Wolfsburg. Als erster Großsponsor des Deutschen Fußball-Bundes fordert der Autohersteller VW den Fußballverband auf, die Machtkämpfe zu beenden.

Während der seit Monaten tobende Machtkampf im größten Sportfachverband der Welt immer weiter geht, prallen die Rufe nach einer Auswechslung der kompletten DFB-Führungsriege an Präsident Fritz Keller und Vizepräsident Rainer Koch vorerst ab. Der wegen eines Nazi-Vergleichs schwer unter Druck geratene DFB-Boss will seinen Posten ebenso wenig räumen wie sein Stellvertreter Koch. Doch nun hat sich Großsponsor VW eingeschaltet.

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Nach Informationen der Wolfsburger Nachrichten hat der Vorstand des deutschen Autoherstellers die zerstrittene DFB-Spitze zur Ruhe ermahnt; „Der DFB leidet gegenwärtig intern unter Machtkämpfen von Funktionären und extern unter einem fortschreitenden Glaubwürdigkeitsverlust. Als langjähriger Partner des DFB haben wir in einem persönlichen Gespräch dazu aufgefordert, die Situation rasch zu klären", teilte VW auf Anfrage mit. Volkswagen ist Mobilitätspartner und langjähriger Sponsor des Deutschen Fußball-Bundes. Die Unterstützung reicht vom Breiten- und Amateurfußball bis hin zu den Fußball-Nationalmannschaften.

Der Fußball sei wichtiger als die Personen, die ihn repräsentieren, teilte der Konzern mit. "Im Interesse des Sports und der Fans muss der DFB schnell wieder zur Ruhe kommen, um sich mit voller Kraft den drängenden sportlichen wie inhaltlichen Themen widmen zu können.“ Fußball fasziniere viele Millionen Menschen in der Welt, erklärte das Unternehmen, das die Außendarstellung des DFB kritisiert: "Wir tragen als Partner gemeinsam Verantwortung dafür, dass die Begeisterung für den Fußball keinen Schaden nimmt." (fs)