Berlin. Es sind Katastrophen, die Existenzen zerstören, Leben beenden. Diese Hurrikans sind als besonders verheerend im Gedächtnis geblieben.

Der Hurrikan Dorian hat bereits die Bahamas verwüstet – und hat Kurs auf die USA genommen. Die Einwohner Floridas, so sie können, flüchten oder bevorraten sich. Präsident Donald Trump sagte seine Europa-Reise ab.

Die gesamte Region ist immer wieder von Hurrikans und Orkanen betroffen, mit unterschiedlich heftigem Ausmaß. Dies sind einige der verheerendsten Stürme, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten auf Festland und Inseln trafen. Derzeit bewegt sich Hurrikan „Dorian“ auf Florida zu.

Hurrikan Katrina

  • Kategorie: Kategorie-5-Hurrikan
  • Todesopfer insgesamt: 1833
  • Höchste Windgeschwindigkeit: 280 km/h
  • Datum: 23. August 2005 – 31. August 2005
  • Schaden‎: ‎99,5 Milliarden Euro

New Orleans säuft ab: Hurrikan Katrina traf die Stadt 2005. Besonders die schwarze Bevölkerung litt unter den Folgen.
New Orleans säuft ab: Hurrikan Katrina traf die Stadt 2005. Besonders die schwarze Bevölkerung litt unter den Folgen. © imago | iamgo

Hurrikan Katrina war der Hurrikan, der es zu traurigem Ruhm brachte als einer der heftigsten in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Vor allem New Orleans wurde massiv getroffen, der Wind drückte das Wasser des Golfs von Mexiko dermaßen heftig in die Stadt, dass Deichsysteme brachen – und 80 Prozent des Stadtgebietes bis 7,60 Meter unter Wasser standen. Live-Blog: „Dorian“ erreicht USA – US-Behörde mit wichtiger Warnung.

Die Folge war ein Ausnahmezustand, der das Land erschütterte: Plünderungen, Schießereien, Versäumnisse der Regierung, Umsiedlungen mit mutmaßlich rassistischem Hintergrund, da vor allem Schwarze betroffen waren.

Hurrikan Andrew

  • Kategorie: Kategorie-5-Hurrikan
  • Todesopfer insgesamt: 65
  • Höchste Windgeschwindigkeit: 280 km/h
  • Datum: 16. August 1992 – 28. August 1992
  • Schaden: 24,3 Milliarden Euro

Hurrikan Andrew traf unter anderem Miami.
Hurrikan Andrew traf unter anderem Miami. © imago | imago

Kein Hurrikan hat im 20. Jahrhundert größere Zerstörung angerichtet in den USA und in der Karibik als Andrew. Alles begann als tropische Welle über der Westküste Afrikas, das daraus resultierende Tiefdruckgebiet entwickelte sich dann zum Wirbelsturm.

Bahamas- Mindestens fünf Tote durch Hurrikan Dorian

weitere Videos

    Andrew riss in Florida 63.0000 Wohnungen mit sich, 250.000 wurden obdachlos. Der Schaden lag auch deshalb so hoch, weil er viele noble Wohnlagen traf, dazu Einrichtungen wie Seniorenheime.

    250.000 New Yorker waren zeitweise ohne Strom, in New Jersey bald eine Million.

    Hurrikan Sandy

    • Kategorie: Hurrikan der Kategorie 3
    • Todesopfer insgesamt: 285
    • Höchste Windgeschwindigkeit: 185 km/h
    • Datum: 22. Oktober 2012 – 2. November 2012
    • Schaden: 68,3 Milliarden

    • Gefahr im Anmarsch? Das bedeuten die unterschiedlichen Hurrikan-Kategorien

    Queens in New York: Sandy machte viele Häuser dem Erdboden gleich.
    Queens in New York: Sandy machte viele Häuser dem Erdboden gleich. © imago stock&people | imago stock&people

    Der Hurrikan Sandy bahnte sich seinen Weg über Jamaika, Kuba und die Bahamas hinweg nach New Jersey und somit in die USA. In Haiti starben die meisten Menschen aufgrund der extremen Niederschläge von bis zu 70 Zentimetern pro Quadratmeter in 24 Stunden. In der der Hauptstadt Port-au-Prince wurden 18.000 Familien obdachlos. Tagelang war Benzin knapp. Die massiven strukturellen Auswirkungen in den USA dienten viele als Beleg dafür, wie marode viele Bauwerke wie etwa Brücken im Land sind.

    Hurrikan Irma

    • Kategorie: Kategorie-5-Hurrikan, Kategorie-4-Hurrikan, Kategorie-1-Hurrikan
    • Todesopfer insgesamt: 134
    • Höchste Windgeschwindigkeit: 295 km/h
    • Datum: 30. August 2017 – 13. September 2017
    • Schaden: unbekannt

    Saint Martin nach der Begegnung mit Hurrikan Irma.
    Saint Martin nach der Begegnung mit Hurrikan Irma. © imago/IP3press | Aurelien Morissard

    Seit 1998 war kein stärkerer atlantischer Hurrikan außerhalb des Golfs von Mexiko und des Karibischen Meeres gemessen worden. Er erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 297 km/H. Die Spur der Verwüstung zog sich von St. Martin über weitere Inseln der Kleinen Antillen, die Jungfeninseln und Puerto Rico sowie Kuba zum Festland der USA. Dort traf es die Florida Keys besonders hart – Touristen und Einwohner flüchteten. Aber auch in Georgia und South Carolina starben Menschen.

    Die Jungferninseln haben sich inzwischen erholt von der Katastrophe, sind weiter ein beliebter Ort für Touristen.

    Hurrikan Maria

    • Kategorie: Kategorie-5-Hurrikan
    • Todesopfer insgesamt: 3057
    • Höchste Windgeschwindigkeit: 282 km/h
    • Datum: 16. September 2017 – 2. Oktober 2017
    • Schaden: unbekannt

    Die Reste einer Existenz: Der Kleiderschrank aus einem Haus auf Puerto Rico steht noch – das Haus ist weg
    Die Reste einer Existenz: Der Kleiderschrank aus einem Haus auf Puerto Rico steht noch – das Haus ist weg © imago/ZUMA Press | Carol Guzy

    Besonders heftig litt Puerto Rico unter den Folgen Marias. Die Mehrheit der Krankenhäuser war ohne Strom, genau wie 90 Prozent aller Menschen auf der Insel. Selbst einen Monat nach dem Unglück wurden noch mehr als 100 Menschen vermisst. Ein Staudamm drohte zu brechen.

    Mehr als 150.000 Puerto Ricaner siedelten nach Florida um. Die Zurückgebliebenen litten unter Verschmutzung, Obdachlosigkeit, viele blickten verzweifelt auf die Insel der ohnehin wirtschaftlich gebeutelten Insel. Donald Trump weigerte sich zuerst, eine Reglung zu lockern, die Hilfstransporte behindert und verteuert. Viele Promis, wie Jennifer Lopez, spendeten.

    Die US-Behörden warnen Trump mit Nachdruck vor schweren Schäden durch den Klimawandel. Experten rechnen damit, dass er teuer wird für die USA. (ses)