Washington. Am Montag treffen die Präsidenten Russlands und der USA erstmals offiziell aufeinander. In Washington fürchtet man spontane „Deals“.

Bei Gerald Ford und Leonid Breschnew wusste man, um was es ging. Bei Georg H. W. Bush und Michael Gorbatschow auch. Ebenfalls bei Bill Clinton und Boris Jelzin war lange vorher klar, zu welchem Zweck sich ihre Wege in Helsinki kreuzen würden.

Bei dem amerikanisch-russischen

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, das am heutigen Montagmittag unweit der russisch-orthodoxen Uspenski-Kathedrale in der finnischen Hauptstadt über die Bühne gehen wird, liegen die Dinge anders.

„Lockeres Kennernlern-Treffen“

Abseits von Schlagworten wie Ukraine,

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, Syrien, Iran, Nordkorea und atomares Wettrüsten gibt es bei

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keine von Unterhändlern sorgsam abgeschmeckte Tagesordnung. Und erst recht kein fest vereinbartes Ziel.

Von einem „lockeren Kennernlern-Treffen“ spricht verdruckst das Weiße Haus. So als sei es eine diplomatische Marginalie, wenn die Oberbefehlshaber der weltweit größten Atom-Arsenale in Zeiten permanenter Konfrontation nach zwei eher flüchtigen Begegnungen (Hamburg und Vietnam) zum ersten Mal offiziell die Köpfe zusammenstecken.

Spion, Selbstdarsteller, Tierfreund - fünf Fakten über Wladimir Putin

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    Amerikas Russland-Botschafter Jon Huntsman versuchte Journalisten bei einer Telefonkonferenz einzureden, „der Gipfel selbst ist die Botschaft“. Schließlich könne man keine Probleme lösen, wen man nicht über sie spreche.

    In Washington schrillen die Alarmglocken

    Weil Trump, der gerade in einem Interview seine „volle Absicht“ für eine zweite

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    bis 2024 bekundet hat, und Putin einen großen Teil ihres Vier-Stunden-Budgets unter vier Augen (nur mit Dolmetschern) verbringen wollen, schrillen bis in den Kongress von Washington hinein die Alarmglocken.

    Uninsono lautet die Befürchtung, dass der von seinem Verhandler-Charme zutiefst überzeugte Trump in seinem Bestreben, Putin zu imponieren und für seine Anhänger daheim einen Propaganda-Erfolg zu fabrizieren, beim losen Daherreden geopolitische Zugeständnisse von großer Tragweite machen könnte. Beispielsweise die nachträgliche Anerkennung der völkerrechtswidrigen Aneignung der Krim durch Russland 2014.

    Will Trump die Annexion der Krim abnicken?

    Als Trump in der vergangenen Woche in

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    danach gefragt wurde, fiel die Antwort („Kann ich nicht sagen“) so schwammig aus, dass sich Analysten in Washington trotz zahlreicher Dementis des Weißen Hauses bestätigt sahen: Dass „irgendein ein Deal im Schwange ist“, bei dem Trump über die Köpfe der Weltgemeinschaft hinweg die Annexion tatsächlich abnicken und als Zugabe auch noch Manöver der Nato in Ost-Europa zurückfahren könnte.

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      Wenn sich denn Putin im Gegenzug anschicken würde, in der Ost-Ukraine vom Gaspedal zu gehen und den Iran teilweise aus Syrien zu bugsieren. US-Truppen würde Trump dann – wie bereits mehrfach angedeutet – zurückbeordern. Als Belohnung winkt für Putin in diesem Denkmodell die Aufhebung von Wirtschafts-Sanktionen. Ein Szenario, das „sowohl den Kongress wie Europa in Aufruhr versetzen würde“, schreiben US-Zeitungen.

      Trump ist für Putin ein wandelndes Paradoxon

      Ob es so oder so ähnlich kommt – niemand weiß es. Was man weiß: Trump tritt dem von ihm bewunderten Autokraten, Judo-Kämpfer und Oben-ohne-Angler Putin als wandelndes Paradoxon gegenüber. Sein penetrantes Werben für einen Neustart im Verhältnis zwischen Washington und Moskau, das Vorgänger Obama vor die Wand gefahren habe, kontrastiert seit Amtsantritt mit einer wachsend hartleibiger gewordenen Realpolitik.

