragten ihren Verzicht auf das Bier erklärt. Bei 16 Prozent herrschte demnach Verwirrung, ob es eine Verbindung zwischen Corona-Bier und dem Coronavirus gab. Laut dem Marktanalyse-Unternehmen YouGov fiel die Beliebtheit des Biers von 75 Prozent Anfang Januar auf 51 Prozent Ende Februar.

Coronavirus – Neuer Fall in Quarantäne-Hotel auf Teneriffa

14.00 Uhr: In dem seit Dienstag auf Teneriffa unter Quarantäne gestellten Hotel ist bei einem weiteren Gast eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Damit sei die Zahl der Infizierten auf der spanischen Urlaubsinsel auf fünf gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden der Kanaren mit.

In Spanien insgesamt ist die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Menschen bis Sonntagmittag auf über 70 gestiegen, teilte der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón, mit.

13.57 Uhr: Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben in China wohl zumindest teilweise zu einem Rückgang der Luftverschmutzung geführt. Das geht aus zwei Satellitenbildern hervor, die die US-Raumfahrtbehörde Nasa veröffentlicht hat. Dort ist der vielerorts relativ hohe Stickstoffdioxid-Ausstoß in China vor den Coronavirus-Maßnahmen Anfang Januar zu sehen - und der deutlich geringere Ausstoß im Februar. Die Daten stammen von Satelliten der Nasa und der europäischen Raumfahrtbehörde Esa.

Der Rückgang des Stickstoffdioxid-Ausstoßes sei zuerst über Wuhan zu entdecken gewesen, hieß es von der Nasa. Aus der Millionenmetropole waren erstmals Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 gemeldet worden, kurz danach war die Stadt weitgehend unter Quarantäne gestellt worden. Der Verkehr in und aus der Stadt wurde eingestellt, Fabrik und Unternehmen wurden geschlossen.

12.54 Uhr: Nach der ersten bestätigten Infektion in Niedersachsen hat Gesundheitsministerin Carola Reimann vor Panik gewarnt. Der 68-Jährige aus Uetze in der Region Hannover, bei dem die Infektion nachgewiesen wurde, sei ein Einzelfall.

Insgesamt gibt es nach Angaben von Regionspräsident Hauke Jagau neun Verdachtsfälle vor allem aus dem sozialen Umfeld des Patienten. Abstriche wurden gemacht, ein Ergebnis sollte am Sonntagabend feststehen.

Es sei deutlich geworden, dass die Meldeketten in Niedersachsen zuverlässig funktionieren, erklärte Reimann. Der 68-Jährige habe seinen Hausarzt in Peine angerufen, dieser habe im Haus des Patienten einen Abstrich gemacht und die Probe an ein privates Labor geschickt.

„Die Bekämpfung wird uns eine Menge abverlangen“, räumte die Ministerin ein. Sie rief die Menschen dazu auf, ruhig zu bleiben, die Hygienevorschriften zu beachten und sich bei Anzeichen einer Infektion beim Hausarzt zu melden.

12.28 Uhr: Nach Absage der weltgrößten Reisemesse ITB in Berlin sind die Konsequenzen für die Branche wie für den Veranstalter noch unklar. Dazu gehört die Frage möglicher Entschädigungen für Aussteller und andere Unternehmen, die zum Beispiel Messestände angemietet oder gebaut, Hotels und Flüge gebucht haben.

„Wir versuchen, uns einen Überblick zu verschaffen, sagte Messesprecher Emanuel Höger zwei Tage nach der Absage. Die Messe Berlin stehe mit ihren Kunden in engem Kontakt. Ein Teil wolle trotz Absage trotzdem nach Berlin kommen, um Geschäftskontakte zu knüpfen oder Verträge abzuschließen. Das gehe auch im Hotel statt auf der Messe. Ob die ITB eine Ausfallversicherung hat, konnte Höger nicht sagen.

12.25 Uhr: Die italienische Regierung plant ein Hilfspaket für die durch den Coronavirus-Ausbruch zusätzlich angeschlagene Wirtschaft in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Diese Summe nannte Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri in einem Interview der „La Repubblica“.

Ministerpräsident Giuseppe Conte sprach in der Zeitung „Il Fatto Quotidiano“ den Wunsch Roms an, dass das hoch verschuldete Land die Defizitquote für den Staatshaushalt erhöhen wolle. Das werde mit der Europäischen Union abgestimmt, wurde er in Agenturen zitiert.

Wirtschaftsminister Gualtieri sagte, bis Ende der Woche wolle das Kabinett die Maßnahmen verabschieden: „Es wird ein Paket zusätzlicher und außergewöhnlicher Mittel in Höhe von 3,6 Milliarden Euro sein, was einem Anteil von 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht.“ Hierfür werde man die Zustimmung des Parlaments einholen. Er zeigte sich optimistisch, dass Rom auch die EU überzeugen könne: „Ich habe keinen Grund zu befürchten, dass Brüssel unsere Anfrage anfechten wird.“

Coronavirus: Zahl der Infizierten in Deutschland steigt auf 117

12.11 Uhr: In Österreich sind zwei deutsche Touristen positiv auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Die beiden litten nur unter einer milden Form der neuen Lungenkrankheit, sagte ein Sprecher des Wiener Gesundheitsministers. Das Paar war zuvor auf einer Karnevalsveranstaltung in Deutschland und hatte dort Kontakt mit einem Infizierten.

Es wurde in einem Wiener Krankenhaus behandelt, durfte dann aber wieder ins Hotel. Dort sei es abgeschottet, um andere Gäste nicht zu gefährden. Insgesamt wurden am Sonntag vier neue Infektionsfälle in Österreich bekannt, die Betroffenen seien in einem guten Zustand, hieß es. Am Mittag lag die Zahl der Infizierten in Österreich damit bei 14.

11.43 Uhr: Im Raum Aachen ist die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen auf sechs gestiegen. Das berichteten die Krisenstäbe der Stadt Aachen und der Städteregion Aachen, die am Sonntag jeweils drei Covid-19-Betroffene meldeten. Neben der bereits bekannten Frau aus Gangelt im Kreis Heinsberg, die in einer Aachener Klinik isoliert behandelt wird, sind nun ein 29-Jähriger und seine gleichaltrige Lebensgefährtin positiv getestet worden. Sie befinden sich in häuslicher Quarantäne.

11.32 Uhr: In Deutschland sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 117 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Noch am Freitag waren es erst 53 Nachweise.

Allein in Nordrhein-Westfalen sind es nach der aktuellen Liste mittlerweile 66 Fälle, in Bayern 19 und in Baden-Württemberg 15. Die tatsächliche Zahl der Fälle dürfte etwas darüber liegen, weil neue Nachweise hinzukommen. So sind es nach einer dpa-Auswertung in Rheinland-Pfalz mittlerweile 3 Fälle statt wie vom RKI gemeldet 2. Im Saarland, und den östlichen Bundesländern einschließlich Berlin sind bisher keine Fälle von Infektionen mit dem Sars-CoV-2 bekannt geworden.

In Deutschland gibt es laut Robert-Koch-Institut bislang diese bestätigten Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2:

  • NRW: 66
  • Bayern: 19
  • Baden-Württemberg: 15
  • Rheinland-Pfalz: 2
  • Bremen: 1
  • Niedersachsen: 1
  • Hessen: 8
  • Schleswig-Holstein: 2
  • Hamburg: 1
  • Repatriierte: 2

Coronavirus erstmals bei Mann in Luxemburg nachgewiesen

10.23 Uhr: Das neuartige Coronavirus hat jetzt auch das Großherzogtum Luxemburg erreicht. Das Virus Sars-CoV-2 wurde bei einem 40 Jahre alten Mann bestätigt, teilte Gesundheitsministerin Paulette Lenert mit. Der Mann hatte sich in Italien aufgehalten und war Anfang der Woche per Flugzeug über Charleroi (Belgien) nach Luxemburg zurückgekehrt. Es gehe ihm gut.

9.43 Uhr: Im Kreis Kleve am Niederrhein ist ein Diagnostikzelt für Coronavirus-Tests an den Start gegangen. Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum richtete „zur Corona- und Grippe-Ausschlussdiagnostik“ eine zentrale Fieberambulanz ein. Diese steht als Zelt vor dem St.-Antonius-Hospital und ist einer Klinik-Mitteilung zufolge seit Samstag startklar.

An anderen Standorten des Krankenhauses finde damit keine Diagnose mehr statt – auch, um Mitarbeiter und Patienten vor einer Infektion zu schützen. Laut „Rheinischer Post“ sollen Menschen mit Grippesymptomen in dem Zelt von medizinischen Fachkräften in Ganzkörperschutzanzügen empfangen werden.

Im Kreis Kleve ist bisher keine Sars-CoV-2-Infektion bekannt geworden. Ein Sprecher des Klinikverbundes sagte der RP, es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

9.40 Uhr: Der 68 Jahre alter Mann aus der Region Hannover, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hat, ist zuvor in Südtiro l gewesen. Das sagte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums.

