Oberstdorf. Nach Falun 2015, Lahti 2017 und Seefeld 2019 gelingt dem Skisprung-Team auch bei der Heim-WM in Oberstdorf der große Erfolg.

Das deutsche Skisprung-Mixed-Team hat überraschend die Goldmedaille bei der Heim-WM in Oberstdorf gewonnen und damit den Titel verteidigt. In der Besetzung Katharina Althaus, Markus Eisenbichler, Anna Rupprecht und Karl Geiger landete das Quartett am Sonntag vor coronabedingt leeren Zuschauerrängen vor Topfavorit Norwegen und Österreich. Die Gewinner von Silber und Bronze waren nach den Vorleistungen in den Einzeln und im Frauen-Team auf der Normalschanze am Schattenberg wesentlich höher gehandelt worden.

Bemerkenswerte Siegesserie im Mixed-Team

Für Deutschland hielt damit zum Abschluss der ersten WM-Woche eine bemerkenswerte Siegesserie im Mixed-Team, bei dem je zwei Frauen und zwei Männer von der Schanze springen. 2015 im schwedischen Falun, 2017 im finnischen Lahti und 2019 im österreichischen Seefeld hatte es ebenfalls jeweils den WM-Titel gegeben. Eisenbichlereir (2017 und 2019) sowie Althaus (2015 und 2019) waren zuvor je zweimal beim Titel dabei, Geiger vor zwei Jahren in Tirol. Für Rupprecht, die nach einer schweren Knieverletzung zurück ist, ist es der erste WM-Titel.

„Ich bin ein bisschen sprachlos. Ich bin einfach happy und freue mich riesig“, sagte Althaus schon während des Wettkampfs, als sich die große Überraschung Stück für Stück anbahnte, in der ARD. Sie hatte pünktlich zum Mixed-Wettbewerb nach mäßigen Leistungen in dieser Woche plötzlich ihre alte Topform wieder gefunden und dem deutschen Quartett mit Sprüngen auf 104 und 99,5 Meter jede Menge Sicherheit verliehen. Auch Eisenbichler (100 und 98,5 Meter) sowie Rupprecht (92,5 und 98,5 Meter) steigerten sich nach mäßigen Vorleistungen auf der Normalschanze am Schattenberg.

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Geiger hingegen hielt sein hohes Niveau vom Vortag, als er mit 103,5 und 102 Metern Silber im Einzel holte. Diesmal sprang der 28 Jahre alte Lokalmatador zweimal 99,5 Meter und sicherte im letzten von acht Durchgängen die Goldmedaille. Norwegen blieb trotz Dominator Halvor Egner Granerud und Olympiasiegerin Maren Lundby nur der zweite Platz. Bei Österreich konnten vor allem die beiden Männer nicht mit Eisenbichler und Geiger mithalten.