Berlin.

Charles Leclerc macht sich keine Hoffnung auf große Erfolgserlebnisse mit Ferrari in naher Zukunft. Der Monegasse hat sich damit aber abgefunden.

"Es wird keinen schnellen Wiederaufstieg für Ferrari geben", sagte der Formel-1-Pilot in einem Interview der Zeitung "Die Welt" in Kooperation mit der italienischen "La Repubblica". Seine Aufgabe liege darin, dabei zu helfen, "dass diese schwierige Phase so kurz wie möglich bleibt".

In der Jahresmitte hatte auch schon Ferrari-Boss John Elkann davon gesprochen, dass die Scuderia erst 2022 wieder um Siege mitfahren werde. In der aktuellen Saison sind Leclerc und vor allem sein deutscher Noch-Teamkollege Sebastian Vettel weit von den eigentlichen Ansprüchen des italienischen Traditionsteams entfernt. Leclerc belegt Rang acht, Vettel nur Position 13 im WM-Klassement. In der Konstrukteurswertung ist Ferrari vor der Rennpremiere in Portimão in gut einer Woche Sechster - von zehn Teams.

Ähnliches erwartet Leclerc, der am Freitag 23 Jahre alt wurde, von der nächsten Saison, da sich an den Autos nichts grundlegend ändern wird. "Was die Leistung betrifft, so wird es 2021 schwierig sein, mit diesem Auto Wunder zu vollbringen", sagte er.

Im kommenden Jahr wird Leclerc nicht mehr mit Vettel in einem Team fahren, der viermalige Weltmeister wechselt zum künftigen Aston-Martin-Rennstall. Der Vertrag des 33-Jährigen bei Ferrari war nicht verlängert worden, er wird durch den spanischen McLaren-Piloten Carlos Sainz Junior ersetzt.

© dpa-infocom, dpa:201016-99-965750/2