Seoul. Nachdem Donald Trump Kim Jong Un beleidigt hat, beleidigt die nordkoreanische Außenministerin Trump. Dieser warnt mit dem Militär.

US-Präsident Donald Trump bezeichnete den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un als „Raketenmann“, jetzt meldet sich die nordkoreanische Vizeaußenministerin Choe Son Hui zu Wort. Kämen weitere solche Äußerungen Trumps erneut mit Absicht, „müsste dies wirklich als seniler Rückfall eines dementen Alten“ gedeutet werden, wurde Choe von den Staatsmedien zitiert.

Trumps Worte hätten „eine Hasswelle unserer Bürger gegen die USA“ ausgelöst. Choe warnte vor einer Rückkehr zum Krieg der Worte, den sich beide Seiten vor zwei Jahren geliefert hätten.

Sollten Trumps Bemerkungen eine geplante Provokation gewesen sein und nicht bloß ein verbaler Ausrutscher, werde dies als gefährliche Herausforderung aufgefasst. Um dem zu begegnen, werde Nordkorea ebenfalls zu „harschen Worten gegen die USA“ greifen.

Donald Trump warnt Kim Jong Un vor dem US-Militär

Trump hatte Kim am Dienstag beim Nato-Gipfel in London aufgerufen, sein Versprechen der atomaren Abrüstung einzuhalten. Er habe jedoch eine gute Beziehung zu Kim, sagte Trump. „Wir werden sehen, was passiert.“

Die USA hätten das mächtigste Militär. „Hoffentlich müssen wir das nicht einsetzen, aber wenn wir müssen, werden wir es einsetzen.“ Derzeit wächst die Besorgnis, dass die Spannungen im Streit um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm wieder deutlich zunehmen.

Winterausritt mit Kim

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    Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea sind seit dem gescheiterten Gipfeltreffen Trumps mit Kim im Februar in Vietnam nicht mehr vorangekommen. Die Führung in Pjöngjang hatte einseitig eine Frist bis zum Jahresende gesetzt. Bis dahin solle Washington neue Vorschläge auf den Tisch legen. Trump hat aktuell nicht nur Stress im Ausland, sondern auch im Inland:

    Das Repräsentantenhaus lässt Anklagepunkte für eine Amtsenthebung entwerfen.

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      Zuletzt hatte Kim Jong Un mit Fotos für Spott im Netz gesorgt, auf denen er zu sehen ist, wie er auf einem Schimmel durch den Schnee reitet. (dpa/msb)