Am Samstagabend war bekanntgeworden, dass der Mann sich zuletzt in Norditalien aufgehalten hatte, dort soll er sich aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Virus infiziert haben. Bisherigen Angaben zufolge wurde der Mann isoliert. Er befinde sich in einem guten Zustand.

Coronavirus: Südkorea ruft höchste Krisenalarmstufe aus

7.12 Uhr: Die griechischen Gesundheitsbehörden haben drei weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Griechenland auf sieben. Keiner der Erkrankten sei in Lebensgefahr, berichtete der Staatsrundfunk unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Athen.

5.42 Uhr: Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie hat Südkorea die höchste Krisenalarmstufe ausgerufen. Dies teilte Präsident Moon Jae In mit. Die Regierung werde alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Epidemie einzudämmen. „Wir werden den Covid-19-Ausbruch überstehen und unsere schrumpfende Wirtschaft wieder beleben.“

5.31 Uhr: Nach Entdeckung erster Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Niedersachsen und Bremen wird untersucht, ob die Betroffenen weitere Menschen angesteckt haben. In der Region Hannover ist ein 68 Jahre alter Mann aus Uetze infiziert. Er muss zu Hause in Quarantäne bleiben und befindet sich nach Behördenangaben in gutem Zustand.

In Bremen ist eine Frau betroffen, auch sie zeigt nur leichte Symptome und liegt im Klinikum Bremen-Mitte. Beide hatten sich zuvor im Ausland aufgehalten: Der Mann in Norditalien, die Frau im Iran.

Erster Coronavirus-Toter in Australien

3.32 Uhr: In Australien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Der 78-Jährige aus Perth starb am Sonntagmorgen, wie die Gesundheitsbehörden im Bundesstaat Westaustralien mitteilten.

Der Mann war zuvor zusammen mit seiner Frau auf dem vor der Küste Japans unter Quarantäne stehendem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ gewesen und hatte es dann Richtung Australien verlassen können. Die beiden zählten zu insgesamt 160 Menschen, die von dem Schiff nach Australien gebracht worden waren.

3.31 Uhr: Für Hunderte Karnevalisten, die eine Sitzung im Kreis Heinsberg besucht hatten, endet am Sonntag die vorsorgliche häusliche Quarantäne wegen des Coronavirus. Betroffene, die keine Krankheitssymptome zeigten, dürften sich wieder uneingeschränkt bewegen, sagte ein Sprecher des Kreises Heinsberg.

In Gangelt im Kreis Heinsberg sind die Straßen leer. Rund 1000 Menschen waren in NRW wegen des Coronavirus in Quarantäne.
In Gangelt im Kreis Heinsberg sind die Straßen leer. Rund 1000 Menschen waren in NRW wegen des Coronavirus in Quarantäne. © AFP | Ina Fassbender

3.09 Uhr: Südkoreas Gesundheitsbehörden haben erneut einen starken Anstieg der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus im Land gemeldet. Über die Nacht zum Sonntag seien 376 weitere Menschen erfasst worden, die sich mit dem Erreger von der Lungenkrankheit Covid-19 angesteckt hätten.

Bisher wurden 3526 Menschen positiv auf das Virus getestet – so viele wir nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Mit dem Virus werden in Südkorea bislang 17 Todesfälle in Verbindung gebracht.

Vier weitere Coronavirus-Infektionen in Hessen

1.58 Uhr: In China sind weitere 35 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission mitteilte, wurden fast sämtliche Todesfälle und neue Erkrankungen in der besonders schwer betroffenen und weitgehend abgeriegelten Provinz Hubei registriert. Dort gab es 34 Tote und 570 neue Erkrankungen.

Im Rest des Landes kamen ein weiterer Todesfall und drei neue Infektionen hinzu. Damit sind in China bislang 2870 Menschen dem neuartigen Coronavirus zum Opfer gefallen. Die Gesamtzahl der Infektionen auf dem chinesischen Festland lag bei fast 80.000, von denen jedoch laut offizieller Angaben etwa die Hälfte bereits geheilt wurde.

In Südkorea bereitet sich ein Mediziner auf den Transport von Coronavirus-Patienten vor.
In Südkorea bereitet sich ein Mediziner auf den Transport von Coronavirus-Patienten vor. © AFP | -

1.00 Uhr: In Hessen sind am Samstagabend vier weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Wie das Sozialministerium mitteilte, handelt es sich um drei Männer aus Frankfurt und eine Frau aus dem Landkreis Groß-Gerau. Die Krankheitssymptome seien bei allen milde, hieß es. Die Gesamtzahl der in Hessen bestätigten Infektionen erhöht sich damit auf acht.

0.07 Uhr: Rund jeder dritte Deutsche will einer Umfrage zufolge wegen des neuartigen Coronavirus auf Auslandsreisen verzichten. 35 Prozent der Befragten bekundeten diese Absicht in einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar für „Bild am Sonntag“. 62 Prozent der Befragten verneinten die Frage, 3 Prozent waren unentschlossen.

Coronavirus: Seehofer schließt Abriegeln von Städten nicht völlig aus

0.05 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht ausreichend Mittel vorhanden, um der Wirtschaft infolge der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus notfalls zu helfen. „Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen“, sagte Scholz (SPD) der „Welt am Sonntag“.

Deutschland sei für den Kampf gegen den Erreger Sars-CoV-2 gewappnet, so der SPD-Politiker. Medizinische Nothilfe könne aus dem laufenden Etat bestritten werden. „Sollte es darüber hinaus zu schweren Verwerfungen in der Weltwirtschaft kommen, etwa weil weltweit Märkte und Produktionsstätten beeinträchtigt werden, haben wir alle Kraft, um darauf schnell, entschieden und stark zu reagieren.“

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0.02 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer geht nicht von einem schnellen Ende des Kampfes gegen das neuartige Coronavirus aus. „Ich rechne damit, dass wir zum Jahreswechsel einen entsprechenden Impfstoff zur Verfügung haben“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Bis dahin müsse man das Virus „mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpfen. Wir müssen die Infektionsketten konsequent unterbrechen.“

Auch die Absperrung von Regionen oder Städten schloss Seehofer nicht völlig aus. „Dieses Szenario wäre das letzte Mittel“, sagte der CSU-Politiker. Seehofer selbst gibt als Schutzmaßnahme nach eigener Aussage anderen Menschen derzeit nicht mehr die Hand. „Ich sage aber jedes Mal, dass das nichts mit Unhöflichkeit zu tun hat.“

Samstag, 29. Februar: Grundschullehrer aus Mönchengladbach infiziert

21.20 Uhr: Das Coronavirus breitet sich weiter in Norddeutschland aus. Nun wurde auch in Lübeck eine Infektion bestätigt. Laut Gesundheitsamt steckte sich die betroffene Person vermutlich auf einer Geschäftsreise in München an.

Die Person zeige bisher keine Symptome und befinde sich in häuslicher Isolierung, so die Behörden.

21.16 Uhr: Zweiter Coronavirus-Fall in Gießen: Ein im Jahr 1992 geborener Mann aus dem Landkreis Gießen ist infiziert. Er sei der Mitbewohner der Erkrankten, deren Infektion am späten Freitagabend bestätigt wurde, so die Behörden. In Hessen gibt es damit insgesamt vier bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus

20.47 Uhr: Ein Grundschullehrer aus Mönchengladbach hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte die Stadt am späten Samstagabend mit und kündigte die Schließung der Grundschule bis zum 15. März an.

Die Lehrkraft befinde sich seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne und habe zuvor an einem Unterrichtstag Kontakt zu Schülern der dritten Klassen sowie zum Lehrerkollegium gehabt. Daher sollen die rund 70 Schüler der dritten Klassen, alle 30 Lehrer und das übrige Schulpersonal in häuslicher Quarantäne bleiben.

Der Bruder des Lehrers kommt laut „Rheinischer Post“ aus dem Landkreis Heinsberg und hat sich ebenfalls mit dem Virus infiziert.

20.15 Uhr: Die USA verschärfen ihre Reisehinweise für betroffene Regionen in Italien und in Südkorea auf die höchste Stufe. US-Vizepräsident Mike Pence sagte am Samstag im Weißen Haus in Washington, für diese Gebiete werde die Stufe vier gelten. Damit wird von Reisen abgeraten.

20.01 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Niedersachsen: Ein in der Region Hannover (Uetze) lebender 68-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Mann wurde isoliert und befindet sich laut Angaben der Behörden in einem guten Zustand. Er war zuvor in Norditalien gewesen und hatte sich wahrscheinlich dort infiziert.

Erster Coronavirus-Todesfall in den USA

Donald Trump warnte vor Panikmache.
Donald Trump warnte vor Panikmache. © AFP | ROBERTO SCHMIDT

19.19 Uhr: In den USA ist erstmals eine Person gestorben, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert war. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington bestätigte den Todesfall am Samstag.

