Berlin. Berater der Bundesregierung haben Ideen zur Verbesserung des Tierwohls erarbeitet. Fleisch, Milch, Eier und Käse sollen mehr kosten.

  • Wie lässt sich das Tierwohl wirklich steigern?
  • Berater empfehlen der Großen Koalition eine Fleischsteuer
  • Würden dann mehr Bauern tiergerechte Haltung umsetzen können?
  • Lesen Sie, wie hoch der vorge

Wie kann man das Tierwohl verbessern und gleichzeitig die steigenden Kosten der Bauern abfangen? Regierungsberater haben der großen Koalition nun eine sogenannte Fleischsteuer empfohlen. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf den Empfehlungsentwurf.

Demnach sieht der Vorschlag einen Preisaufschlag für Fleischprodukte in Höhe von 40 Cent pro Kilogramm vor. Besteuert werden sollen demnach auch andere tierische Produkte wie Milch, Eier und Käse.

Mit den zusätzlichen Steuereinnahmen könnten die Viehbauern ihre Ställe tiergerecht umbauen. So sollen bis 2040 alle Nutztiere in Ställen leben, die deutlich mehr Platz bieten und „möglichst mit Kontakt zu Außenklima“ haben. Vor allem Schweine und Masthühner leben derzeit oftmals in geschlossenen Ställen.

Bauern können mit Fleischsteuer Umbau von Ställen finanzieren

Den Beratern zufolge können die Viehbauern ihre Kosten für eine tiergerechtere Haltung „zu einem hohen Anteil von insgesamt 80 bis 90 Prozent“ mit der Fleischsteuer ausgleichen. Das umfasse sowohl die laufenden Kosten für den Mehraufwand als auch die Förderung der notwendigen Umbaumaßnahmen an Ställen. Laut „NOZ“ gehen die Berater von jährlichen Kosten in Milliardenhöhe aus.

Das Kompetenznetzwerk aus Vertretern der Agrarbranche, Wissenschaftlern und NGOs will laut Zeitung am Freitag über den Entwurf und die finalen Empfehlungen an die Bundesregierung beraten. Skeptisch zum Zeitplan und der Kostenrechnung äußerten sich der Zeitung zufolge Vertreter der Landwirtschaft.

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    (AFP/jha)