      Russische Konsulate wurden geschlossen, Diplomaten achtkantig rausgeworfen – gerade nach den

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      auf einen russischen Ex-Spion in England. Putins Oligarchen wurden zudem mit Sanktionen und Einreiseverboten gepiesackt und der Kreml – vom Pentagon wie vom Außenministerium – als atomarer Bösewicht und Unruhestifter schlechthin identifiziert.

      Immer wieder nimmt Trump Putin in Schutz

      „Unsere Beziehung zu Russland ist schlechter als je zuvor, und das schließt den Kalten Krieg ein“, twitterte Trump im Frühling und rühmte sich einer Streng-sein-mit-Mütterchen-Russland-Strategie („tough on russia“). Allerdings ohne dabei auch nur ein einziges Mal dem Mann vors Schienbein zu treten, ohne den dort nichts geht: Putin.

      Wann immer Gelegenheit gewesen wäre, den Ex-Geheimdienstler persönlich zu stellen, machte sich Trump dessen Unschuldsbehauptungen zu eigen. „Er hat mir absolut beteuert, dass er sich nicht in unsere Wahl eingemischt hat“, ist bis heute einer von Trumps Standardsätzen.

      Anklage gegen zwölf russische Spione

      Sie klingen umso unglaublicher, wenn man sie mit den Erkenntnissen sämtlicher US-Geheimdienste und mehrerer Kongress-Ausschüsse in Beziehung setzt. Dort ist gut dokumentiertes Allgemeingut, dass Trump auch durch

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      , die von Kreml-nahen Saboteuren in eine unterdurchschnittlich informierte US-Öffentlichkeit gespült worden waren, ins Amt kam. Dass Kern-Figuren aus Trumps innerstem Zirkel mit Moskau dubiose Kontakte unterhielten.

      Und dass die Russen Trump mit der illegalen Beschaffung und Veröffentlichung von schmutzigem Material über Hillary Clinton unter die Arme greifen wollten.

