Brüssel. Vor dem Nato-Gipfel appelliert EU-Ratspräsident Donald Tusk an Donald Trump: Es sei gut zu wissen, wer Partner und wer Problem ist.

EU-Ratspräsident Donald Tusk hat US-Präsident Donald Tusk mit deutlichen Worten dazu aufgefordert, die europäischen Verbündeten zu achten: „Liebes Amerika, schätzen Sie Ihre Verbündeten, denn schließlich haben Sie nicht so viele“, zitiert ihn eine offizielle Mitteilung. Amerika habe keine besseren Verbündeten als Europa, so Tusk.

„Die Europäer geben heute ein Vielfaches dessen für Verteidigung aus, was Russland ausgibt und genauso viel wie China“, sagte Tusk außerdem am Dienstag am Rande der Unterzeichnung einer neuen Nato-EU-Erklärung in Brüssel. Er hoffe, dass Trump nicht daran zweifele, dass dies eine Investition in die gemeinsame Sicherheit sei.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Als Reaktion auf die Krim-Krise im Jahr 2014 hatten die Staats- und Regierungschefs der Nato vereinbart, dass sich alle Mitgliedstaaten bei ihrem Verteidigungsetat bis 2024 auf einen Wert von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts annähern. Nur die USA, Großbritannien und Griechenland kommen der Vereinbarung derzeit nach. Trump hatte das wiederholt kritisiert.

Viele Europäer in Afghanistan-Einsatz gestorben

Tusk sagte weiter an die Adresse von Trump: Beim Gipfel am Mittwoch, aber vor allem auch bei seinem in der nächsten Woche geplanten

Auch interessant

solle sich Trump daran erinnern, wie die europäischen Partner nach den islamistischen Terroranschlägen am 11. September 2001 an der Seite der USA gestanden hätten.

Allein 870 europäische Männer und Frauen hätten im darauf folgenden

Auch interessant

ihr Leben gelassen. „Es ist immer gut zu wissen, wer strategischer Freund ist und wer strategisches Problem ist“, sagte Tusk. (les/dpa)