Urwahl für Kanzlerkandidatur – Unterstützung in SPD wächst
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Berlin. Die Idee von Martin Schulz, die SPD-Kanzlerkandidatur mit einer Urwahl zu klären, erhält Zuspruch. Nicht nur Ralf Stegner ist dafür.
Nach dem Vorschlag des früheren SPD-Chefs Martin Schulz, den nächsten Kanzlerkandidaten der Partei durch eine Urwahl zu bestimmen, wächst die Unterstützung für diese Idee bei den Genossen.
„Ich bin 2012 durch einen Mitgliederentscheid Spitzenkandidat (in Niedersachsen) geworden. Wenn es mehrere Kandidaten gibt, bin ich sehr dafür, dass die SPD bei wichtigen Personalentscheidungen so verfährt“, sagte Niedersachsens Ministerpräsident und SPD-Landeschef Stephan Weil unserer Redaktion.
Auch der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner stellte sich hinter die Idee einer Urwahl. „Martin Schulz hat Recht“, sagte Stegner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Es wäre eine sehr gute Idee, wenn verschiedene Personen mit unterschiedlichen Profilen sich um die Kanzlerkandidatur der SPD bewerben und einem Mitgliedervotum stellen würden“, fügte Stegner hinzu.
„Das wäre ein guter Vorwahlkampf, belebt den innerparteilichen programmatischen Diskurs und weckt neues Interesse für die SPD und ihre Ideen. Das können wir gut gebrauchen.“
Schulz: „Urwahl würde SPD inhaltlich beleben“
Martin Schulz hatte bereits zuvor den Wettbewerb innerhalb der Partei gelobt. „Wenn Personen mit ihren Programmvorstellungen im Wettbewerb antreten, dann wird es richtig spannend“, sagte Schulz den Zeitungen des RND. „Wir in der SPD sollten deshalb nicht verzagt sein und spätestens zur nächsten Bundestagswahl in einer Urwahl den Spitzenkandidaten bestimmen.“
sieht Schulz als gelungenes Beispiel. „Die CDU ist einen sichtbar neuen Weg gegangen. Das war innovativ, spannend und demokratiefördernd“, sagte er.
„Die Vorwahlen haben Interesse an der politischen Debatte geweckt.“ So würde auch eine Urwahl die SPD „nicht nur stärken, sie wird die SPD inhaltlich beleben“, befand der Kanzlerkandidat der SPD bei der Bundestagswahl 2017.
Die Vorsitzenden der SPD seit 1946
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Schulz wertete zugleich die Grünen als „strategischen Partner“ und die Ökologie als „entscheidende Frage der nächsten Generationen“. „Die Lösung der ökologischen Frage steht im Zentrum des Lebens vieler Menschen und ihrer Kinder.