Berlin. Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Türkei für ihr Vorgehen im Fall der deutschen Journalistin Mesale Tolu kritisiert.

Der Geschäftsführer der Organisation Reporter ohne Grenzen, Christian Mihr, sieht in der a

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ein rein politisches Zugeständnis Ankaras.

„Letztlich, und das ist beunruhigend, lief die Aufhebung der Ausreisesperre genauso willkürlich ab wie die Inhaftierung von Mesale Tolu und wie deren Freilassung aus der Haft“, sagte Mihr unserer Redaktion. „Für uns kam der Zeitpunkt genauso überraschend, wie für Mesale Tolu selbst, schließlich haben ihre Anwälte regelmäßig erfolglos eine genau solche Aufhebung der Ausreisesperre beantragt.“

Mihr sieht „diese Aktion aber vor allem im Lichte des anstehenden Besuchs von Präsident Erdogan in Berlin Ende September“. Er sagte auch: „Es ist nur ein Symbol, um die westliche Öffentlichkeit zu beruhigen.“ Es sage nichts aus über die Situation der Pressefreiheit in der Türkei, die nach wie vor sehr schlecht sei. Reporter ohne Grenzen sorge sich weiter um die vielen türkischen Journalisten und Kollegen von Mesale Tolu, die inhaftiert wurden. (zrb)