      Die wichtigen Köpfe des G20-Gipfels

      Die Mächtigen der Welt zu Gast in Hamburg: Auf Einladung Angela Merkels reisen Staats- und Regierungschefs zum G20-Gipfel in die Stadt an der Elbe. Das Treffen ist ein Forum zur internationalen Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen. Das sind – neben der Bundeskanzlerin – die wichtigsten Teilnehmer.
      Die Mächtigen der Welt zu Gast in Hamburg: Auf Einladung Angela Merkels reisen Staats- und Regierungschefs zum G20-Gipfel in die Stadt an der Elbe. Das Treffen ist ein Forum zur internationalen Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen. Das sind – neben der Bundeskanzlerin – die wichtigsten Teilnehmer. © dpa | Kay Nietfeld
      Donald Trump wird mit Spannung erwartet. Nachdem der US-Präsident den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hatte, sprach Merkel von einem „herben Rückschlag“. Trotzdem will sie Trump beim Termin in Hamburg nicht isolieren.
      Donald Trump wird mit Spannung erwartet. Nachdem der US-Präsident den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hatte, sprach Merkel von einem „herben Rückschlag“. Trotzdem will sie Trump beim Termin in Hamburg nicht isolieren. © REUTERS | REUTERS / CARLOS BARRIA
      Als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt gehört Japan nicht nur zur Gruppe der 20, sondern auch zu den G7 (Gruppe der Sieben – die zu ihrem Gründungszeitpunkt bedeutendsten Industrienationen der westlichen Welt). Nach Hamburg reist Ministerpräsident Shinzo Abe.
      Als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt gehört Japan nicht nur zur Gruppe der 20, sondern auch zu den G7 (Gruppe der Sieben – die zu ihrem Gründungszeitpunkt bedeutendsten Industrienationen der westlichen Welt). Nach Hamburg reist Ministerpräsident Shinzo Abe. © REUTERS | REUTERS / REMO CASILLI
      Emmanuel Macron ist das erste Mal bei einem G20-Gipfel dabei. Der neue französische Präsident steht fest an der Seite von Kanzlerin Angela Merkel, der amtierenden Präsidentin der „Gruppe der 20“.
      Emmanuel Macron ist das erste Mal bei einem G20-Gipfel dabei. Der neue französische Präsident steht fest an der Seite von Kanzlerin Angela Merkel, der amtierenden Präsidentin der „Gruppe der 20“. © dpa | Etienne Laurent
      Brexit hin oder her: Beim G20-Gipfel ist auch die britische Premierministerin Theresa May dabei – das Vereinigte Königreich gehört zu G7 und damit auch zu G20.
      Brexit hin oder her: Beim G20-Gipfel ist auch die britische Premierministerin Theresa May dabei – das Vereinigte Königreich gehört zu G7 und damit auch zu G20. © Getty Images | Dan Kitwood
      Der andere Regierungschef aus Nordamerika: Kanadas Premier Justin Trudeau tritt für Freihandel, globalen Klimaschutz und multilaterale Organisationen ein.
      Der andere Regierungschef aus Nordamerika: Kanadas Premier Justin Trudeau tritt für Freihandel, globalen Klimaschutz und multilaterale Organisationen ein. © dpa | Michael Kappeler
      Ministerpräsident Paolo Gentiloni reist für Italien zum Gipfel, sein Land gehört auch zu den G7-Staaten.
      Ministerpräsident Paolo Gentiloni reist für Italien zum Gipfel, sein Land gehört auch zu den G7-Staaten. © REUTERS | REUTERS / REMO CASILLI
      Ein weiterer wichtiger G20-Teilnehmer: Der russische Präsident Wladimir Putin. Seitdem Russland wegen der Krim-Annexion aus der G8 geworfen wurde, sind die G20-Gipfel die einzigen Konferenzen, bei denen Putin auf den Westen trifft. Es ist seine erste Begegnung mit US-Präsident Trump.
      Ein weiterer wichtiger G20-Teilnehmer: Der russische Präsident Wladimir Putin. Seitdem Russland wegen der Krim-Annexion aus der G8 geworfen wurde, sind die G20-Gipfel die einzigen Konferenzen, bei denen Putin auf den Westen trifft. Es ist seine erste Begegnung mit US-Präsident Trump. © dpa | Alexander Zemlianichenko
      China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde und Mitglied der G20. Staatsführer Xi Jinping sieht die Nation als neue Weltmacht.
      China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde und Mitglied der G20. Staatsführer Xi Jinping sieht die Nation als neue Weltmacht. © Getty Images | Pool
      Neben den 19 Nationalstaaten gehört die Europäische Union zur „Gruppe der 20“. Sie wird beim Gipfel von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (l.) und Ratspräsident Donald Tusk vertreten.
      Neben den 19 Nationalstaaten gehört die Europäische Union zur „Gruppe der 20“. Sie wird beim Gipfel von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (l.) und Ratspräsident Donald Tusk vertreten. © REUTERS | INTS KALNINS
      Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan würde gern am Rande des Gipfels zu seinen Landsleuten in Deutschland sprechen. Doch einen Auftritt hat die Bundesregierung untersagt. Die deutsch-türkischen Beziehungen bewegen sich von Tiefpunkt zu Tiefpunkt. Und auch gegenüber anderen europäischen Partnern bringt sich der türkische Präsident zunehmend ins Abseits.
      Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan würde gern am Rande des Gipfels zu seinen Landsleuten in Deutschland sprechen. Doch einen Auftritt hat die Bundesregierung untersagt. Die deutsch-türkischen Beziehungen bewegen sich von Tiefpunkt zu Tiefpunkt. Und auch gegenüber anderen europäischen Partnern bringt sich der türkische Präsident zunehmend ins Abseits. © dpa | Lintao Zhang
      Die „Gruppe der 20“ steht für 64 Prozent der Weltbevölkerung und 80 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. Da darf Indien nicht fehlen. Ministerpräsident Narendra Modi setzt auf eine stärkere wirtschaftliche Orientierung nach Südasien.
