Berlin/Washington. US-Präsident Trump erntet scharfe Kritik für seinen Auftritt beim Gipfel mit Putin. Ein Ex-Hollywood-Star tut sich besonders hervor.

Arnold Schwarzenegger, einstiger Kino-Held („Terminator“) und früherer Gouverneur von Kalifornien, hat sich seinen republikanischen Parteikollegen Donald Trump vorgeknöpft. Grund ist der Auftritt des US-Präsidenten in Helsinki am Montag bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Kremlchef

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„Sie standen dort wie eine weichgekochte Nudel“, ätzt Arnie in einem Video, das er via Twitter verschickte. „Wie ein kleiner Fanboy“ Putins habe der Präsident ausgesehen. „Ich fragte mich, wann Sie ihn um ein Autogramm oder ein Selfie bitten würden.“ Doch damit nicht genug.

„Herr Präsident, was ist los mit Ihnen?“

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habe bei der Pressekonferenz „unsere Geheimdienste und unser Land verraten“, so Schwarzenegger weiter. „Sie sind der Präsident, so etwas tut man nicht. Was ist los mit Ihnen?“

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erinnert an den Präsidenten Ronald Reagan, der an der Berliner Mauer stand und dem sowjetischen Staatschef zurief: „Mr. Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder“. Schwarzenegger: „Was ist mit all dem geschehen?“

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hatte am Montag bei der Pressekonferenz mit Putin nach Einschätzung auch vieler republikanischer US-Politiker eine schlechte Figur neben dem russischen Präsidenten abgegeben. Mitglieder des US-Kongresses warfen Trump vor, er habe sich nicht mit klaren Worten gegen die Einmischung Russlands in die US-Wahlen verwahrt und damit Schwäche signalisiert.

Hart ging auch die amerikanische Presse mit dem Präsidenten ins Gericht. So zeigte die New Yorker „Daily News“ auf dem Titelblatt eine Karikatur: Trump, Hand-in-Hand mit Putin, schießt Uncle Sam in den Kopf. Dazu die Schlagzeile „Offener Verrat“.

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Donald Trump antwortete per Twitter

Selbst einer der größten Trump-Unterstützer, der Republikaner Newt Gingrich, sprach am Montagabend vom bislang ernsthaftesten Fehler des Präsidenten seit Amtsantritt vor rund anderthalb Jahren. Trump müsse seine Äußerungen über die US-Geheimdienste und Putin umgehend korrigieren, verlangte Gingrich.

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sagte auf der Pressekonferenz, er habe mit dem russischen Präsidenten lange darüber gesprochen und keinen Grund zu glauben, dass Russland sich in die Wahl eingemischt habe. Damit zog Trump Erkenntnisse der US-Geheimdienste in Zweifel. Später bemühte sich Trump per Twitter um Schadensbegrenzung: „Wie ich heute und viele Male zuvor gesagt habe: ICH habe großes Vertrauen in MEINE Geheimdienstleute.“

An diesem Dienstagabend will sich Trump mit Kongressmitgliedern treffen und über die Angelegenheit reden. (W.B./dpa)