US-Präsident Donald Trump sagte, es handele sich um eine Frau Ende 50 aus dem Landkreis King im Bundesstaat Washington, zu dem auch die 700.000-Einwohner-Stadt Seattle gehört. Weitere Todesfälle seien wahrscheinlich, sagte Trump und warnte zugleich vor Panikmache. Betroffene ohne Vorerkrankungen würden wieder genesen, betonte er.

18.45 Uhr: In Hamburg gibt es einen zweiten bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion. Es handle sich um eine aus dem Iran stammende Frau, die in der Hansestadt gemeldet ist, teilte die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz am Samstagabend mit.

Sie sei in der Nacht zum Samstag mit leichten Symptomen in die Asklepios Klinik St. Georg gebracht und isoliert medizinisch betreut worden. Inzwischen befinde sie sich in häuslicher Isolation.

Die betroffene Frau war den Angaben zufolge am 28. Februar von Teheran aus nach einem einwöchigen Aufenthalt in dem Land mit dem Flugzeug nach Hamburg zurückgereist. Die Erkrankte sowie alle weiteren Passagiere hätten nach bisherigen Erkenntnissen während des Fluges Mundschutz getragen. Wer Mundschutz und Atemmasken tragen sollte.

Dem Kinderarzt des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE), dem ersten Hamburger Coronavirus-Fall, geht es derweil besser. Wie der Kreis Segeberg am Samstag weiter mitteilte, wurde bei seiner Ehefrau das Virus bisher nicht nachgewiesen. Dies ergab ein klinischer Test.

18.39 Uhr: In Bayern wurden bis zum späten Nachmittag drei neue Fälle bestätigt, die aus Oberbayern stammen. Nach Angaben des Ministeriums gibt es damit derzeit vier bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern. Am Donnerstag war demnach der Fall eines Mannes in Mittelfranken bekannt geworden, der in Deutschland Kontakt zu einem Italiener hatte, der später positiv auf das Virus getestet wurde.

Erster Coronavirus-Fall in Bremen

18.38 Uhr: Auch in Bremen gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Es handele sich um eine Frau, die sich noch bis Donnerstag im Iran aufgehalten habe, teilte der Senat der Hansestadt am Samstagabend mit.

Experten argwöhnen, dass der Iran das Ausmaß der Coronavirus-Epidemie im eigenen Land wochenlang vertuscht hat. Das Land spiele darum bei der Ausbreitung des Corona-Virus im Nahen Osten eine Schlüsselrolle. Warum der Iran wie eine Coronavirus-Drehscheibe ist.

18.20 Uhr: In Baden-Württemberg gibt es einen weiteren bestätigten Corona-Fall. Wie das Sozialministerium in Stuttgart am Samstag mitteilte, handelt es sich dabei um eine 42-Jährige, die zu einem bereits bestätigten Fall aus Freiburg Kontakt gehabt hatte.

Die Betroffene befindet sich demnach bereits seit Donnerstag in „häuslicher Isolation“ im Landkreis Emmendingen. Insgesamt steigt die Zahl der Infektionen in Baden-Württemberg dem Ministerium zufolge damit auf 15 Fälle.

In Köln gibt es derweil einen zweiten Fall. Das Virus ist am Samstag auch bei einem 30-jährigen Mann nachgewiesen worden. Der erkrankte Mann habe ebenfalls Kontakt zu einer Person aus dem Kreis Heinsberg gehabt, teilte die Stadt mit.

17.14 Uhr: Der Alltag kehrt zurück – aber nur teilweise: In Italien soll in ersten Regionen, die Schulen wegen der Coronavirus-Krise geschlossen hatten, der Unterricht am Montag wieder beginnen.

Wie die Nachrichtenagentur Ansa schrieb, sollten die Schüler nur in den drei am härtesten getroffenen Regionen, darunter in der Lombardei, weiter zu Hause bleiben.

Der Präsident der Lombardei, Attilio Fontana, schrieb auf Facebook über seine Region: „Auch in der kommenden Woche bleiben die Schulen und Kindergärten geschlossen.“

Der Präsident der Emilia-Romagna kündigte Ähnliches für Universitäten, Schulen und Kinderhorte an. Aus der dritten Region mit vielen Sars-CoV-2-Fällen, aus Venetien, kam das gleiche Signal.

Dagegen sollen unter anderem in Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens die Kinder nächste Woche zurück in die Klassenzimmer kommen, wie es hieß.

16.52 Uhr: Die zwei neuen Coronavirus-Patienten in Hessen haben kaum körperliche Beschwerden. Der 29-Jährige aus dem hessischen Hochtaunuskreis, bei dem der Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen wurde, weise so gut wie keine Symptome auf, sagte die Leiterin des Gesundheitsamtes des Kreises.

Der 24-Jährigen aus Gießen gehe es ebenfalls recht gut, teilte ein Sprecher des Landkreises Gießen mit. „Sie hat nur sehr milde Symptome.“ Beide Fälle waren am Freitag bekannt geworden.

In Hessen gibt es damit bislang drei bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus.

15:52 Uhr: Die USA raten von nicht dringend notwendigen Reisen nach Italien ab. Am Samstag wurde in den Vereinigten Staaten der vierte Coronavirus-Fall mit ungeklärten Infektionswegen gemeldet. Es handelt sich um einen minderjährigen Jungen im Bundesstaat Washington.

15:42 Uhr: Die Kirchen haben zu Vorsicht und Achtsamkeit bei den Gottesdiensten am Sonntag aufgerufen. Die Evangelische Kirche in Deutschland empfahl Gläubigen, nicht aus demselben Kelch zu trinken. Die katholische Kirche rief zu ähnliche Maßnahmen auf.

15:27 Uhr: Wegen des neuartigen Coronavirus verbietet Frankreich alle Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Menschen. Das teilte der Gesundheitsminister am Samstag mit. Davon betroffen ist unter anderem der Pariser Halbmarathon am Sonntag. In Frankreich gab es bisher 57 Infektionen mit SARS-CoV-2, zwei Patienten sind gestorben.

Infizierte Kölnerin hat Heinsberg-Karneval besucht

15:17 Uhr: Das neuartige Coronavirus ist nun auch in Köln angekommen: Eine positiv getestete Frau hat sich womöglich bei der Karnevalsfeier in Gangelt im Kreis Heinsberg angesteckt, bei der auch der 47-jährige Erstinfizierte von NRW war. Die Kölnerin wird im isolierten Bereich eines Krankenhauses behandelt, soll aber nur leichte Symptome zeigen.

14:37 Uhr: Viele der Infizierten zeigen nur milde Symptome. Der 29-jährige Patient aus dem hessischen Hochtaunuskreis soll so gut wie keine Beschwerden haben. Die Leiterin des Gesundheitsamts des Kreises sagte am Samstag, ihm gehe es „sehr gut“. Auch eine 24-jährige Frau aus dem Kreis Gießen soll nur sehr milde Symptome haben. Ein 31-Jähriger aus Wetzlar sei zwar in einem Isolierzimmer im Krankenhaus untergebracht, aber ebenfalls nicht schwer erkrankt.

Fußballspiele in Italien abgesagt

Beim BVB-Spiel in Dortmund wurden Desinfektionsstationen im Stadion aufgestellt – und auch genutzt.
Beim BVB-Spiel in Dortmund wurden Desinfektionsstationen im Stadion aufgestellt – und auch genutzt. © AFP | Ina Fassbender

14:11 Uhr: Borussia Dortmund reagiert auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus: Für die Bundesliga-Partie an diesem Samstag um 15.30 Uhr gegen den SC Freiburg wurden im gesamten Stadionbereich Desinfektionsstationen installiert. Den Spielern wurde Fan-Kontakt verboten, etwa beim Schreiben von Autogrammen und bei Selfies.

13:55 Uhr: Das milde Wetter lässt den Spargel wachsen, in Niedersachsen wird bereits geernet. Doch auch den Spargelbauern bereitet die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sorge: Wegen Reisebeschränkungen und Quarantänemaßnahmen könnten weniger Erntehelfer zur Verfügung stehen als in den vergangenen Jahren.

13:46 Uhr: Die italienische Fußballliga hat fünf Spiele der Serie A von diesem Wochenende auf den 13. Mai verschoben. Darunter ist auch die Spitzenbegegnung zwischen Tabellenführer und Meister Juventus Turin und Inter Mailand, aktuell Drittplatzierter. Das italienische Pokalfinale wird ebenfalls verschoben und findet nun am 20. Mai statt.

Vier Kita-Kinder aus NRW infiziert

13:13 Uhr: In Lüdenscheid in NRW wurde das neuartige Coronavirus bei einem Lehrer nachgewiesen. Der Mann soll an der Karnevalssitzung in Heinsberg teilgenommen haben und nur leichte Grippesymptome haben. 36 Kontaktpersonen sind in häuslicher Quarantäne, darunter vier weitere Lehrkräfte. Die Förderschule bleibt bis Ende kommender Woche geschlossen.

