Paris. US-Präsident Trump hat nicht an einem Friedhofsbesuch bei Paris teilgenommen. Für den Grund seiner Absage gab es jede Menge Kritik.
US-Präsident Donald Trump und seine First Lady Melania Trump haben am Wochenende an den Gedenkveranstaltungen zum Ende des Ersten Weltkriegs in Paris teilgenommen. Einen Programmpunkt aber schwänzten sie: Für Samstag war der Besuch eines US-Soldatenfriedhofs nordöstlich von Paris geplant. Diesen sagten die Trumps jedoch wieder ab. Grund seien „durch das Wetter verursachte Planungs- und logistische Schwierigkeiten», wie das Weiße Haus mitteilte.
Trump handelte sich dafür jede Menge Kritik ein. Der stellvertretende Sicherheitsberater von Trumps Vorgänger Barack Obama, Ben Rhodes, meinte: „Ich habe dabei geholfen, acht Jahre lang alle Reisen von Präsident Obama zu planen. Es gibt immer eine Option bei Regen. Immer.“
Enkel von Churchill übt Kritik an Trump
Der Enkel des früheren britischen Premierministers Winston Churchill, Nicholas Soames, schrieb auf Twitter: „Sie starben mit ihrem Gesicht zum Feind, und dieser erbärmliche, unzulängliche Donald Trump konnte nicht einmal dem Wetter die Stirn bieten, um den Gefallenen seinen Respekt zu zollen.“
Die US-Delegation beim Besuch des amerikanischen Friedhofes „Aisne-Marne“ in Belleau wurde stattdessen vom Stabschef des Weißen Hauses, John Kelly, und vom Chef der US-Streitkräfte, Joe Dunford, angeführt.
Den Besuch eines Friedhofs in Suresnes am Sonntag nahm Trump dann wieder wahr - obwohl es auch hier regnete. Seine Ansprache hielt der US-Präsident ohne Regenschirm. (dpa/jb)
Lesen Sie hier mehr zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg.