Berlin/Washington. Demonstranten scheitern dabei, eine Präsidenten-Statue umzustürzen. Bei einem Straßenfest fallen tödliche Schüsse. Die aktuellen Infos.

Die wichtigsten Nachrichten zu den Protesten in den USA:

  • Bei einem Straßenfest anlässlich des im Jahr 1865 ausgerufenen Endes der Sklaverei sterben drei Menschen durch Schüsse, weitere werden verletzt
  • Trump verlängert vorübergehend den Einwanderungsstopp in die USA
  • Demonstranten wollen die Statue eines Ex-Präsidenten stürzen – und scheitern
  • Bei einem Fußballspiel in der englischen Premier League ist ein Flugzeug mit einer rassistischen Parole über das Stadion geflogen
  • In New York hat ein Polizist bei der Verhaftung eines Afroamerikaners offenbar den illegalen Würgegriff eingesetzt. Der Polizist wurde suspendiert
  • Trumps Wahlkampfteam gibt Demonstranten die Schuld an den leeren Rängen bei der Wahlkampfveranstaltung in Tulsa
  • US-Präsident Donald Trump hatte in Tulsa eine 90-minütige Rede gehalten, George Floyds Namen aber kein einziges Mal erwähnt

Mehrere Fälle von Polizeigewalt – teils mit tödlichem Ausgang wie im Fall George Floyd – haben die USA erschüttert. Noch immer gehen die Menschen in den USA auf die Straße. In Washington versuchten Demonstranten, eine Statue des früheren Präsidenten Andrew Jackson zu stürzen. Sie scheiterten.

Derweil fielen bei einem Straßenfest am Gedenktag zum im Jahr 1865 proklamierten Ende der Sklaverei in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina tödliche Schüsse. Drei Menschen starben, weitere wurden verletzt. Die Hintergründe sind bislang unklar.

Proteste in den USA nach dem Tod von George Floyd

Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota war Ende Mai weltweit in die Schlagzeilen geraten, als dort der unbewaffnete Afroamerikaner George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet wurde. In der Folge kam es in den USA landesweit zu Massenprotesten gegen Rassismus und Polizeigewalt.

An dieser Stelle schließen wir unser Newsblog. Lesen Sie hier die Entwicklungen der vergangenen Wochen:

Dienstag, 23. Juni: Drei Tote bei Schüssen bei Straßenfest zum Ende der Sklaverei

9.38 Uhr: Wir schließen unser Newsblog.

4.57 Uhr: Demonstranten in der US-Hauptstadt Washington haben versucht, eine Statue in einem Park in unmittelbarer Nähe des Weißen Hauses zu Fall zu bringen. Die Polizei durchkreuzte die Aktion auf dem Lafayette Park und drängte die Demonstranten unter dem Einsatz von Tränengas zurück, wie mehrere US-Medien berichteten. Vor Ort waren zahlreiche Personen zu sehen, die auf dem Kantstein saßen und ihre gereizten Augen mit Wasser spülten.

Das Monument stellt den siebten Präsidenten der Vereinigten Staaten, Andrew Jackson, auf einem Pferd dar. Unter ihm wurde der „Indian Removal Act“ zur Vertreibung und Umsiedlung der Ureinwohner aus Gebieten im Süden des Landes erlassen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

US-Präsident Donald Trump verurteilte in einem Tweet den „schändlichen Vandalismus“ an der „prächtigen Statue“. Zahlreiche Menschen seien festgenommen worden, schrieb Trump und fügte hinzu, dass ihnen zehn Jahre Gefängnis drohten.

4.31 Uhr: Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit infolge der Corona-Pandemie in den USA hat Präsident Donald Trump den Stopp legaler Einwanderung bis zum Jahresende ausgeweitet. Trump verlängerte am Montag eine im April zunächst für 60 Tage angeordnete Regelung, die im Wesentlichen Ausländer betrifft, die sich um eine Green Card für den dauerhaften Aufenthalt in den Vereinigten Staaten bemühen. Die Verfügung sieht darüber hinaus die Aussetzung von verschiedenen Arbeitsvisa vor.

1.05 Uhr: Bei einem spontanen Straßenfest infolge des Gedenktags „Juneteenth“ zum am 19. Juni 1865 ausgerufenen Ende der Sklaverei in den USA sind im Bundesstaat North Carolina drei Menschen durch Schüsse getötet worden. Bei dem Zwischenfall in der Nacht zum Montag in Charlotte seien mehr als Hundert Schüsse in einer Menge von rund 400 Menschen abgegeben worden, sagte der stellvertretende Polizeichef Gerald Smith am Montag.

Bei einem spontanen Straßenfest infolge des Gedenktags zum Ende der Sklaverei in den USA sind im Bundesstaat North Carolina zwei Menschen erschossen und mehrere verletzt worden.
Bei einem spontanen Straßenfest infolge des Gedenktags zum Ende der Sklaverei in den USA sind im Bundesstaat North Carolina zwei Menschen erschossen und mehrere verletzt worden. © dpa | Sarah Blake Morgan

Zunächst war von zwei Toten und sieben Verletzten die Rede gewesen. Am Abend (Ortszeit) teilte die Polizei auf Anfrage mit, dass eine weitere Person gestorben sei. Fünf weitere zogen sich Verletzungen zu, weil sie von Autos angefahren worden waren, wie die Polizei auf Twitter erklärte.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Montag, 22. Juni: Leere Ränge in Tulsa: Trump gibt Demonstranten die Schuld

23.23 Uhr: Während des Spiels des amtierenden englischen Fußballmeister Manchester City gegen den FC Burnley ist ein Flugzeug über das Stadion geflogen. Im Schlepptau hatte es ein Banner mit der Aufschrift „White Lives Matter – Burnley“. (Weiße Leben zählen – Burnley)

Unter dem Motto „Black Lives Matter“ (Schwarze Leben zählen) protestieren weltweit seit dem Tod des US-Amerikaners George Floyd nach Polizeigewalt Menschen gegen Rassismus. Auch die Premier League hat eine „Black Lives Matter“-Initiative gegründet. Die Spieler von Manchester City und Burnley hatten vor dem Anpfiff im Mittelkreis gekniet, um ihre Unterstützung auszudrücken.

