Herzogenaurach. Ein Einsatz Hofmanns im EM-Auftaktspiel am Dienstag in München gegen Frankreich ist unwahrscheinlich. Der Gladbach-Profi ist am Knie verletzt.

Der EM-Einsatz von Turnier-Debütant Jonas Hofmann ist ungewiss: Nach einem kurzen Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw verließ der 28-jährige Nationalspieler noch vor dem Trainingsstart mit bedrücktem Gesicht den Rasenplatz im Adi-Dassler-Stadion. Eine Knieverletzung zwingt den Gladbacher Mittelfeldspieler kurz vor dem EM-Start zu einer Auszeit zur Unzeit. Und die Signale aus dem DFB-Quartier machten am Freitag wenig Mut. „Noch“ sei Hofmann im Base Camp zu „weiteren Untersuchungen“, hieß es zur Mittagszeit.

Ein Mitwirken von Hofmann beim Auftaktspiel am Dienstagabend in München gegen Weltmeister Frankreich (21 Uhr/ZDF und Magenta TV) scheint schon ausgeschlossen. Zum dritten Mal in Serie bringt den 28-Jährigen nach seinem Debüt im Vorjahr eine Reise zur Fußball-Nationalmannschaft kein Glück. Im vergangenen November zog er sich beim Test gegen Tschechien (1:0) einen Muskelbündelriss zu. Im März musste er als erster Corona-Fall aus dem DFB-Hotel in Düsseldorf ohne Einsatz abreisen.

Damals noch voll purem Optimismus

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Und nun das Knie. Und das kurz vor dem ersten EM-Spiel, für das Hofmann zwar kein Startkandidat, aber zumindest eine Option im rechten Mittelfeld darstellte. Noch bei der Nominierung im Mai hatte der 28-Jährige puren Optimismus ausgestrahlt. „Es ist sensationell, dabei sein zu dürfen. Ich versuche, der Mannschaft so weit es geht zu helfen - und möglichst weit zu kommen“, sagte Hofmann damals.

Am Freitag hatten die deutschen Nationalspieler lächelnd für das offizielle EM-Mannschaftsfoto posiert, dann hatten sie sie für Geburtstagskind Kai Havertz (22) applaudiert. Vor dem zweiten Training im Adi-Dassler-Stadion war die Stimmung gut, auch wenn Jonas Hofmann zu jenem Zeitpunkt schon fehlte. Nach Leon Goretzka, der nach seiner Muskelverletzung gegen den Weltmeister noch nicht einsatzbereit ist, wäre Hofmann der zweite Ausfall. Bundestrainer Joachim Löw muss ohnehin drei seiner 26 Akteure aus dem finalen Aufgebot für jedes Spiel streichen. (fs/dpa)