13:15 Uhr: Vier Kinder haben sich in Nordrhein-Westfalen mit dem Coronavirus infiziert. Sie gehen in die Kita im Kreis Heinsberg, in der eine an Covid-19 erkrankte Frau als Erzieherin arbeitet. Allen vier Betroffenen geht es gut.

13:02 Uhr: Die P räsentation und Sterneverleihung des Guide Michelin Deutschland wurde aus Sorge vor einer Verbreitung von Covid-19 abgesagt. Die Verleihung sollte am 3. März in Hamburg stattfinden. Die Auszeichnung der prämierten Restaurants wird am 3. März per Pressemitteilung erfolgen.

Nach Italienbesuch – zweiter Fall auf Mallorca

12:50 Uhr: Im Kreis Heinsberg in NRW stieg die Zahl der Infizierungen mit dem Coronavirus zuletzt auf 38, rund 1000 Menschen stehen unter häuslicher Quarantäne. Stephan Pusch, der Landrat des Kreises Heinsberg, berichtet unter anderem auf Facebook über die aktuelle Lage. Am Samstag teilte er mit, man verfolge nicht mehr die Strategie, dass jeder, der mit einem Infizierten in Kontakt war, dies melden muss und unter Quarantäne gesetzt wird. Das sei bei mehr als 35 Erkrankten nicht praktikabel.

In der Kreisverwaltung gebe es zum Beispiel eine Mitarbeiterin, die sich infiziert habe. „Wenn man die Strategie weiterfahren würde, hieße das, dass der ganze Krisenstab nach Hause in Quarantäne müsste – egal, ob die irgendwelche Symptome zeigen oder nicht“, erklärt Pusch. Melden sollen sich demnach nur noch Menschen, die in Kontakt mit Infizierten waren und auch tatsächlich Symptome aufweisen. Dann bespreche man das weitere Vorgehen.

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12:47 Uhr: Auf Mallorca wurde die zweite Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Das berichtet die „Mallorca Zeitung“. Die Frau sei kürzlich aus Norditalien zurückgekommen. Ihr fünfjähriger Sohn weise ebenfalls Symptome auf. Ihre 19-jährige, schwangere Tochter zeige bisher keine Anzeichen für eine Infektion mit dem Erreger.

12:31 Uhr: Neun Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sind mittlerweile in Österreich bestätigt. Am Samstag teilte das Gesundheitsministerium mit. dass sich ein Paar aus der Nähe von Wien angesteckt habe.

Drei neue Fälle in Aachen und Würselen

12:20 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus in NRW wirkt sich auf den Güterverkehr aus. Im Umfeld eines Mitarbeiters des Stellwerks in Köln-Kalk ist ein Verdachtsfall aufgetreten, das Stellwerk war am Samstag deshalb nicht besetzt. Das gab die Deutsche Bahn bekannt. Der Schienengüterverkehr wird bis Sonntag umgeleitet.

11.50 Uhr: In Aachen und im nahe gelegenen Würselen ist bei drei Personen das Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Es handele sich in Aachen um eine Frau aus Gangelt im Kreis Heinsberg, die aus anderen Gründen in einer Aachener Klinik behandelt wurde, wie ein Sprecher der Stadt am Samstag mitteilte. Sie sei nun isoliert, alle Kontaktpersonen würden ermittelt. Auch wenn sie aus dem besonders betroffenen Kreis Heinsberg stamme, gehöre sie nicht zu den bisher vom Kreis Heinsberg gemeldeten Fällen.

In Würselen wurden eine Frau und ihr Sohn positiv getestet. Bei dem Sohn handele es sich um einen Heranwachsenden oder jungen Erwachsenen. Er sei Schüler der elften Klasse, sagte ein Sprecher der Städteregion Aachen auf dpa-Anfrage. Weitere Details zu den Personen seien noch nicht bekannt. Aufgrund „des leichten Krankheitsverlaufes“ wurden beide nach Hause entlassen. Auch hier würden Kontaktpersonen ausfindig gemacht.

Südkorea – höchster Anstieg an Neuinfektionen

11:46 Uhr: Die Handelsbranche sieht trotz der Hamstereinkäufe in Deutschland zur Zeit noch keine Lieferengpässe bei Lebensmittel- oder Hygieneartikeln. In den Supermärkten in Berlin und Brandenburg sei der Umsatz in dieser Woche allerdings um 30 bis 40 Prozent gestiegen.

Vor allem Seifen und Desinfektionsmittel seien gefragt. Ein großes Comeback erlebte wegen der Ausbreitung des Coronavirus aber ein anderes Produkt: das Büchsenbrot.

Ein dm-Drogeriemarkt in Berlin am Samstag: Desinfektionsmittel sind ausverkauft.
Ein dm-Drogeriemarkt in Berlin am Samstag: Desinfektionsmittel sind ausverkauft. © Christine Agathe Holthoff | Christine Agathe Holthoff

11:41 Uhr: Ein Matratzenhersteller aus Thüringen produziert wegen der Ausbreitung des Coronavirus nun auch Atemschutzmasken. Die Firma in Weida habe einen Großauftrag über 400.000 Stück erhalten. Sie seien für öffentliche Einrichtungen bestimmt. Das sagte der Geschäftsführer gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“.

11:34 Uhr: Die Zahl der Toten in Verbindung mit dem Coronavirus ist im Iran von 34 auf 43 gestiegen – innerhalb von 24 Stunden. Dem iranischen Gesundheitsministerium zufolge sind 593 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das sind 205 mehr als noch am Vortag. Gleichzeitig wurden 123 Patienten als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen.

11:28 Uhr: Südkorea verzeichnet den höchsten Anstieg an Neuinfektionen seit Beginn der Corona-Epidemie. Die Gesundheitsbehörde bestätigte am Samstag 813 neue Fälle. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 17. Insgesamt haben sich in Südkorea bisher über 3100 Menschen angesteckt. Eine Frau war nach ihrer Genesung zudem zum zweiten Mal positiv auf den Erreger getestet worden.

Infizierter aus Bonn ist 23-jähriger Student – Schule geschlossen

11:18 Uhr: Bei dem Infizierten in Bonn handelt es sich um einen 23-jährigen Studenten, der Kinder bei den Hausaufgaben betreut hat, heißt es bei einer Pressekonferenz zum Fall am Samstagvormittag. Der Mann habe in Gangelt im Kreis Heinsberg Karneval gefeiert, „mehrere Veranstaltungen“ besucht und sei am Mittwoch zurück nach Bonn gekehrt. Danach habe er noch in der Schule gearbeitet. Aktuell stehe der Mann unter häuslicher Quarantäne und weise „leichte Symptome einer Erkältung“ auf.

Die Bonner Clemens-August-Schule und die Offene Ganztagsbetreuung werden ab Montag für zwei Wochen geschlossen. Die Schüler, zu denen er Kontakt hatte, werden informiert und unter Quarantäne gestellt. Zudem habe er am Freitag öffentliche Verkehrsmittel genutzt, um zum Krankenhaus zu fahren. Die entsprechenden Streckenabschnitte einer Buslinie werden im Laufe des Tages entsprechend gekennzeichnet.

Am Sonntag soll es eine weitere Pressekonferenz geben.

11:05 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich am Samstag mit den Gesundheitsexperten aller Fraktionen beraten. Das teilte er auf Twitter mit. „Wir werden am Montag in einer Sondersitzung des Ausschusses für Gesundheit erneut zusammenkommen“, so Spahn. Am Freitag ist ein Sondertreffen der europäischen Gesundheitsminister in Brüssel geplant.

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Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Infektionen

10:57 Uhr: Das Internationale Journalismus-Treffen in Perugia in Norditalien wurde aus Sorge vor dem Coronavirus abgesagt. Eine andere Entscheidung sei unverantwortlich, so der Veranstalter. Das Treffen hätte vom 1. bis zum 5. April stattfinden sollen.

10:53 Uhr: Dänemark meldet einen dritten Coronavirus-Fall. Ein Krankenhausmitarbeiter soll sich bei einem Besuch in Deutschland angesteckt haben. Auf einer Konferenz in München habe er in engem Kontakt mit einem Infizierten aus Italien gestanden.

10:30 Uhr: Japans Anordnung zur Quarantäne auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ hat zu mehr vermeidbaren Infektionen geführt. Zu dem Schluss kamen Forscher aus Schweden. Japan hatte das Schiff für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Die räumliche Nähe sei allerdings ein möglicher Grund dafür, dass die Zahl der Infektionen am Ende auf 700 gestiegen sei. Sechs Menschen sind gestorben.

„Wäre das Schiff sofort bei Ankunft in Yokohama evakuiert worden und hätte man sich um die Passagiere, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sowie um potenziell andere in der Risikozone gekümmert, hätte das Szenario ziemlich anders ausgesehen“, schreiben die Forscher.

Mitarbeiter einer Bonner Schülerbetreuung infiziert

10.05 Uhr: Im Interview mit unserer Redaktion ist der Leiter der Virologie der Charité, Christian Drosten, auf den aktuellen Stand der Forschung zum Coronavirus eingegangen. Drosten sagt: 60 bis 70 Prozent der Deutschen werden sich mit dem Coronavirus infizieren.