Burnley verurteilte noch während des Spiels die Aktion ausdrücklich. „Wir möchten klarstellen, dass diese Leute bei uns nicht willkommen sind. Dies ist in keiner Weise das, wofür der Burnley Football Club steht, und wir werden eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zu identifizieren und lebenslange Verbote zu erlassen“, teilte der Verein in einer Erklärung mit. Der Pilot und etwaige Beteiligte blieben bisher unbekannt.

16.28 Uhr: Wegen rassistischer Symbolik wird eine Statue des früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt vor dem New Yorker Naturkundemuseum entfernt. Das Monument, das Roosevelt zu Pferd neben einem Indianer und einem Schwarzen zu Fuß zeigt, sei schon seit langem „umstritten“ gewesen, erklärte das Museum am Sonntag (Ortszeit). „Viele von uns empfinden die Darstellung des Ureinwohners und des Afrikaners sowie ihre Anordnung in dem Monument als rassistisch.“

Die Statue des früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt vor dem New Yorker Naturkundemuseum soll wegen rassistischer Symboliken entfernt werden.
Die Statue des früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt vor dem New Yorker Naturkundemuseum soll wegen rassistischer Symboliken entfernt werden. © mago images/MediaPunch

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz habe sich die öffentliche Aufmerksamkeit auch auf Statuen und Monumente als „mächtige und verletzende Symbole von systemischen Rassismus“ gerichtet, erklärte das Museum weiter. Das Monument solle deswegen entfernt werden.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schloss sich der Einschätzung an: Das Monument stelle Schwarze und Indianer als „unterworfen und rassisch minderwertig“ dar. Eine Entfernung dieser „problematischen Statue“ sei deswegen „die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt“.

7.20 Uhr: Der britische Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat an einer Anti-Rassismus-Demonstration in London teilgenommen. Dies sei für ihn eine „wirklich bewegende“ Erfahrung gewesen, schrieb der 35-Jährige am Sonntag bei Instagram. Hamilton veröffentlichte dort auch ein Foto, auf dem der Schild mit der Aufschrift „Black Lives Matter“ („Das Leben von Schwarzen zählt“) hält. Er habe „Stolz“ empfunden, die „Black Lives Matter“-Bewegung und damit „mein schwarzes Erbe“ unterstützt zu haben, schrieb Hamilton. Auch dass sich so viele weiße Unterstützer an der Demonstration beteiligt hätten, habe ihn berührt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

6.01 Uhr: Nutzer des sozialen Netzwerks TikTok haben möglicherweise zu den hohen erwarteten Besucherzahlen beim Wahlkampfauftritt von US-Präsident Donald Trump in Tulsa beigetragen – bei dem am Ende zahlreiche Plätze leer blieben.

Der Sender CNN berichtete am Sonntag, auf dem meist von Kindern und Jugendlichen genutzten Netzwerk habe es koordinierte Bemühungen gegeben, sich kostenlos für ein Ticket zu registrieren, dann aber nicht zu der Veranstaltung im Bundesstaat Oklahoma zu erscheinen.

Eine ältere Nutzerin namens Mary Jo Laupp, die sich als „TikTok-Großmutter“ bezeichnet, sagte in ihrem Video: „All jene von uns, die diesen Saal mit 19.000 Sitzplätzen kaum gefüllt oder völlig leer sehen wollen, gehen jetzt Karten reservieren und lassen ihn (Trump) dort allein auf der Bühne stehen.“ Für den Antrag auf Reservierung war nur die Angabe einer Handynummer erforderlich.

Trumps Wahlkampfmanager Brad Parscale sagte CNN, „Linke und Online-Trolle“ bildeten sich ein, einen Einfluss auf die Teilnehmerzahl von Trump-Kundgebungen zu haben. Sie lägen damit aber falsch. Vor der Kundgebung in Tulsa seien Zehntausende falsche Handynummern aussortiert worden.

Trumps Wahlkampfberaterin Mercedes Schlapp machte am Sonntag im Sender Fox News Demonstranten für die ausgebliebenen Besucher verantwortlich. Fox-News-Moderator Chris Wallace lieferte sich daraufhin einen hitzigen Schlagabtausch mit Schlapp. Er sagte, Demonstranten hätten Unterstützer nicht von der Teilnahme abgehalten. „Es lässt euch Leute albern aussehen, wenn ihr die Realität dessen verleugnet, was passiert ist.“ Lesen Sie hier: Trumps Wahlkampf in Tulsa: Trauerspiel statt Triumphzug

4.57 Uhr: Ein New Yorker Polizist ist am Sonntag nach einem Würgegriff-Vorfall bei der Verhaftung eines Afroamerikaners vom Dienst suspendiert worden. Die Polizei veröffentlichte ein Bodycam-Video, zudem gab es Handy-Aufnahmen eines Passanten. Die Videos scheinen zu belegen, dass der Polizist bei dem auf dem Boden liegenden Mann einen illegalen Würgegriff anwendete.

