Korruptionsverdacht: Prozess gegen Sarkozy rückt näher
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Paris. Muss Frankreichs früherer Staatspräsident Nicolas Sarkozy wegen Korruption vor Gericht? Sein Einspruch wurde jedenfalls abgelehnt.
Pleite für Nicolas Sarkozy: Frankreichs Ex-Staatschef hat einen Gerichtsprozess gegen sich nicht abwenden können. Das Berufungsgericht von Paris wies am Montag einen Einspruch gegen die Entscheidung der nationalen Finanzstaatsanwaltschaft ab, die einen Prozess gegen Sarkozy wegen Korruption und unerlaubter Einflussnahme beantragt hatte. Ob Sarkozy vor Gericht kommt, ist damit aber noch nicht abschließend entschieden.
Sarkozy soll 2014 über seinen Rechtsbeistand versucht haben, von einem damaligen Generalanwalt beim Kassationsgericht geheime Informationen zu erlangen. Der Verdacht der Ermittler ist, dass im Gegenzug eine Unterstützung Sarkozys bei der Bewerbung um einen Beraterposten im Fürstentum Monaco im Raum stand. Sarkozy hatte die Vorwürfe stets bestritten.
Ohne die Entscheidung über Sarkozys Einspruch abzuwarten, hatten die zuständigen Ermittlungsrichter bereits einen Prozess angeordnet. Auch dagegen legte Sarkozy Widerspruch ein – hier steht eine Entscheidung noch aus.
Auch bei Sarkozys zweitem Wahlkampf 2012 soll unrechtmäßig Geld geflossen sein. 2017 ordnete ein Richter einen Prozess an. Einen Termin dafür gibt es aber noch nicht.
Frankreichs Präsidenten seit 1959
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(dpa/cho)
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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