9:37 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn ruft zum gemeinsamen Handeln in Europa gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf: „Die Lage hat sich in vielen Ländern Europas in den letzten Tagen und Stunden deutlich verändert“, erklärte Spahn am Samstag. „Wir stehen am Beginn einer Epidemie, in Deutschland und in Europa.“ Die Gesundheitsminister der EU sollen sich nächste Woche treffen, so Spahn.

8:33 Uhr: Ein Mitarbeiter einer Bonner Ganztagsbetreuung für Schüler und Schülerinnen hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das meldete die Stadt Bonn am Samstag. In der Nacht habe man von dem Testergebnis erfahren und rufe jetzt alle Eltern an mit der Bitte, die Kinder zunächst zuhause zu lassen. Der Mann soll in Gangelt im Kreis Heinsberg Karneval gefeiert haben.

Expertin: Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland noch keine Pandemie

8:31 Uhr: Die Berliner Kliniken bereiten sich auf das Coronavirus in der Hauptstadt vor. Der Klinikkonzern Vivantes hat etwa eine Task-Force zum Coronavirus eingerichtet, um Regeln für das Personal und den Umfang mit Verdachtsfällen und Patienten festzulegen. Auch die Charité hat einen Pandemiestab eingerichtet, der täglich zusammenkommt und die Lage einschätzt.

8:08 Uhr: Die Zahl der Infizierungen im Kreis Heinsberg ist auf 38 gestiegen. Am Samstag soll der Krisenstab des Kreises erneut zusammenkommen und die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus besprechen. Zudem warte man noch auf die Testergebnisse von Duzenden Kita-Kindern, die von einer infizierten Erzieherin betreut wurden.

5:02 Uhr: Die Hamburger Expertin Marylyn Addo hält die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Deutschland noch nicht für eine Pandemie: „Bis vor einigen Wochen hatten wir nur wenige Einzelfälle, die relativ schnell eingedämmt werden konnten“, sagte die Leiterin der Sektion Infektiologie und Tropenmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Situation werde nun dynamischer, weil man bei vielen Infizierten nicht wisse, wo die Infektion herkomme und die Fälle verteilter sind.

Dennoch sei das Geschehen im Moment noch relativ niedriggradig und unter Kontrolle. Addo fügte aber hinzu: „Wir wissen nicht, wo wir in zwei Monaten stehen.“

Coronavirus: Südkorea zählt fast 600 neue Fälle in 24 Stunden

4:12 Uhr: Die Zahl der Infektionsfälle in Südkorea ist innerhalb von 24 Stunden um fast 594 gestiegen. Damit steckten sich bisher 2931 Menschen mit dem Erreger von Covid-19 an - so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Die Zahl der Todesfälle in Südkorea stieg auf 16.

4:12 Uhr: In Nordrhein-Westfalen wurden nach dem Anstieg der Infizierungen mit dem neuartigen Coronavirus mehrere Messen abgesagt oder verschoben. Nach der Kölner Eisenwarenmesse wurden nun auch die Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung (Düsseldorf) und die Fitnessmesse Fibo (Köln) verschoben. Die Düsseldorfer Messe will neu bewerten, ob geplante Messen wie die Beauty-Messen Beauty und Top Hair stattfinden können.

2:34 Uhr: Die US-Regierung hat laut NBC ein Gipfeltreffen mit den Staaten des Verbands Südostasiatischer Nationen (Asean) abgesagt – aus Angst vor dem Coronavirus. Das Asean-Treffen sollte am 14. März in Las Vegas stattfinden. Auch ein Treffen mit dem österreichischen Bundekanzler Sebastian Kurz soll Donald Trump dem Bericht zufolge auf unbestimmte Zeit verschoben haben.

2:13 Uhr: In China sind weitere 47 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Davon sollen 45 aus der Provinz Hubei stammen, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war. Laut offiziellen Angaben wurden in dem Land zudem 427 neue Fälle registriert. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen steigt damit auf 79.251.

Freitag, 28. Februar: Kitas und Schulen im Kreis Heinsberg geschlossen

23:38 Uhr: In Hessen gibt es einen dritten Coronavirus-Fall. Es soll sich um eine 1996 geborene Frau aus dem Landkreis Gießen handeln, ihre Krankheitszeichen seien milde. Der Fall soll im Zusammenhang mit einem Fall aus NRW stehen. Am Samstag soll es auf einer Pressekonferenz mehr Informationen geben.

22:16 Uhr: Die Zahl der Infizierungen im Kreis Heinsberg steigt auf 37. Der Krisenstab hat beschlossen, dass im Kreis die Kindertagesstätten, Schulen und Kindertagespflegeeinrichtungen bis einschließlich 6. März geschlossen bleiben. Die öffentlichen Verwaltungen öffnen ab 3. März teilweise wieder für den Publikumsverkehr.

Merkel: Nicht alle Veranstaltungen wegen Coronavirus absagen

21:33 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel plädiert im Umgang mit dem Coronavirus für „Maß und Mitte“. Nicht alle Veranstaltungen sollten deshalb abgesagt werden. Das sagte sie am Freitagabend bei ihrem Jahresempfang in Stralsund.

Deutschland habe gute Voraussetzungen, um miit dem Virus klarzukommen, dabei könne jeder helfen. Merkel selbst sagte am Freitag: „Ich gebe heute Abend niemandem die Hand.“

20.58 Uhr: Der Krisenstab der Bundesregierung hat in einer Mitteilung erklärt, dass die Maßnahmen im grenzüberschreitenden Verkehr intensiviert werden sollen. „Die Bundespolizei verstärkt ihre Kontrollen im 30-km Grenzraum. Bei Corona-Verdachtsfällen werden die erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit den örtlichen Gesundheitsbehörden getroffen“, heißt es darin.

Beförderer, wie etwa Airlines oder Schifffahrtsunternehmen, müssen laut der Pressemitteilung des Krisenstabs künftig den Gesundheitsstatus Reisender aus Südkorea, Japan, Italien und dem Iran vor der Einreise nach Deutschland melden.

Zudem werden sie verpflichtet, erkannte Krankheitsfälle vor der Ankunft zu melden. Die Bundespolizei hat laut der Meldung angewiesen, dass bei Corona-Verdachtsfällen in allen Zügen im Regional- und Fernverkehr Aussteigekarten ausgefüllt werden müssen. Bahnunternehmen werden verpflichtet, Passagiere mit Symptomen den Behörden zu melden.

Außerdem spricht sich der Krisenstab für die Anwendung der Kriterien zur Risikobewertung von Großveranstaltungen des Robert Koch-Instituts (RKI) aus. Das schließt die Absage internationaler Großveranstaltungen wie die ITB ein.

Angst vor Coronavirus: Reisemesse ITB wird abgesagt

20.58 Uhr: In Hessen gibt es einen zweiten Coronavirus-Fall. Betroffen sei ein 29-Jähriger aus dem Hochtaunuskreis, teilte das Sozialministerium am Freitagabend mit.

20.38 Uhr: Der Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in Frankreich ist gestiegen. 57 Menschen sind dort mit dem Virus infiziert. Neunzehn neue Fälle seien am Freitag bestätigt worden, teilte Gesundheitsminister Olivier Véran am Freitag in Paris mit. Damit habe man eine neue Etappe der Epidemie überschritten, erklärte der Ressortchef.

In Frankreich waren bereits zwei mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Menschen gestorben. Mitte Februar starb ein 80 Jahre alter chinesischer Tourist, am Mittwoch ein 60-jähriger Franzose, der erste Todesfall eines französischen Staatsbürgers in Frankreich.

19.30 Uhr: Die Reisemesse ITB, die vom 4. bis zum 8. März in Berlin stattfinden sollte, wird abgesagt. Das sagte ein Messesprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. In den Tagen und Wochen zuvor hatten sich immer mehr Aussteller abgemeldet, nicht nur aus China. Die Messeleitung hatte aber weiter an der ITB festgehalten. Die Messe war bereits ausgebucht.

Nach Angaben der Messegesellschaft hat das zuständige Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf Auflagen stark erhöht. „Unter anderem ordnet die Behörde an: Jeder Messeteilnehmer muss der Messe Berlin belegen, nicht aus den definierten Risikogebieten zu stammen oder Kontakt zu einer Person aus den Risikogebieten gehabt zu haben“, teilte die Messe Berlin mit. „Die Auflagen insgesamt sind von der Messe Berlin nicht umsetzbar.“

Von den insgesamt 10.000 erwarteten Ausstellern aus aller Welt wären 22 aus China gekommen, 25 weitere aus Hongkong und Taiwan. Die Organisatoren rechneten ursprünglich mit etwa 160.000 Besuchern, hatten aber in den Tagen zuvor aufgrund des Virus die Erwartungen etwas zurückgeschraubt.