      Die „Gruppe der 20“ steht für 64 Prozent der Weltbevölkerung und 80 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. Da darf Indien nicht fehlen. Ministerpräsident Narendra Modi setzt auf eine stärkere wirtschaftliche Orientierung nach Südasien. © REUTERS | AMIT DAVE
      Ein Schwergewicht unter den G20-Staaten ist auch Brasilien mit seinen etwa 208 Millionen Einwohnern. Erst sagte der unter Korruptionsverdacht stehende Präsident Michel Temer für den Gipfel ab, doch das wirft erst recht ein Schlaglicht auf das Chaos in der Regierung. Nun will er doch fliegen.
      Ein Schwergewicht unter den G20-Staaten ist auch Brasilien mit seinen etwa 208 Millionen Einwohnern. Erst sagte der unter Korruptionsverdacht stehende Präsident Michel Temer für den Gipfel ab, doch das wirft erst recht ein Schlaglicht auf das Chaos in der Regierung. Nun will er doch fliegen. © REUTERS | UESLEI MARCELINO
      Mit etwa 127 Millionen Einwohnern ist Mexiko nach Brasilien das zweitgrößte Land Lateinamerikas. Staatspräsident Enrique Peña Nieto vertritt das Land in Hamburg.
      Mit etwa 127 Millionen Einwohnern ist Mexiko nach Brasilien das zweitgrößte Land Lateinamerikas. Staatspräsident Enrique Peña Nieto vertritt das Land in Hamburg. © REUTERS | REUTERS / EDGARD GARRIDO
      Argentinien ist das dritte lateinamerikanische Land unter den G20, in Hamburg vertreten durch Präsident Mauricio Macri.
      Argentinien ist das dritte lateinamerikanische Land unter den G20, in Hamburg vertreten durch Präsident Mauricio Macri. © REUTERS | REUTERS / RODRIGO GARRIDO
      Auch Australien gehört zu den G20. Für Premier Malcom Turnbull ist Cyberterrorismus das wichtigste Thema des Gipfels. Der Kampf gegen Terrorismus im Internet erfordere ein international abgestimmtes Vorgehen, erklärte Turnbull.
      Auch Australien gehört zu den G20. Für Premier Malcom Turnbull ist Cyberterrorismus das wichtigste Thema des Gipfels. Der Kampf gegen Terrorismus im Internet erfordere ein international abgestimmtes Vorgehen, erklärte Turnbull. © dpa | Mick Tsikas
      Südafrika ist der einzige afrikanische der G20-Staaten, in Hamburg vertreten durch Präsident Jacob Zuma.
      Südafrika ist der einzige afrikanische der G20-Staaten, in Hamburg vertreten durch Präsident Jacob Zuma. © REUTERS | REUTERS / SIPHIWE SIBEKO
      Indonesien ist mit etwa 255 Millionen Einwohner der viertgrößte Staat der Erde und das größte muslimisch geprägte Land. Beim Gipfel wird es vertreten von Präsident Joko Widodo.
      Indonesien ist mit etwa 255 Millionen Einwohner der viertgrößte Staat der Erde und das größte muslimisch geprägte Land. Beim Gipfel wird es vertreten von Präsident Joko Widodo. © REUTERS | REUTERS / DARREN WHITESIDE
      Moon Jae-In ist erst im Mai zum Präsidenten von Südkorea gewählt worden, er vertritt einen Kurs des Ausgleichs mit Nordkorea und sein 50-Millionen-Einwohner-Land in Hamburg.
      Moon Jae-In ist erst im Mai zum Präsidenten von Südkorea gewählt worden, er vertritt einen Kurs des Ausgleichs mit Nordkorea und sein 50-Millionen-Einwohner-Land in Hamburg. © imago/AFLO | Lee Jae-Won
      Saudi-Arabiens König Salman hat seine Teilnahme am G20-Gipfel kurzfristig abgesagt, offiziell aufgrund der Katar-Krise. Stattdessen soll Finanzminister Mohammed al-Dschadan nach Hamburg kommen.
      Saudi-Arabiens König Salman hat seine Teilnahme am G20-Gipfel kurzfristig abgesagt, offiziell aufgrund der Katar-Krise. Stattdessen soll Finanzminister Mohammed al-Dschadan nach Hamburg kommen. © REUTERS | REUTERS / HANDOUT
      Nochmal zum Mitschreiben, von oben, v.l.n.r.: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsidenten Donald Tusk, Indiens Ministerpräsident Narendra Modi. Zweite Reihe: US-Präsident Donald Trump, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Russlands Präsident Wladimir Putin, die britische Premierministerin Theresa May, Chinas Präsident Xi Jinping. Dritte Reihe: Australiens Premierminister Malcolm Turnbull, Italiens Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni, Südafrikas Präsident Jacob Zuma, Japans Ministerpräsident Shinzo Abe, Saudi-Arabiens Staatsminister Ibrahim al-Assaf. Letzte Reihe: Indonesiens Präsident Joko Widodo, Argentiniens Präsident Mauricio Macri, Kanadas Premierminister Justin Trudeau, Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto und Südkoreas Präsident Moon Jae In.
      Nochmal zum Mitschreiben, von oben, v.l.n.r.: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsidenten Donald Tusk, Indiens Ministerpräsident Narendra Modi. Zweite Reihe: US-Präsident Donald Trump, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Russlands Präsident Wladimir Putin, die britische Premierministerin Theresa May, Chinas Präsident Xi Jinping. Dritte Reihe: Australiens Premierminister Malcolm Turnbull, Italiens Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni, Südafrikas Präsident Jacob Zuma, Japans Ministerpräsident Shinzo Abe, Saudi-Arabiens Staatsminister Ibrahim al-Assaf. Letzte Reihe: Indonesiens Präsident Joko Widodo, Argentiniens Präsident Mauricio Macri, Kanadas Premierminister Justin Trudeau, Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto und Südkoreas Präsident Moon Jae In. © dpa
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      Letzteres ist erst gerade von US-Vize-Justizminister Rod Rosenstein sozusagen in Stein gemeißelt worden. Mit der Anklage von zwölf namentlich benannten Spionen des russischen Geheimdienstes GRU, denen massiver digitaler Diebstahl zum Schaden von Clinton in E-Mail-Konten der US-Demokraten vor der Wahl 2016 vorgehalten wird, gerät Trump doppelt in Bedrängnis.

