Berlin. Im Interview platzte die Bombe. Auf die Frage, ob er eine Wahlniederlage anerkennen würde, sagte Donald Trump: „Das muss ich sehen.“

Der ewige Trump? Der US-Präsident will das Weiße Haus auch bei einer Niederlage im November womöglich nicht räumen. Auf die Frage, ob er den Ausgang des Wahlergebnisses zugunsten seines demokratischen Herausforderers Joe Biden akzeptieren würde, sagte Donald Trump in Interview mit Fox News: „Das muss ich sehen. Ich sage jetzt nicht einfach ja.“ Er fügte hinzu: „Ich werde es Ihnen sagen, wenn die Zeit gekommen ist.“

Trump verfolgte vor vier Jahren eine ähnliche Masche. Er wolle das Ergebnis der US-Präsidentenwahl anerkennen – wenn er gewinne, sagte er im Oktober 2016 auf einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Delaware. Kurz zuvor hatte er hatte sich der Republikaner in der dritten TV-Debatte mit Hillary Clinton geweigert zu erklären, dass er das Wahlergebnis am 8. November anerkennen werde.

Herausforderer Biden führt in Umfrage mit 15 Prozentpunkten vor Trump

Einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage von „Washington Post“ und ABC News zufolge führt Biden auf nationaler Ebene mit 15 Prozentpunkten deutlich vor Trump. Selbst in Bundesstaaten, die Trump 2016 knapp gewonnen hatte, ist Biden derzeit vorn: in Florida mit 6,4 Punkten, in Pennsylvania mit 7,0 Punkten und in Wisconsin mit 6,0 Punkten.

Auf diese Bundesstaaten kommt es an. Sie zählen zu den heiß umkämpften „swing states”, die in den vergangenen Präsidentschaftswahlen immer wieder zwischen den politischen Lagern wechselten. Lesen Sie hier: Joe Biden – „Trump wird versuchen, die Wahl zu stehlen“

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In den USA ist es in der jüngeren Geschichte nie vorgekommen, dass sich ein Präsident geweigert hat, nach einer Wahlniederlage abzutreten – selbst bei knappem Wahlausgang. Es ist daher auch nicht klar, was in einem solchen Fall passieren würde.

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