Die für den Mai geplante ITB in China hatten die Veranstalter unterdessen schon in der vergangenen Woche abgesagt. Auch der Krisenstab des Bundesgesundheits- und des Bundesinnenministeriums hatte sich am Freitag mit Großveranstaltungen wie der ITB im Zeichen des Coronavirus-Ausbruchs befasst.

Experten: Coronavirus in Italien „wochenlang unbemerkt“

19.10 Uhr: In Köln ist die Fitnessmesse Fibo wegen der Ausbreitung des Coronavirus verschoben worden. Statt Anfang April solle sie in der zweiten Jahreshälfte 2020 über die Bühne gehen, teilten die Veranstalter am Freitagabend mit.

„Obwohl es enttäuschend ist, die Veranstaltung zu verschieben, ist es unerlässlich, dass wir der Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten Priorität einräumen“, erklärte Silke Frank, Direktorin der FIBO Global Fitness Events. Die Fibo bringt nach Veranstalterangaben jedes Jahr über 1000 Aussteller und rund 145 000 Besucher aus 135 Ländern in Köln zusammen.

18.09 Uhr: Nach der Einschätzung italienischer Forscher ist das Coronavirus vermutlich „wochenlang unbemerkt“ in Italien zirkuliert. Wie Massimo Galli, Leiter des Biomedizinischen Forschungsinstituts, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, sei der Erreger möglicherweise seit Mitte Januar im Land und offenbar seitdem mutiert.

Dem Team um Galli sei es zuvor gelungen, den italienischen Erregerstamm zu isolieren. Dass der Erreger inzwischen mutiert ist, sei keine „unglaubliche Entdeckung“, sagte Galli. Dennoch helfe die Entwicklung, die „Dynamik der Epidemie“ besser zu verstehen. Dies könne auch bei der Behandlung und der möglichen Entwicklung eines Impfstoffs helfen.

Coronavirus: Auch Haustiere von Coronavirus-Infizierten unter Quarantäne gestellt

16.59 Uhr: In Hongkong werden nach Anordnung der Regierung nun auch Haustiere von Coronavirus-Infizierten unter Quarantäne gestellt. Wie die Behörden am Freitag mitteilten, werde der Hund einer Erkrankten bereits auf einer Isolierstation behandelt, weil er sich möglicherweise mit dem Virus angesteckt hat.

„Proben aus der Nasen- und Mundhöhle wurden schwach positiv auf Covid-19 getestet“, sagte ein Regierungssprecher. Allerdings sei unklar, ob sich das Tier wirklich mit dem Virus angesteckt habe oder ob die niedrigen Werte im Nasen- und Mundbereich aus seiner Umwelt stammen könnten.

Der Hund werde nun 14 Tage intensiv medizinisch überwacht und weiteren Tests unterzogen. Weltweit hat damit erstmals eine Regierung Haustiere wegen der Coronavirus-Epidemie unter Quarantäne gestellt. Bislang gab es keine Anzeichen darauf, dass sich Haustiere wie Hunde oder Katzen mit dem Virus anstecken oder es auf Menschen übertragen könnten.

Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin, rechnet mit einer hohen Zahl an Infizierten.
Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin, rechnet mit einer hohen Zahl an Infizierten. © dpa | Christophe Gateau

16.51 Uhr: Island meldet den ersten Coronavirus-Fall. Ein Mann mittleren Alters, der kürzlich in Norditalien gewesen sei, sei positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, teilten die Behörden am Freitag mit. Er sei nicht schwer krank, zeige aber typische Symptome der Covid-19-Erkrankung. Er befinde sich nun im nationalen Universitätsklinikum in der Hauptstadt Reykjavik in Isolation.

16.07 Uhr: Der Virologe Christian Drosten rechnet beim aktuellen Ausbruch des Coronavirus mit einer hohen Zahl an Infizierten. „Es werden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent infizieren, aber wir wissen nicht, in welcher Zeit“, sagte der Drosten am Freitag. „Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger.“

Problematisch wäre es, wenn sich viele Menschen innerhalb kürzester Zeit infizieren. „Darum sind die Behörden dabei, alles zu tun, um beginnende Ausbrüche zu erkennen und zu verlangsamen“, so Drosten. Deutschland sei hervorragend auf die Lungenkrankheit Covid-19 vorbereitet, betont der Virologe.

16.05 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen im Kreis Heinsberg im Nordrhein-Westfalen ist auf 35 gestiegen. Das sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag bei ntv.

Unter den 35 infizierten Menschen sind nach Kenntnis des Landrats Stephan Pusch bisher keine Kinder. Am Freitagabend erwarte man aber noch die Testergebnisse von den Kindern eines Kindergartens, in der eine 46-jährige Infizierte als Erzieherin tätig ist.

Weiterer Passagier der „Diamond Princess“ nach Coronavirus-Infektion gestorben

15.34 Uhr: Ein mit dem Coronavirus infizierter britischer Passagier des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ ist gestorben. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Freitagabend (Ortszeit) unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Tokio. Es ist der erste Todesfall unter den Ausländern von Bord des bis vor kurzem unter Quarantäne gestellten Schiffes.

Insgesamt sind bereits sechs Passagiere des Schiffes gestorben, das zwei Wochen vor Japan unter Quarantäne war. Insgesamt hatten sich mehr als 700 Passagiere und Crewmitglieder mit dem Virus infiziert.

15.17 Uhr: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts gibt es in Deutschland bislang mindestens 53 Nachweise des Coronavirus. Davon sind mindestens 37 Fälle in den vergangenen Tagen bekannt geworden – hauptsächlich in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, wie eine RKI-Liste zeigt.

Hinzu kommen nach einer dpa-Auswertung Fälle in Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen sowie ein Infizierter in Schleswig-Holstein, der in Hamburg arbeitet. Zudem gibt es 16 ältere Fälle, von denen die letzten am 11. Februar in Bayern bekannt wurden. Von ihnen ging keine weitere bekannte Ansteckung aus.

14.30 Uhr: Die Angst vor dem Coronavirus sorgt inzwischen für erste Hamsterkäufe in Deutschland. Zahlreiche Handelsketten berichteten am Freitag bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur von teilweise deutlich erhöhten Verkaufszahlen bei Produkten wie Konserven oder Desinfektionsmitteln. Kurzfristig sei es in einigen Läden dadurch auch zu Engpässen gekommen.

Der Discounter Lidl teilte mit: „In einigen Regionen und Filialen verzeichnen wir deutlich erhöhte Abverkäufe.“ Vor allem haltbare Lebensmittel wie Konserven und Nudeln, aber auch Toilettenpapier und Desinfektionsmittel würden aktuell stark nachgefragt. Lidl arbeite intensiv daran, die Warenversorgung in den Filialen sicherzustellen.

In Deutschland gibt es bislang diese bestätigten Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2:

  • NRW: 35
  • Bayern: 15
  • Baden-Württemberg: 10
  • Rheinland-Pfalz: 2
  • Hessen: 2
  • Hamburg: 1

13.04 Uhr: Die Bundesbank sieht in der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ein zusätzliches Risiko für die abgeschwächte deutsche Konjunktur. „Nach den derzeitigen Informationen erwarte ich, dass dieses Risiko sich zum Teil auch materialisieren dürfte“, sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann am Freitag in Frankfurt. Wie groß dieser Effekt sein könnte, lasse sich derzeit aber kaum seriös abschätzen.

12.55 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Freitag mit den Ministern für Gesundheit und Inneres, Jens Spahn (CDU) und Horst Seehofer (CSU), über die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland beraten. Hierüber berät auch der Krisenstab unter der gemeinsamen Leitung der beiden Ministerien am Nachmittag. Am Abend sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.

Mehrere Schulen bleiben wegen Coronavirus geschlossen

12.55 Uhr: Mehrere Schulen in Deutschland sind wegen Covid-19-Verdachtsfällen vorsorglich geschlossen worden. In Bielefeld hatte am Freitagmorgen eine Schule den Unterricht abgesagt. Bei einer Mitarbeiterin gebe es einen Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion, sagte ein Sprecher des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. Die Frau sei allerdings noch nicht getestet worden.

In Thüringen in Ilm-Kreis wurden zwei Schulen geschlossen, im Weimarer Land ein Schulgebäude desinfiziert. Das teilten das Landratsamt des Ilm-Kreises und das zuständige Schulamt Mittelthüringen am Freitag mit.

Ein Schüler aus Amt Wachsenburg war am Donnerstag mit Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung zur isolierten Behandlung in eine Klinik aufgenommen worden, ein Test-Ergebnis gibt es noch nicht. Die Schule, die der Junge besucht, und eine im gleichen Gebäudekomplex liegende Grundschule bleiben mindestens so lange geschlossen, bis ein Befund vorliegt. Auch bei einem achtjährigen Schüler in der Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße liegt ein Verdacht vor, teilte das zuständige Schulamt mit.

12.48 Uhr: Im Iran ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie nach offiziellen Angaben auf 34 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Teheran am Freitag mitteilte, wurden in den vergangenen 24 Stunden acht weitere Todesfälle gemeldet. Zudem seien 143 neue Ansteckungsfälle festgestellt worden, erklärte der Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Damit seien mittlerweile 388 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert.