Der 35-jährige Afroamerikaner sei bei der Festnahme am Sonntagmorgen (Ortszeit) im Bezirk Queens verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete die „New York Times“. Bei dem Vorfall waren mehrere Polizisten zugegen. Die Verhaftung erfolgte unter anderem wegen Verdacht auf Ruhestörung.

Die Stadt New York hatte vorige Woche ein Gesetz erlassen, das die Anwendung von Würgegriffen verbietet und unter Strafe stellt.

In New York gab es am Wochenende weitere Anti-Rassismus-Proteste.
In New York gab es am Wochenende weitere Anti-Rassismus-Proteste. © AFP | Scott Heins

Sonntag, 21. Juni: Trump verliert auf Massenkundgebung kein Wort zu George Floyd

Samstag, 20. Juni: Demonstranten stürzen mehrere Statuen – Trump spricht von „Schande“

  • Bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt haben Demonstranten in den USA erneut mehrere Statuen gestürzt. In der Hauptstadt Washington brachten sie eine Statue des Südstaaten-Generals Albert Pike zu Fall. US-Präsident Donald Trump warf der Polizei vor, ihren Job nicht zu machen. Er sprach von „einer Schande für unser Land“
  • Ein zweiter wegen Beihilfe zur Tötung des Afroamerikaners George Floyd angeklagter weißer Ex-Polizist ist auf Kaution aus dem Gefängnis gekommen. Der frühere Polizist hinterlegte demnach eine Kaution von 750.000 US-Dollar (knapp 660.000 Euro), um unter Auflagen bis zu einem möglichen Urteil in dem Fall freizukommen. Lesen Sie hier: So sind Rassismus und Gewalt in der US-Polizei verankert
  • Trotz der anhaltenden Corona-Krise tritt US-Präsident Donald Trump am Samstagabend (19 Uhr Ortszeit/2 Uhr MESZ am Sonntag) wieder bei einer Massenkundgebung auf. Die erste Wahlkampfveranstaltung Trumps seit mehr als drei Monaten findet in Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma statt

Freitag, 19. Juni: Regierungsmitarbeiterin tritt wegen Trumps Haltung zurück

  • Mehr als drei Monate nach den tödlichen Schüssen auf die Afroamerikanerin Breonna Taylor wird einer der an dem Einsatz im US-Bundesstaat Kentucky beteiligten Polizisten entlassen. Der Beamte habe in mindestens 14 Fällen „extrem“ gegen Regularien verstoßen, erklärte die Polizei
  • Wegen der bevorstehenden Wahlkampfveranstaltung von US-Präsident Donald Trump hat der Bürgermeister der Stadt Tulsa einen Ausnahmezustand für die Stadt erklärt. Lesen Sie mehr: Warum Donald Trump trotz Corona vor Zehntausenden spricht
  • Der US-Bürgerrechtler Jesse Jackson hat die Niederlande aufgerufen, die schwarz geschminkte Figur des Nikolaus-Helfers „Zwarte Piet“ abzuschaffen
  • Eine hochrangige afroamerikanische Mitarbeiterin der US-Regierung ist aus Protest gegen die Haltung von Präsident Donald Trump in der Rassismus-Debatte zurückgetreten
  • San Francisco hat eine umstrittene Statue von Christoph Kolumbus an einem Aussichtspunkt der US-Westküstenmetropole entfernen lassen

Donnerstag, 18. Juni: Demokraten kritisieren Trumps Polizei-Reformen

  • Der wegen des Tod des Afroamerikaners Rayshard Brooks angeklagte Ex-Polizist befindet sich in Haft. Die Anklage lautet Mord.
  • Die anhaltende Debatte über Rassismus bringt US-Lebensmittelkonzerne dazu, ihre Marken-Strategien zu überdenken. Die Logos der Frühstücksmarke „Aunt Jemima“ und der Reis-Produkte von „Uncle Ben’s“, auf denen jeweils schwarze Menschen zu sehen sind, sollen künftig anders aussehen.
  • Mit der Antirassismus-Bewegung stehen in vielen Länder Denkmäler in Frage. Auch hier wird über eine Auseinandersetzung mit der eigenen Kolonialgeschichte debattiert. Lesen Sie mehr hier dazu: Denkmäler wegen deutscher Kolonialismus-Debatte gefährdet?
  • US-Präsident Donald Trump hat sich überraschend für ein NFL-Comeback von Quarterback Colin Kaepernick ausgesprochen. Kapernick war 2016 der erste NFL-Profi, der bei der Nationalhymne kniete, um gegen Polizeigewalt gegen Schwarze und Rassismus zu demonstrieren. Auch und gerade Donald Trump hatte diese Form des Protests scharf kritisiert und Kaepernick beleidigt

Trump reagiert mit Polizeireform auf Rassismus-Proteste

weitere Videos

    Mittwoch, 17. Juni: Demokraten kritisieren Trumps Polizei-Reformen

    • Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, fordert Reparationen für Jahrhunderte voller Gewalt und Diskriminierung infolge von Sklavenhandel und Kolonialisierung.
    • In den USA ist ein kalifornischer Luftwaffen-Unteroffizier mit Verbindungen in die rechtsextremistische Szene am Dienstag des Mordes am einem Polizisten während der Black-Lives-Matter-Proteste beschuldigt worden.
    • Die angekündigten Polizeireformen von US-Präsident Donald Trump sind auf scharfe Kritik der Demokraten im Kongress gestoßen. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, teilte am Dienstag mit, die „schwache“ Verfügung des Republikaners Trumps werde nicht annähernd dem Ziel gerecht, „die Epidemie der Rassenungerechtigkeit und der Polizeibrutalität zu bekämpfen“.

    Dienstag, 16. Juni: Trump präsentiert Dekret zu Polizeireformen

    • US-Präsident Donald Trump hat begrenzte Polizeireformen beschlossen. Unter anderem dürften Würgegriffe bei Verdächtigen nach diesen Standards nur bei Lebensgefahr für den betroffenen Polizisten zur Anwendung kommen
    • New York will die Aufnahmen der von Polizisten am Körper getragenen Kameras künftig transparenter zugänglich machen. Lesen Sie auch: Polizeigewalt in den USA – Hintergründe, Daten, Fakten
    • Die kalifornische Polizei verspricht Aufklärung nach dem Tod eines weiteren schwarzen Mannes. Der 24-jährige Robert Fuller wurde am vergangenen Mittwoch erhängt an einem Baum in Südkalifornien gefunden, seine Familie glaubt allerdings nicht an einen Suizid
    • Die New Yorker Polizei löst eine Einheit mit 600 Zivilpolizisten auf, denen besonders oft Gewalt im Einsatz nachgesagt wurde

    Montag, 15. Juni: Gerichtsmedizin – Rayshard Brooks starb durch Polizeischüsse

    • Die Bürgermeisterin der Metropole Atlanta, Keisha Lance Bottoms, hat Polizeireformen angekündigt. Sie erlasse Verordnungen, um die Gewaltanwendung durch Polizisten auf das Nötigste zu begrenzen. Zudem müssten alle Polizisten künftig bei exzessiver Gewaltanwendung durch Kollegen einschreiten und diese auch melden
    • Auch in Deutschland kommt eine Debatte um die Aufarbeitung von Rassismus ins Rollen. Am Sonntag legte der FDP-Vorsitzende und Fraktionschef Christian Lindner einen Gesetzesentwurf vor. Lesen Sie hier: „Rasse“ aus Grundgesetz streichen? Das schlägt die FDP vor
    • Die Gerichtsmedizin in Atlanta teilte das Ergebnis der Obduktion von Rayshard Brooks mit. Der 27-Jährige starb demnach nach zwei Schüssen in den Rücken durch Organschäden und Blutverlust
    • Nach dem Tod von Rayshard Brooks in Atlanta im US-Bundestaat Georgia will die Staatsanwaltschaft noch diese Woche über mögliche Anklagepunkte gegen die am Einsatz beteiligten Polizisten entscheiden. Möglich sollen eine Anklage wegen Mordes oder fahrlässiger Tötung sein

    Sonntag, 14. Juni: Erneut schwarzer Mann von US-Polizisten erschossen

    • Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz vor drei Wochen haben in Minneapolis (Minnesota) mindestens sieben Beamte die dortige Polizeibehörde verlassen
    • US-Präsident Donald Trump wird sich künftig wohl keine Partien der amerikanischen Football-Liga NFL sowie der Fußballnationalmannschaften seines Landes mehr anschauen. Dies kündigte der 74-Jährige als Reaktion auf die Erlaubnis des Kniefalls während der Nationalhymne im US-Fußball an
    • Erneut ist ein Afroamerikaner bei einem Polizeieinsatz in den USA ums Leben gekommen. Ein Polizist schoss in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia am Freitagabend auf einen Schwarzen. Mehr dazu lesen Sie hier: Erneut stirbt Schwarzer nach Polizeieinsatz in den USA

    Samstag, 13. Juni: Donald Trump verschiebt Wahlkampfveranstaltung nach Rassismus-Kritik

    • Donald Trump hat die umstrittene Polizeimethode des Würgegriffes in Ausnahmesituationen verteidigt. Bei einem Kampf eines einzelnen Beamten mit einem Verdächtigen könne es manchmal dazu kommen, dass dieser einen Würgegriff anwendet
    • Nach massiver Kritik verschiebt US-Präsident Donald Trump seine erste Wahlkampfveranstaltung seit mehr als drei Monaten. Die Kundgebung in Tulsa werde nun am kommenden Samstag statt wie geplant am Tag davor stattfinden, teilte Trump auf Twitter mit
    • Die US-Staatsanwaltschaft hat drei Demonstranten angeklagt, die bei Anti-Rassismus-Protesten in New York Molotow-Cocktails auf Polizeiautos geworfen haben sollen. Insgesamt werden der Frau und den zwei Männern sieben Vergehen zur Last gelegt

    Freitag, 12. Juni: Trump nennt Vorgehen der Polizei gegen Floyd „Schande“

    • Der australische Premierminister Scott Morrison hat sich für die Behauptung entschuldigt, in Australien habe es keine Sklaverei gegeben
    • Hunderte Organisationen verlangen eine Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats, in der die Polizeigewalt und die Vorgänge in den USA nach George Floyds Tod thematisiert werden sollen
    • Donald Trump bezeichnete das Vorgehen der Polizei gegen George Floyd als „Schande“
    • Donald Trump hat sich für eine Stärkung der US-amerikanischen Polizeibehörden ausgesprochen: „Wir müssen die Straßen dominieren.“ Er sprach sich zudem für eine bessere Ausbildung der Polizei aus. Trump sagte außerdem, die Polizei habe kein Rassismusproblem: „Es gibt immer einen faulen Apfel, egal wohin man schaut“, so Trump. Bei der Polizei gebe es davon aber nicht sehr viele

    Donnerstag, 11. Juni: Weiterer Todesfall von Schwarzem in US-Polizeigewahrsam wird untersucht

