Berlin . Der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat die Grundrentenpläne seiner Partei gelobt. Dabei stichelte er gegen SPD-Chefin Nahles.

Die SPD kommt nicht zur Ruhe. Zunächst kritisierte Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder in einem „Spiegel“-Interview SPD-Chefin Andrea Nahles und machte sich für eine Rückkehr des früheren Vorsitzenden Sigmar Gabriel stark.

Jetzt äußerte sich Gabriel selbst auf Twitter. Er lobte die Grundrentenpläne von Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) – und teilte dabei ebenfalls gegen Nahles aus.

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Die geplante Grundrente, die langjährige Beschäftigte im Alter absichern soll, bewertet Gabriel als „fair, gerecht und überfällig“. So weit, so unspektakulär.

Anschließend teilt der frühere Außenminister aber aus: „Er bringt das Sozialministerium auf Kurs, das noch vor zwei Jahren die Grundrente gemeinsam mit dem Kanzleramt verhindert hatte. Gut so“, schrieb Gabriel. Sozialministerin vor zwei Jahren war: Andrea Nahles.

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Gabriel und Nahles verbinden viele Streitigkeiten

Vor zwei Jahren waren sich Union und SPD uneins, wie eine Rente für Geringverdiener, die lange Beiträge gezahlt haben, aufgestockt werden könnte.

Mit Gabriels vergiftetem Lob setzt sich eine Reihe von Streitig- und Nickligkeiten zwischen Gabriel und Nahles fort. Von 2009 bis 2013 war Nahles Generalsekretärin in der SPD, Gabriel war zeitgleich Parteichef.

Nahles hatte unter Gabriel einen schweren Stand. Von 2013 bis 2017 war sie Arbeits- und Sozialministerin,

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vom damaligen Spitzenkandidaten Martin Schulz übernahm.

Gabriel, der damals als Außenminister hohe Beliebtheitswerte genoss, hoffte nach der Wahl auf einen Posten in der neuen Regierung.

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