Themar. Zum Rechtsrock-Festival im thüringischen Themar kommen wohl deutlich weniger rechtsextreme Fans als zuvor. Das hat verschiedene Gründe.

Marko Gottschalk tut, was er kann, um ein bisschen Stimmung zu machen: „Frei, sozial und national“ stimmt der Sänger der Rechtsrock-Band Oidoxie von der Bühne an, ein bekannter Neonazi-Slogan. Das Publikum antwortet im Chor, viele haben den rechten Arm ausgestreckt, die Faust geballt. Nach ein paar Wiederholungen verebbt der Slogan. „Hört sich an wie 2000“, sagt Gottschalk, „geil.“

Doch von 2000 Menschen sind sie weit entfernt beim Rechtsrock-Festival an diesem Freitagabend im thüringischen Themar. Nur rund vierhundert Menschen zählt die Polizei am Freitag. Oidoxie ist die letzte Band des Abends. Zwei weitere hat die Polizei früher am Abend schon von der Bühne geholt.