    • US-Präsident Donald Trump hat damit gedroht, in der Großstadt Seattle in die Proteste einzugreifen. Über Twitter lieferte sich der republikanische Präsident einen Schlagabtausch mit Bürgermeisterin Jenny Durkan und dem Gouverneur des Bundesstaats Washington, Jay Inslee. Trump forderte die beiden Demokraten am Donnerstag erneut auf, in Seattle wieder die Kontrolle zu erlangen
    • US-Stabschef Mark Milley hat sich für seine Teilnahme an einem umstrittenen Kirchen-Besuch von Präsident Donald Trump inmitten der Proteste entschuldigt. Warum sich er US-Generalstabschef von Trump distanziert
    • Der US-amerikanische Fußballverband USSF hat die umstrittene Kniefall-Regel gekippt. „Es ist klar geworden, dass diese Regel falsch war und von der wichtigen Botschaft der Black-Lives-Matter-Bewegung abgelenkt hat“, teilte der Verband mit.
    • In den USA ist ein weiterer Fall eines Afroamerikaners in den Fokus geraten, der in Polizeigewahrsam starb. Der Gouverneur des Westküstenstaates Washington, Jay Inslee, kündigte am Mittwoch eine neue Untersuchung zum Fall des 33-jährigen Manuel Ellis an, der im März zu Tode gekommen war

    Mittwoch, 10. Juni: George Floyd beigesetzt – Bürgerrechtler: „Wir werden weiter kämpfen“

    • Nach dem Tod von George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz will US-Präsident Donald Trump Pläne für eine Polizeireform vorlegen. Mehr zum Thema: Tod von George Floyd – Haben US-Polizeireformen eine Chance?
    • US-Präsident Donald Trump will umstrittene Namen von Militärbasen nicht ändern – trotz der Bereitschaft aus Reihen des Militärs, damit ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen
    • Unbekannte Täter haben in einem Park der amerikanischen Stadt Boston eine Statue von Christoph Kolumbus geköpft
    • Der Polizeichef der Stadt Minneapolis, Medaria Arradondo, hat umfangreiche Reformen versprochen
    • Beschwerden von Reportern über Behinderungen und Angriffe durch Sicherheitskräfte bei der Berichterstattung über die Proteste haben Menschenrechtler auf den Plan gerufen
    • Der US-Streaminganbieter HBO max nimmt den Filmklassiker „Vom Winde verweht“ wegen Rassismus vorerst aus dem Programm
    • Mitglieder der Washingtoner Nationalgarde, die während der Proteste gegen Polizeigewalt in der US-Hauptstadt im Einsatz waren, sind positiv auf das Coronavirus getestet worden
    • Mit flammenden Aufrufen gegen Rassismus und Polizeigewalt haben Angehörige und Ehrengäste bei der Trauerfeier für George Floyd Abschied von ihm genommen

    Dienstag, 9. Juni: Joe Biden trifft Familie von George Floyd

    • Rassismus und Diskriminierung sind tief in der Geschichte der USA verankert. Warum der Tod von George Floyd ein Wendepunkt sein könnte, lesen Sie hier im Kommentar: Polizeigewalt in den USA – Die Geduld ist aufgebraucht
    • Polizeigewalt wird nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland diskutiert. Lesen Sie dazu: Diese Menschen starben in Deutschland nach Polizeieinsätzen
    • Der Bürgermeister von Houston, Sylvester Turner, hat bei der Trauerfeier für George Floyd ein Verbot von Würgegriffen und andere Reformen gegen Polizeigewalt angekündigt
    • Die Zustimmungswerte für Amtsinhaber Donald Trump sinken weiter. Das ist nicht verwunderlich, denn Trump fällt seit Jahrzehnten durch teils offen rassistische Handlungen auf
    • In Europa sind mehrere Denkmäler umstrittener Kolonialherren vom Sockel gestürzt worden – unter anderem in Bristol und Antwerpen. Lesen Sie: Protest gegen Rassismus: Denkmäler stürzen vom Sockel
    • Altkanzler Gerhard Schröder hält die Eskalation bei den Protesten in den USA auch für eine gezielte Wahlkampftaktik von US-Präsident Donald Trump. Das sagte der SPD-Politiker in der dritten Folge seiner Podcast-Reihe „Gerhard Schröder – Die Agenda“
    • Die Polizei in Los Angeles hat eine umstrittene Festnahmemethode mit sofortiger Wirkung ausgesetzt: den Würgegriff
    • Im US-Bundesstaat Virginia ist ein mutmaßlicher Anhänger des rassistischen Ku Klux Klan (KKK) festgenommen worden, der absichtlich mit seinem Wagen in eine Gruppe von Anti-Rassismus-Demonstranten hineingefahren sein soll
    • Acht von zehn Deutschen finden einer Studie zufolge, dass Präsident Donald Trump bei den jüngsten Protesten die soziale Spaltung in den USA befeuert

    Montag, 8. Juni: Stadtrat beschließt Auflösung der Polizeibehörde in Minneapolis

    • US-Präsident Donald Trump hat die Polizei im ganzen Land zur Gleichbehandlung aller Bürger aufgerufen – unabhängig von ihrer Hautfarbe. „Das ist, was unsere Verfassung erfordert, und das ist es, worum es in unserem Land geht“, sagte Trump am Freitag bei einem Auftritt im Weißen Haus angesichts des überraschenden Rückgangs der Arbeitslosenquote in den USA
    • Ein wegen der Tötung des Afroamerikaners George Floyd angeklagter weißer Polizist könnte bis zu einem möglichen Urteil auf Kaution aus dem Gefängnis kommen. Mindestens eine Million Dollar müssten für seine vorläufige Freilassung als Sicherheit hinterlegt werden, teilte das zuständige Gericht im Bundesstaat Minnesota mit
    • George Floyd ist vor der Beisetzung in einer Kirche im US-Bundesstaat Texas aufgebahrt worden
    • Mit einem Kniefall und minutenlangem Schweigen haben Parlamentarier der oppositionellen US-Demokraten an den bei einem brutalen Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaner George Floyd erinnert
    • Bei einem Protest in Seattle ist ein bewaffneter Autofahrer in Richtung der Menge gefahren und hat anschließend mit einer Pistole auf Demonstrierende gefeuert. Ein Demonstrant wurde nach Angaben der Rettungskräfte verletzt
    • Saskia Esken (SPD) warnt vor latentem Rassismus in den Reihen deutscher Sicherheitskräfte. Lesen Sie: „Black Lives Matter“: Die Welt steht auf gegen Rassismus
    • Schwarze Parlamentarier der oppositionellen Demokraten wollen kommenden Montag eine Gesetzesinitiative für eine stärkere Kontrolle der Polizeibehörden in den USA in den Kongress einbringen
    • Im britischen Bristol haben Demonstrierende bei einem Anti-Rassismus-Protest am Sonntag die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston zu Fall gebracht und ins Hafenbecken geworfen
    • Der frühere republikanische US-Außenminister Colin Powell will seine Stimme bei den Präsidentschaftswahlen im November an den demokratischen Kandidaten Joe Biden geben
    • Präsidentschaftskandidat Joe Biden wird sich Berichten zufolge am Montag mit den Angehörigen von George Floyd im texanischen Houston treffen. Außerdem werde Biden eine Videobotschaft für die Beerdigung aufnehmen

    Sonntag, 7. Juni: Wieder Massenproteste in den USA – Gedenken an George Floyd

    Ansage gegen Trump- Washington im Zeichen von Black Lives Matter

    weitere Videos

    • Joe Biden veröffentlicht einen Gastbeitrag in der „Los Angeles Times“
    • Samstag, 6. Juni: Zehntausende Demonstrieren in Deutschland gegen Rassismus

      • 15.000 Menschen bei Demo gegen Rassismus auf dem Berliner Alexanderplatz, 20.000 protestieren auch in München
      • Banksy meldet sich bei Instagram zu den Protesten zu Wort
      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung
    • Wie auch am Wochenende zuvor protestieren in zahlreichen Deutschen Städten die Menschen am Samstag gegen Rassismus Lesen Sie dazu: Wie Fridays for Future: Neue Jugendbewegung gegen Rassismus? und: Kommentar: „Black Lives Matter“-Demo: Warum wir alle hingehen sollten
    • Kanadas Premier Justin Trudeau kniet bei Protest gegen Rassismus nieder
    • Reddit-Mitgründer verlässt Vorstand und will Neubesetzung mit schwarzer Person
    • Obama: Noch nie so viele ehrliche Gespräche über Rassismus wie jetzt
    • Proteste in den USA nach Tod von George Floyd führen zu Polizeireformen in Minneapolis, Kalifornien und New York
    • Michael Jordan spendet 100 Millionen Dollar für Kampf gegen Rassismus
    • Freitag, 5. Juni: Polizeieinsatz gegen Demonstrierende – Bürgerrechtler verklagen Donald Trump

      • Nachdem Präsident Trump in Aussagen über den überraschenden Rückgang der US-Arbeitslosenzahlen auch George Floyd erwähnte, hagelt es heftige Kritik. Trump hatte gesagt: „Hoffentlich schaut George genau jetzt herab und sagt: ‚Unserem Land passiert eine großartige Sache’.“
      • Vor dem Weißen Haus in Washington gibt es nun offiziell einen „Black Lives Matter“-Platz. Die Bürgermeisterin der US-Hauptstadt, Muriel Bowser, verkündete die Namensgebung auf Twitter
      • Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd hat US-Präsident Donald Trump die Polizei im ganzen Land zur Gleichbehandlung aller Bürger aufgerufen – unabhängig von ihrer Hautfarbe
      • US-Bürgerrechtler haben die Regierung von Präsident Donald Trump wegen des harten Vorgehens der Polizei gegen Teilnehmer einer Kundgebung vor dem Weißen Haus verklagt
      • Bei einer Gedenkfeier für den bei einem brutalen Polizeieinsatz gestorbenen Afroamerikaner George Floyd in New York hat dessen jüngerer Bruder Terrence Floyd sich für die Anteilnahme bedankt

