Tokio.

Das deutsche Sprint-Quartett mit Schlussläuferin Gina Lückenkemper hat das Olympia-Finale von Tokio erreicht - und will nun eine Medaille holen.

In 42,00 Sekunden verwies die EM-Zweite zusammen mit Rebekka Haase, Alexandra Burghardt und Tatjana Pinto im Vorlauf die Schweiz (42,05 Sekunden) und China (42,82) auf die Ränge zwei und drei. "Auf jeden Fall wollen wir auf einen vorderen Platz, wir wollen eine Medaille", kündigte Pinto an. "Dafür geben wir tausend Prozent."

Auch die Männer schafften es in den Medaillenwettstreit. Julian Reus, Joshua Hartmann, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah wurden zwar nur Vierte ihres Vorlaufs in 38,06 Sekunden. Als eine der beiden zeitschnellsten Staffeln sicherten sie sich aber einen Platz im Finale am Freitag (15.50 Uhr/MESZ).

Die 24-jährige für den SSC Berlin startende und in den USA trainierende Lückenkemper konnte nach einer Muskelverletzung die Olympia-Norm nicht mehr erfüllen, reiste aber als Ersatzläuferin mit in das Trainingslager nach Miyazki vor den Tokio-Spielen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Lisa Mayer und Lisa Nippgen, die vorzeitig in die Heimat zurückreisen mussten, rückte sie in die Staffel-Formation.

"Der Sport ist schnelllebig, das musste ich auch vor Olympia erfahren. Ich bin nun megazufrieden", sagte Lückenkemper, die 2016 in Rio mit der Sprint-Staffel auf den vierten Rang gelaufen war. "Wir haben jetzt die Chance auf eine Medaille. Eine für alle, alle für eine", sagte sie vor dem Finale am Freitag (15.30 Uhr/MESZ).

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