Kiel. Die Hauptstädter überzeugen mit einem deutlichen Auswärtssieg in Hamburg und führen das Klassement weiter an. Mannheim und der Rekordmeister sind die ersten Verfolger.

Tabellenführer Füchse Berlin, Rekordmeister THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen haben ihre Pflichtaufgaben in der Handball-Bundesliga erfolgreich bewältigt. Die Hauptstädter feierten einen 37:28 (19:14)-Sieg beim HSV Hamburg und stehen als Klassenprimus jetzt bei 31:3 Punkten.

Die Füchse stellten die Gastgeber mit einer starken Abwehr vor Probleme. Die Halbverteidiger der Berliner agierten sehr offensiv und nahmen so früh den Schwung aus den Hamburger Angriffen. In der Abwehrmitte erwarteten die groß gewachsenen Mijajlo Marsenic und Marko Kopljar die Durchbruchversuche. Dazu hatten die Berliner in Torhüter Dejan Milosavljev einen starken Rückhalt.

Die Kieler setzten sich gegen Frisch Auf Göppingen mit 30:26 (12:10) durch und bleiben mit 18:4 Punkten Tabellendritter hinter den Mannheimern (19:5), die gegen den TBV Lemgo Lippe mit 37:28 (16:14) gewannen. Bereits am Samstag hatte sich die SG Flensburg-Handewitt durch ein 31:29 gegen den HC Erlangen mit 17:7 Zählern auf Rang vier geschoben. Meister SC Magdeburg (15:3) war am Wochenende spielfrei.

THW mit Blitzstart

Kiel legte vor 9803 Zuschauern einen Blitzstart zum 7:1 (14. Minute) hin, kam dann aber aus dem Rhythmus. Beim 18:18 (44.) drohte ein neuerlicher Rückschlag im Titelkampf. Doch der THW, bei dem Ex-Nationalspieler Steffen Weinhold seinen Vertrag vor der Partie um ein Jahr bis zum Sommer 2024 verlängerte, straffte sich wieder und kam noch zu einem sicheren Erfolg. Bester Werfer beim Sieger war Schwedens Europameister Niclas Ekberg mit zehn Toren.

In Mannheim benötigten die Löwen eine Halbzeit, um ihren Spielfluss zu finden. Nach dem Wechsel zog das Team von Trainer Sebastian Hinze um Topwerfer Juri Knorr (8 Tore) dann unwiderstehlich davon. „Die erste Halbzeit hat sich nicht richtig angefühlt. Wir waren nicht richtig da und sind im Schongang über das Feld gelaufen und das reicht nicht“, sagte Knorr. Nach der Pause sei man in einen Lauf gekommen und habe das Energielevel hochgehalten. „Das ist das, was uns auszeichnet“, sagte der Nationalspieler.