      Tod von George Floyd – Fotos der Unruhen

      Es sind erschreckende Bilder aus den USA, die derzeit um die Welt gehen: ausgebrannte Autowracks, Tränengas, zerstörte Gebäude. Das ganze Land ist in Aufruhr, seit der unbewaffnete Schwarze George Floyd von einem weißen Polizisten in Minneapolis minutenlang zu Boden gedrückt wurde und starb.
      Es sind erschreckende Bilder aus den USA, die derzeit um die Welt gehen: ausgebrannte Autowracks, Tränengas, zerstörte Gebäude. Das ganze Land ist in Aufruhr, seit der unbewaffnete Schwarze George Floyd von einem weißen Polizisten in Minneapolis minutenlang zu Boden gedrückt wurde und starb. © AFP | Stephen Maturen
      Der 46-jährige Afroamerikaner George Floyd starb am 25. Mai nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. Der 44-jährige Polizist Derek Chauvin drückt Floyd minutenlang sein Knie in den Nacken und ignoriert dabei Bitten von Floyd, ihn atmen zu lassen. Die vier beteiligten Beamten wurden mittlerweile entlassen. Polizist Chauvin wurde wegen Mordes angeklagt.
      Der 46-jährige Afroamerikaner George Floyd starb am 25. Mai nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. Der 44-jährige Polizist Derek Chauvin drückt Floyd minutenlang sein Knie in den Nacken und ignoriert dabei Bitten von Floyd, ihn atmen zu lassen. Die vier beteiligten Beamten wurden mittlerweile entlassen. Polizist Chauvin wurde wegen Mordes angeklagt. © AFP | DARNELLA FRAZIER
      Nach dem Tod von George Floyd legten Menschen in Minneapolis Blumen nieder. In den darauffolgenden Tagen kam es zu immer größeren Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt.
      Nach dem Tod von George Floyd legten Menschen in Minneapolis Blumen nieder. In den darauffolgenden Tagen kam es zu immer größeren Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. © AFP | KEREM YUCEL
      Am 26. Mai protestierten Demonstranten auf der Hiawatha Avenue in Minneapolis. Die Proteste eskalierten zunehmend.
      Am 26. Mai protestierten Demonstranten auf der Hiawatha Avenue in Minneapolis. Die Proteste eskalierten zunehmend. © AFP | Stephen Maturen
      Am 27. Mai versammelten sich Demonstranten zu einer zweiten Nacht der Proteste in der US-Stadt Minneapolis. Am Abend bildet die Polizei eine menschliche Barrikade um den Dritten Bezirk. Dort hatten die Beamten gearbeitet, die beschuldigt werden, George Floyd getötet zu haben.
      Am 27. Mai versammelten sich Demonstranten zu einer zweiten Nacht der Proteste in der US-Stadt Minneapolis. Am Abend bildet die Polizei eine menschliche Barrikade um den Dritten Bezirk. Dort hatten die Beamten gearbeitet, die beschuldigt werden, George Floyd getötet zu haben. © AFP | KEREM YUCEL
      Die Proteste in Minneapolis schlugen in Gewalt um. Autos und Mülltonnen brannten, Geschäfte wurden geplündert, Häuser beschädigt.
      Die Proteste in Minneapolis schlugen in Gewalt um. Autos und Mülltonnen brannten, Geschäfte wurden geplündert, Häuser beschädigt. © AFP | Jose Luis Magana
      Auch in anderen US-Städten wie hier in Los Angeles protestierten Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt.
      Auch in anderen US-Städten wie hier in Los Angeles protestierten Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. © AFP | AGUSTIN PAULLIER
      In Las Vegas gingen die Menschen in den vergangenen Tagen auch auf die Straße. Truppen der Nationalgarde patrouillierten nach mehreren Nächten voller Proteste, in denen es auch zu Brandstiftung und Plünderungen kam. In Las Vegas schwebte ein Beamter in Lebensgefahr, nachdem ein Angreifer ihm in den Kopf geschossen hatte.
      In Las Vegas gingen die Menschen in den vergangenen Tagen auch auf die Straße. Truppen der Nationalgarde patrouillierten nach mehreren Nächten voller Proteste, in denen es auch zu Brandstiftung und Plünderungen kam. In Las Vegas schwebte ein Beamter in Lebensgefahr, nachdem ein Angreifer ihm in den Kopf geschossen hatte. © AFP | BRIDGET BENNETT
      Wasser und Milch half Demonstranten, die während eines Protestes am 1. Juni in der Innenstadt von Washington DC, Pfefferspray in die Augen bekommen hatten.
      Wasser und Milch half Demonstranten, die während eines Protestes am 1. Juni in der Innenstadt von Washington DC, Pfefferspray in die Augen bekommen hatten. © AFP | Drew Angerer
      Auch Anfang Juni gingen die Proteste weiter – während es mancherorts zu weiteren Ausschreitungen kam, blieben viele Demonstrationen friedlich. So auch direkt vor dem Amtssitz des US-Präsidenten Donald Trump. Doch dies hinderte Trump nicht daran, bei einem öffentlichen Auftritt Tränengas gegen die Demonstranten einsetzen zu lassen.
      Auch Anfang Juni gingen die Proteste weiter – während es mancherorts zu weiteren Ausschreitungen kam, blieben viele Demonstrationen friedlich. So auch direkt vor dem Amtssitz des US-Präsidenten Donald Trump. Doch dies hinderte Trump nicht daran, bei einem öffentlichen Auftritt Tränengas gegen die Demonstranten einsetzen zu lassen. © AFP | ROBERTO SCHMIDT
      Auf dem Weg zu einem Fototermin setzten vor ihm gehende Sicherheitskräfte Tränengas gegen friedlich Demonstrierende ein – um ihm dem Weg zum Fototermin freizuräumen.
      Auf dem Weg zu einem Fototermin setzten vor ihm gehende Sicherheitskräfte Tränengas gegen friedlich Demonstrierende ein – um ihm dem Weg zum Fototermin freizuräumen. © AFP | BRENDAN SMIALOWSKI
      Danach ließ sich Trump medienwirksam – mit einer Bibel in der Hand – vor einer von Protestierenden mit Graffiti beschmierten Kapelle ablichten.
      Danach ließ sich Trump medienwirksam – mit einer Bibel in der Hand – vor einer von Protestierenden mit Graffiti beschmierten Kapelle ablichten. © dpa | Patrick Semansky
      Auch außerhalb der USA wurde mittlerweile protestiert. Vor der US-Botschaft in Paris zeigen Demonstranten Plakate mit der Aufschrift „Wir sind alle George Floyd“.
      Auch außerhalb der USA wurde mittlerweile protestiert. Vor der US-Botschaft in Paris zeigen Demonstranten Plakate mit der Aufschrift „Wir sind alle George Floyd“. © AFP | BERTRAND GUAY
      Undauch junge Mitglieder der griechischen Kommunistischen Partei protestierten in Athen vor der US-Botschaft nach dem Tod von George Floyd.
      Undauch junge Mitglieder der griechischen Kommunistischen Partei protestierten in Athen vor der US-Botschaft nach dem Tod von George Floyd. © AFP | ARIS MESSINIS
      1/14

