Frankfurt/Main.

Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt hat im Titelkampf der Handball-Bundesliga mit großer Mühe einen weiteren Rückschlag abgewendet.

Der Vizemeister kam bei GWD Minden zu einem hart erkämpften 29:28 (16:11)-Sieg und geht mit 32:4 Zählern in die Länderspielpause. "Wir hatten am Ende Glück, dass wir gewonnen haben. Ich bin froh über die zwei Punkte", sagte SG-Trainer Maik Machulla am Sky-Mikrofon.

Nach Minuspunkten steht jedoch Rekordmeister THW Kiel (27:3) nach einem ungefährdeten 32:22 gegen die HSG Nordhorn-Lingen weiter besser da. Für den THW, der drei Spiele weniger bestritten hat als der Nordrivale, endete am Samstag ein Mammutprogramm mit sieben Partien in 13 Tagen. "Ich bin froh, dass alle diesen Wahnsinn überlebt haben und bin sehr stolz auf sie, das habe ich den Jungs auch eben in der Kabine gesagt", sagte Kiels Trainer Filip Jicha. "Ich ziehe meinen Hut vor den Jungs und zolle ihnen größten Respekt, wie sie diese 13 Tage nach der Quarantäne souverän durchgezogen haben."

Patrick Wiencek war gegen die abstiegsgefährdeten Nordhorner mit acht Toren bester THW-Werfer. Der Kreisläufer war danach vor allem froh, dass nach der immensen Belastung "alle Spieler gesund geblieben sind". An Training sei in den vergangenen zwei Wochen kaum zu denken gewesen. "Das zeigt auch, welche Qualität wir im Team und auf der Bank haben", sagte Wiencek. "In unserer Mannschaft stehen überragende Typen."

Eine weitere Enttäuschung erlebten die Rhein-Neckar Löwen beim 31:32 gegen Frisch Auf Göppingen. Die Mannheimer sind mit 26:12 Punkten zwar weiter Vierter, verloren im Kampf um die internationalen Startplätze aber weiter an Boden. "Wir haben die ersten 20 Minuten so schlecht gespielt und hatten keinen guten Tag", kritisierte Löwen-Trainer Martin Schwalb.

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