12.33 Uhr: Einige der Gäste des unter Quarantäne gestellten Hotels auf Teneriffa haben das Gebäude am Freitag mit Erlaubnis der Gesundheitsbehörden verlassen. In dem Hotel im Südwesten der spanischen Urlaubsinsel waren zu Wochenbeginn vier Italiener positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Dienstag wurde das Gebäude deshalb isoliert.

Die Regierung der Kanarischen Inseln erklärte nun am Donnerstag, 130 der festsitzenden Touristen dürften abreisen – aber nur, weil sie erst nach dem 24. Februar angekommen seien und keinen Kontakt zu den Infizierten haben konnten.

12.21 Uhr: Bei erkrankten Arzt aus dem Kreis Segeberg, der in der Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) arbeitet, sind nach Angaben von Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) etwa 50 Kontaktpersonen identifiziert worden.

12.05 Uhr: Zwei weitere Menschen aus Baden-Württemberg haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein Mann aus dem Landkreis Ludwigsburg war bei der sogenannten Influenza-Überwachung aufgefallen, teilte das Sozialministerium am Freitag in Stuttgart mit. Das bedeutet, dass Proben im Labor des Landesgesundheitsamtes, die auf Grippe getestet wurden, automatisch auch auf das Coronavirus hin untersucht werden. Dies ist der erste Fall, der auf diese Art ermittelt wurde.

Beim zweiten Fall handelt es sich um einen Mann aus dem Rhein-Neckar-Kreis, der sich am Mittwochabend nach seiner Rückkehr aus dem Ski-Urlaub in Südtirol mit leichten Symptomen in der Heidelberger Universitätsklinik gemeldet hatte. Der Test fiel positiv aus.

In Baden-Württemberg gibt es damit nun zehn Menschen, die sich mit dem neuen Virus Sars-CoV-2 infiziert haben.

Genfer Autosalon aus Sorge vor Coronavirus-Ausbreitung abgesagt

11.51 Uhr: Angesichts der Coronavirus-Epidemie ist der Genfer Autosalon abgesagt worden. Die bekannte internationale Fahrzeugmesse entfalle in diesem Jahr, teilten die örtlichen Behörden am Freitag mit. Die Eröffnung des Autosalons war für kommenden Donnerstag vorgesehen.

11.43 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus könnte in Deutschland nach Einschätzung der Deutschen Bank zu einer Rezession führen. „Die exportorientierte deutsche Wirtschaft wird durch die Unterbrechung von internationalen Lieferketten besonders schlimm getroffen“, sagte Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland, am Donnerstagabend in Frankfurt. Es sei daher wahrscheinlich, dass die deutsche Wirtschaft in den ersten beiden Quartalen des Jahres schrumpft.

Auch im Gesamtjahr dürfte das Wachstum „nicht viel“ über der Nulllinie liegen, sollte das von der Bank erwartete Hauptszenario eintreten, sagte Schneider. Die bisherige offizielle Prognose eines Wirtschaftswachstums von 0,7 Prozent wäre dann nicht zu halten. In ihrem Hauptszenario erwartet die Deutsche Bank, dass die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen weltweit auf drei Millionen steigt und das 30 000 Menschen sterben. Dem bemisst Chefvolkswirt David Folkerts-Landau eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent bei.

11.33 Uhr: Die meisten Coronainfektionen verlaufen dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge mild. Sie laufen „wie eine milde Erkältung ab“ und seien meist nach zehn bis 14 Tagen überstanden, sagte Vizepräsident Lars Schaade am Freitag. Bei einem Teil der Erkrankten verschlechtere sich der Zustand nach neun Tagen. Bei diesen schwereren Fällen könne es drei oder vier, im Extremfall auch bis sechs Wochen dauern.

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Coronavirus-Patientin in den USA verweigerte tagelang Virus-Test

11.23 Uhr: Eine der Coronavirus-Patientinnen in den USA hat tagelang einen Virus-Test verweigert. Erst nach fünf Tagen habe die Frau, bei der der Infektionsweg bislang unklar ist, einer Untersuchung zugestimmt, teilte der Abgeordnete Ami Bera am Donnerstag im US-Kongress mit.

Für Aufsehen sorgten zudem Enthüllungen über die Versorgung von Quarantäne-Patienten auf zwei Luftwaffenstützpunkten in Kalifornien: Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden, die die Patienten versorgten, arbeiteten demnach ohne ordnungsgemäße Schutzkleidung und wurden vorab nicht geschult.

In den USA wurden bislang 61 Coronavirus-Fälle gemeldet, 46 der Patienten hatten sich im Ausland infiziert. Sie wurden aus China zurückgeholt oder waren an Bord des in Japan unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ und mussten nach ihrer Rückkehr zwei Wochen in Quarantäne verbringen. In Kalifornien mittlerweile 8400 Menschen wegen einer möglichen Coronavirus-Infektion unter Beobachtung.

Experten: Coronavirus Sars-CoV-2 vermutlich dauerhaft in Deutschland

11.05 Uhr: Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 wird sich immer mehr Experten zufolge dauerhaft in Deutschland einnisten. „In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen“, sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, der „Passauer Neuen Presse“ über die von dem Virus ausgelöste Atemwegserkrankung.

10.57 Uhr: Das Coronavirus rückt näher an die Olympischen Sommerspiele in Tokio heran. Wegen einer zunehmenden Anzahl von Infizierungen mit dem Coronavirus haben die Behörden der japanischen Insel Hokkaido am Freitag den Ausnahmezustand ausgerufen. Dies gilt auch für den Olympiaort Sapporo. Dort soll bei den Sommerspielen der Marathonlauf und die Wettbewerbe im Gehen ausgetragen werden. Die 5,7 Millionen Einwohner Hokkaidos wurden aufgefordert, am Wochenende ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Aktuell sind 63 Menschen infiziert.

Sorge vor Coronavirus-Ausbreitung: Genfer Autosalon auf der Kippe

10.51 Uhr: Wegen des gerade verhängten Verbots von Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern wird der Genfer Autosalon aller Voraussicht nach nicht stattfinden. Das teilte Innenminister Alain Berset in Bern mit. Zum Genfer Autosalon, der ab Montag stattfinden sollte, waren im vergangenen Jahr 600.000 Besucher gekommen.

Eine Sprecherin des Genfer Autosalons sagte am Freitagvormittag, die Situation werde gerade beraten. Die Messe hatte jedoch schon zuvor mitgeteilt, sie werde den Vorgaben des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit folgen. Viele Aussteller hatten zuvor bereits angekündigt, nur mit verkleinerter Mannschaft anzureisen. Der chinesische Autobauer hatte am Freitagmorgen seine Teilnahme abgesagt „aufgrund der bislang ungeklärten Covid-19-Risikolage in Genf und der Verantwortung unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“.

10.33 Uhr: Wegen der steigenden Zahl von Coronavirus-Fällen hat die Schweiz bis auf Weiteres alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen abgesagt. Das teilte Innenminister Alain Berset am Freitag mit.

Im südkoreanischen Daegu können Autofahrer sich an einer „Drive-Through
Im südkoreanischen Daegu können Autofahrer sich an einer „Drive-Through"-Teststation am University Medical Center auf eine Infektion mit dem Coronavirus untersuchen lassen. Die Stationen wurden eingerichtet, um den Andrang in den medizinischen Zentren zu entlasten. © dpa | Kim Hyun-tai

10.31 Uhr: In Südkorea weitet sich die Coronavirus-Epidemie weiter stark aus. Die zuständige Gesundheitsbehörde gab am Freitag 315 Neuinfektionen bekannt. In den vergangenen 24 Stunden infizierten sich den Angaben zufolge insgesamt 571 Menschen mit dem Erreger. Die Gesamtzahl bestätigter Ansteckungsfälle stieg damit auf 2337, die Zahl der Toten liegt bei 13.

In Südkorea gibt es damit weiterhin mit Abstand die meisten Infektionsfälle außerhalb Chinas. Das Land hat ein hoch entwickeltes Gesundheitssystem, dessen Statistiken als sehr verlässlich gelten.

10.30 Uhr: Der wichtigste deutsche Aktienindex Dax ist am Freitag um mehr als 5 Prozent auf 11.743,16 Punkte gefallen. Die Sorge um die Folgen der Coronavirus-Ausbreitung belasten seit Tagen die Finanzmärkte weltweit und haben am Morgen bereits die Börsen in Asien tiefer ins Minus gedrückt.

Amazon nimmt Fake-Heilmittel gegen Coronavirus-Infektionen von Plattform

9.54 Uhr: Amazon hat sich dazu verpflichtet, angebliche Heilmittel gegen die Infektionskrankheit aus dem Angebot zu nehmen. Das berichtete der US-Sender CNBC. Der Online-Händler hat demnach in den vergangenen Wochen eine Million Produkte aus dem Sortiment entfernt, die fälschlicherweise als Heil- oder Abwehrmittel gegen das Coronavirus verkauft worden sein sollen.