      Donnerstag, 4. Juni: Frühere US-Präsidenten kritisieren Benachteiligung Schwarzer

      • Nancy Pelosi, Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, hat Donald Trump aufgefordert, darzulegen, ob bei der Verlegung von Militärkräften nach Washington alles mit rechten Dingen zugegangen ist
      • In der Nacht vom 1. auf den 2. Juni ist der schwarze Polizist im Ruhestand David Dorn von Plünderern in St. Louis erschossen worden
      • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Tod des Afroamerikaners George Floyd als Mord bezeichnet und den Politikstil von US-Präsident Donald Trump kritisiert
      • Rassismus gegen die schwarze US-Bevölkerung sind nicht erst seit dem Tod von George Floyd ein großes Thema. Lesen Sie den Überblick: Vor Black Lives Matter: Bürgerrechtsbewegungen in den USA
      • Herzogin Meghan (38) hat sich erschüttert über den Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz und die Gewalt in den USA geäußert
      • Fünf weiße Gäste sollten bei „Maischberger“ über Rassismus in den USA debattieren – nach viel Kritik sprach Sandra Maischberger am Mittwochabend auch mit der schwarzen US-Wissenschaftlerin Priscilla Layne
      • Donald Trumps Umgang mit den Demonstrationen hat Ex-Verteidigungsminister James Mattis zu einer beispiellos vernichtenden Anklage veranlasst: Mattis nennt Donald Trump einen „Spalter”.
      • Inzwischen haben alle vier noch lebenden früheren US-Präsidenten den systematischen Rassismus in den USA verurteilt. Jimmy Carter, Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama kritisierten die Benachteiligung schwarzer Menschen in den USA
      • In Las Vegas sind drei mutmaßliche Rechtsextremisten unter dem Verdacht festgenommen worden, sich unter die derzeitigen Demonstrationen gegen Rassismus gemischt und zu Gewalt angestachelt zu haben

      Fall George Floyd- Haftbefehl gegen alle vier Polizisten

      weitere Videos

        Mittwoch, 3. Juni: Demonstrierende protestieren trotz Ausgangssperren

        • Keith Ellison, der Generalstaatsanwalt von Minnesota, hat die Anklage gegen Derek Chauvin hochgestuft. Dem Polizisten wird nun die Tötung vorgeworfen. Hintergrund: Die Tötung von George Floyd – Das Video, das die USA veränderte. Lesen Sie mehr: Was genau bei dem tödlichen Polizeieinsatz passierte
        • Die Bundesregierung hat sich in Person von Steffen Seibert erstmals ausführlich zum Tod von George Floyd und den damit in Zusammenhang stehenden Protesten geäußert
        • Trumps Reaktionen auf die Proteste stoßen auf heftige Kritik. Lesen Sie dazu: USA: Warum Donald Trumps Gewaltpolitik ins Leere läuft
        • Ex-Vizepräsident und Präsidentschaftskandidat der Demokraten, hat Donald Trump scharf für seinen Umgang mit den Protesten kritisiert: „Donald Trump hat dieses Land in ein Schlachtfeld verwandelt.“
        • Auch in deutschen Talkshows sind die Proteste in den USA das Thema schlechthin: Lesen Sie hier: „Lanz“: Rassismus in den USA – nur weiße Experten zu Gast
        • Die Ausgangssperre in New York wurde bis zum Ende der Woche verlängert. Tausende Protestierende missachteten sie und demonstrierten weiter
        • Nach dem Tod von George Floyd äußern auch Stars ihre Anteilnahme. Unter anderem schalteten sich Dirk Nowitzki und Jay-Z mit emotionalen Worten in die Debatte ein
        • Das US-Militär hat nach eigenen Angaben rund 1600 Soldaten auf Militärstützpunkte rund um Washington verlegt, um die Sicherheitskräfte in der Hauptstadt angesichts der anhaltenden Proteste bei Bedarf unterstützen zu können

        Dienstag, 2. Juni: Trump erwägt Einsatz des US-Militärs

        • Aufgrund eines ungeklärten Todesfalls in Zusammenhang mit den Demonstrationen gegen Polizeigewalt gegen Schwarze ist der Polizeichef von Louisville Steve Conrad fristlos entlassen worden. In der Nacht von Sonntag auf Montag (Ortszeit) war der afroamerikanische Gastronom David McAtee in Louisville im Bundesstaat Kentucky aufgrund bisher ungeklärter Umstände erschossen worden
        • Millionen Menschen sind einem Aufruf der US-Musikindustrie gefolgt und haben unter dem Hashtag „Blackout Tuesday“ Schwarzbilder auf Instagram und anderen sozialen Netzwerken gepostet
        • In verschiedenen US-Städten knien Beamte nieder, senken ihre Köpfe zum Gebet oder umarmen Menschen, die zu Protesten auf der Straße waren. Unser Kommentator meint: „Die Lehre von Minneapolis: Trump hat weder Herz noch Verstand“
        • Trump will „alle verfügbaren zivilen und militärischen Kräfte” mobilisieren, um die landesweiten Proteste zu kontrollieren. Militär im Inneren: Auf diesen Paragrafen beruft sich Trump. Ein Schritt, der viele Fragen aufwirft – und für Kritik sorgt. Unruhen in den USA: Trump droht mit Militäreinsatz im Innern

        (dpa/afp/sid/fmg)