Berlin. Mehr als 51 Prozent der Altersrenten in Deutschland liegen unter 900 Euro im Monat. Die Linken warnen deshalb vor massiver Altersarmut.

In Deutschland liegt jede zweite Altersrente unter 900 Euro. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervor, über die zunächst das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete.

Über Bedürftigkeit im Alter sage dieser Wert allerdings nichts aus, betonte die Regierung in der auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Antwort. Denn weitere Alterseinkommen und die Situation im betreffenden Haushalt sind nicht berücksichtigt.

Den Angaben zufolge betrugen im vergangenen Jahr 51,4 Prozent der Altersrenten weniger als 900 Euro, betroffen waren 9,4 Millionen Menschen. 58,6 Prozent der Renten lagen unter 1000 und 70,8 Prozent unter 1200 Euro. Es handelt sich um die Zahlbeträge nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag.

Hälfte der Altersrenten unter 900 Euro – Linke: „Nicht armutsfest“

Aus dem Rentenversicherungsbericht 2018 geht das Haushaltseinkommen hervor. Demnach verfügten Ehepaare bei Haushalten mit einer Person in Rente 2015 in den alten Ländern über ein monatliches Nettoeinkommen von 2572 Euro, in den neuen Ländern von 2257 Euro. Bei alleinstehenden Männern waren es 1593 Euro, bei Frauen 1422 Euro in den alten und 1389 beziehungsweise 1370 Euro in den neuen Ländern.

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    Die Linken-Abgeordnete Sabine Zimmermann, die die Anfrage gestellt hatte, betonte dennoch: „Es lässt sich schlicht nicht leugnen, dass die gesetzliche Rente nicht mehr armutsfest ist.“ Viele kämen nur deshalb über Runden, weil sie sich gezwungenermaßen zur Rente etwas hinzuverdienten.

    Arbeitsminister

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    bleibt hoch.

    (dpa/les)