      „Donald Trump ist ein Rammbock“

      Seine These von der „Hexenjagd“, die FBI-Sonderermittler Robert Mueller gegen ihn seit 14 Monaten betreibe, ist selbst aus Sicht von manchen Republikanern „unhaltbar geworden“. Zum anderen wächst der Druck von Schwergewichten wie Senator John McCain (Rep.), dass Trump Putin die bemerkenswert detailliert dokumentierten Missetaten der Russen, die offenbar durch die Enthüllungsplattform Wikileaks öffentliche Verbreitung fanden, heute unter die Nase reibt und künftig auf Nicht-Einmischung pocht.

      Täte er es nicht, bekämen jene in Washington und anderen Teilen der Welt Auftrieb, die Trump seit langem für eine „Marionette“ Putins halten, der den US-Präsidenten „in der Hand hat“. Große Sorgen vor einer öffentlichen Bloßstellung hat Moskau offenbar nicht. „Donald Trump ist ein Rammbock, der die eigenen Eliten und Institutionen, die Nato, die EU und die Medien sturmreif schießt. Das nimmt uns die Arbeit ab“, gaben zuletzt auf Steh-Empfängen in der US-Hauptstadt russische Funktionäre mit einem Schmunzeln zu.

      „Wir werden uns gut verstehen“

      Ihre These: Putin werde in Helsinki leichtes Spiel haben mit Trumps „Ignoranz und Eitelkeit“, ohne dabei selbst substanzielle Zugeständnisse machen zu müssen. Donald Trump ficht das nicht an. Er hält sich für den gewiefteren Poker-Spieler. „Putin und ich“, sagt er, „wir werden uns gut verstehen.“