Dem US-Internetmagazin „Wired“ zufolge hatte Amazon einige überteuerte Angebote bereits von seinen Seiten entfernt und Händler gewarnt, keine unangemessenen Preise zu fordern. Ein Amazon-Sprecher sagte in München, Verkäufer setzten ihre Preise selbst fest, aber bei Verstößen gegen die Richtlinien werde Amazon Maßnahmen ergreifen.

8.47 Uhr: Deutsche Reisende, die Flüge nach oder aus Italien planen, seien von den Easyjet-Streichungen höchstens marginal betroffen, sagte eine Sprecherin der Airline unserer Redaktion. „Betroffene Kunden werden noch am gleichen Tag auf andere Flüge umgebucht. Sie werden darüber per E-Mail informiert“, so die Easyjet-Sprecherin.

Coronavirus: Easyjet streicht einige Flüge aus und nach Italien

8.31 Uhr: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus streicht die britische Airline Easyjet Flüge und legt zudem ein Sparprogramm auf. Vor allem Verbindungen nach und aus Norditalien, wo zahlreiche Infektionen gemeldet wurden, seien betroffen, teilte Easyjet in Luton bei London mit.

Dort, aber auch in anderen Regionen Europas, sei die Nachfrage zuletzt zurückgegangen. Der Billigflieger kündigte zudem ähnliche Maßnahmen wie zuvor schon die Lufthansa an, um die Folgen der Virusausbreitung auf das Geschäft zu verringern.

6.44 Uhr: Das neuartige Coronavirus hat nach Nordafrika nun auch die Region südlich der Sahara erfasst: Nigerias Gesundheitsbehörden bestätigten den ersten Fall der Lungenkrankheit Covid-19. Bei dem Infizierten handele es sich um einen Italiener, der in Nigeria arbeite und aus Mailand in die Wirtschaftsmetropole Lagos zurückgekehrt sei, teilte Gesundheitsminister Osagie Ehanire mit.

Der Fall sei am Donnerstag bestätigt worden. Der Patient sei stabil und habe keine schweren Symptome. Man sei dabei, alle Menschen, mit denen der Mann seit seiner Ankunft in Nigeria in Kontakt gekommen war, zu identifizieren.

Coronavirus-Impfstoff wird es nicht vor 2021 geben

5.03 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet frühestens im kommenden Jahr mit einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus – warnt aber vor Panik.

„In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen“, sagte Montgomery der „Passauer Neuen Presse“.

Die Technik der Impfstoff-Gewinnung und -Zulassung dauere mindestens ein Jahr. „In einem günstigen Fall haben wir nächstes Jahr einen Impfstoff.“

4.17 Uhr: In Südkorea hat die Zahl der Infektionsfälle 2000 überschritten. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Freitag 256 neue Fälle. Damit steckten sich bisher nachweislich 2022 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus an. Es wurden 13 Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht.

2.23 Uhr: In China ist die Zahl der Todesopfer und Infizierten durch die Lungenkrankheit Covid-19 weiter gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission mitteilt, kamen landesweit 327 nachgewiesene Covid-19-Erkrankungen hinzu, womit die Gesamtzahl der offiziell bestätigten Fälle auf dem chinesischen Festland bei fast 79.000 liegt. Die Zahl der Toten kletterte um 44 Opfer auf 2788.

Videografik- So wird das Coronavirus übertragen

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    Bundesärztekammer warnt vor unnötigen Arztbesuchen

    1.00 Uhr: Die Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, Heidrun Gitter, hat die Bürger dazu aufgerufen, nicht unnötig zum Arzt zu gehen, um Kapazitäten freizuhalten für mögliche Coronavirus-Patienten. „Es ist wirklich wichtig, dass die Leute jetzt besonnen bleiben“, sagte Gitter unserer Redaktion.

    „Wer Bagatellerkrankungen mit nur leichten Beschwerden hat, sollte nicht die Notaufnahmen und Praxen verstopfen, sondern zu Hause bleiben, im Zweifel telefonischen Kontakt zum Arzt suchen.“ Das sei wichtig, so die Medizinerin, damit die Kapazitäten für die ernsten Fälle zur Verfügung stünden.

    Gitter rief zudem Patienten, die möglicherweise wegen Coronavirus-Fällen nicht-dringliche Behandlungen verschieben müssen, dazu auf, Verständnis zu zeigen. „Wir haben ein sehr hochkarätiges Gesundheitssystem, die Krankenhäuser sind gut vorbereitet. Aber wenn es sehr viele Fälle an einem Ort geben sollte, kann es natürlich sein, dass dann weniger dringliche Eingriffe zum Beispiel warten müssen“, so Gitter weiter.

    Es werde so lange priorisiert, bis die Welle vorbei sei. „Wir appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, in einem solchen Fall Verständnis für Wartezeiten aufzubringen, und nicht unfreundlich zu werden gegenüber dem medizinischen Personal. Mit Vernunft und Gemeinschaftssinn ist das zu bewältigen.“

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    Hamburger Kinderklinik-Mitarbeiter war in Italien im Urlaub

    0.08 Uhr: Der Infizierte in Hamburg ist laut der Hamburger Behörde für Gesundheit in Italien im Trentino im Urlaub gewesen und am Sonntag an seinen Wohnort nach Schleswig-Holstein zurückgekehrt. Am Montag habe er am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) gearbeitet – und dann am Dienstag während der Arbeit Krankheitssymptome entwickelt. Daraufhin habe er den Dienst abgebrochen, hieß es weiter.

    Alle Kinder und Eltern, die engen Kontakt mit dem Mitarbeiter hatten, gehen demnach nun 14 Tage in Quarantäne – je nach Gesundheitszustand im UKE oder zu Hause. Auch andere Mitarbeiter gehen nun in eine häusliche Isolation.

    Der Infizierte selbst ist demnach in stabilem Zustand und in häuslicher Quarantäne. Seine Kontaktpersonen sollten informiert und getestet werden. Das Trentino sei nicht als Risikogebiet für das neuartige Coronavirus definiert gewesen, hieß es.

    Häusliche Quarantäne- Die wichtigsten Infos auf einen Blick

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      Donnerstag, 27. Februar: Coronavirus – Hamburger Kinderklinik-Mitarbeiter infiziert

      23.53 Uhr: Die Bundesregierung sucht nach Lösungen, um im Kampf gegen das neue Coronavirus Schutzausrüstung etwa für medizinisches Personal verfügbar zu halten. „Wir müssen uns auf eine Knappheit in dem Bereich einstellen“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“.

      Daher solle auch im Krisenstab der Regierung an diesem Freitag geschaut werden, welche Lagerbestände es in Deutschland gebe. Außerdem gelte es – notfalls durch Beschlagnahmungen oder Exportverbote – auch rechtlich sicherzustellen, dass nichts davon mehr das Land verlasse.

      23.47 Uhr: Auch in Hamburg ist erstmals ein Patient nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es handele sich um einen Mitarbeiter der Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, teilt die Klinik mit.

      23.44 Uhr: In Hessen ist ein erster Fall des neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Betroffen sei eine Person im Lahn-Dill-Kreis, teilt der Landkreis mit.

      Bundesregierung erwartet viele weitere Coronavirus-Infektionen

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        23.37 Uhr: Die weiteren 14 Menschen, die in Nordrhein-Westfalen positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sind alle in häusliche Quarantäne entlassen worden. Eine stationäre Behandlung sei nicht notwendig, teilt der Kreis Heinsberg mit. Von den 14 neu Betroffenen stammen demnach neun aus Gangelt, zwei aus der Gemeinde Selfkant, eine aus der Stadt Heinsberg, eine aus Herzogenrath und eine aus Düsseldorf.

        Der Kreis Heinsberg geht von schätzungsweise 1000 Menschen in vorsorglicher häuslicher Quarantäne aus. „Das ist eine rein statistische Rechnung“, sagte ein Sprecher. Bei der im Fokus stehenden Karnevalssitzung könnte es etwa 400 Kontaktpersonen gegeben haben. Für deren Partner und gegebenenfalls Kinder könnte rechnerisch der Faktor 2,5 angesetzt werden, womit man auf die Zahl 1000 komme.

        Coronavirus – Mehr zum Thema:

        Im Dezember sollen sich in der chinesischen Region Wuhan die ersten Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt haben. Doch ist das Virus auch für die deutsche Bevölkerung gefährlich? Hier lesen Sie die wichtigsten Fragen und Antworten: Was man über die Lungenerkrankung und das Coronavirus wissen muss.

        Auch hier wurden bereits erste Maßnahmen getroffen: So schützt sich Deutschland vor dem Coronavirus. Hier können Sie nachlesen, welche Vorkehrungen Sie selbst treffen können – und ob Atemschutzmasken eine sinnvolle Hilfe gegen das Coronavirus sind.

        (dpa/afp/sid/fmg)